Du warst das licht der sonne
der mutter warst du ein segen
Jetzt weint der wind um dich junge
weint kalten regen
Der regen kommt nicht zum beten
Bemantelter hat dich verraten
bewaffneter hat dich getötet
das steinfeld weiß was sie taten
Schwarz färbt der regen die steine
schwarz stehn die mütter wie steine
Schwarz färbt der regen die erde
weiß steht das fleisch in der erde
Die mütter werden nicht weichen
die mütter werden nicht weinen
Die häuser werden sie weißen
aus meeresgebeinen
nach einem lied aus dem
griechischen bürgerkrieg
Für Kostas Papanastasiou
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Zeitgefährten von HEL, KUNO 2017
Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.