Jugend in G.

It’s just another normal day


Tucker Zimmermann

 

Den meisten schien schon Bielefeld die Welt.

Ja, ja, Bob Dylan, Mann, kam hierher nie,

ins flachere Westfalen, wo Stille gellt.

 

Nur Tucker Z., ein leiseres Genie,

ließ uns für Abende uns selbst entkommen,

zwölf Saiten, Überlebensklang, Magie.

 

Was Jungsein hieß, das ahntest du verschwommen,

In meiner Stadt war ich allein. Du gingst

gedanklich fort, dir blieb, hier anzukommen.

 

Wobei du Vers für Vers um Fassung ringst.

 

***

Ein Satz in Rot, Gedichte von Rolf Birkholz, Elif Verlag

 „Rolf Birkholz wühlt nicht aufdringlich in eigenen seelischen Befindlichkeiten herum“, schreibt die Lyrikerin Franziska Röchter „sondern ist immer dem Gegenüber zugewandt.“ (Franzis-LitBlock). Für Frank Lingnau („Am Erker“) zählt der Autor „zu jenen Lyrikern, die auf modische Gesten und Marotten verzichten und stattdessen auf eine unaufdringliche, unprätentiöse Diktion setzen.“ In der „Neuen Westfälischen“ würdigt Matthias Gans „diesen ganz eigenen Wortwitz, diesen reduzierten Sound“.