Versucht nicht nachts zu zahlen
was ihr am Tag versäumt
Nur in den rauhnachttalen
ist liebe eingeräumt
Habt ihr denn schon vergessen
wofür der weltverhau?
Ihr sagtet: Für das fressen
Es brennt die Seele blau
So steht zu Euren schatten
am tag des nordlichts doch
Sonst könntet Ihr begatten
des fremden fremdes loch
Das habt Ihr selbst gegraben
mit pauke und gebet
Laßt schäbig und in schaben
den der da draußen steht
In diesem sinne wünschen
wir Euch ein seliges fest
und das wir nicht verpünschen
was Euch nicht ruhen läßt
dez 80 co Mertens Pit
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Zeitgefährten von HEL, KUNO 2017
Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.