Beim Kampf schaut man sich nicht mehr ins Gesicht:
Da herrschen – anzugsweis gestählt – Gestalten,
Die bloß ein Smartphone in den Händen halten;
Sie sitzen über Kinder zu Gericht;
Die Mütter, deren Bitten still verhallten,
Beschweren diese coolen Mörder nicht.
Sie weinen hungernd in dem halben Licht,
Als Gas und Bomben ihres Amtes walten.
Und während in den Städten Angst verhalten
Durch Schutt und Asche taumelt, liegt ganz dicht
Der Nachtdunst überm Tal und will erkalten.
In den Palästen, wo’s an nichts gebricht,
Kann man von Krieg auf wilde Party schalten:
Der Spaß am Leben ist Tyrannenpflicht.
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Die Redaktion verlieh Walther Stonet den KUNO-Essaypreis 2017 für den Essay Robokratie – Wie Social Bots die Demokratie manipulieren. Lesen Sie hier die Begründung.