Jesidenschicksal

 

 

Es spricht ein Retter Hoffnungsworte, die

Am Ende niemand wirklich hören will.

Im Raum ist es nur dunkel, kalt und still.

Sie wollten nicht gerettet werden, sie

 

Erhofften sich Erlösung durch den Tod.

Man hatte sie geschunden und geschändet,

Sie waren da, wo alle Hoffnung endet.

Es gibt den einen Schmerz, der jede Not

 

Verdeckt, der alles unter sich begräbt,

Was man sonst eine gute Zukunft nennt.

Es ist ein Stechen, das nie mehr verebbt,

 

Weil man die Ehre raubte und das Ich.

Dem Täter wünschte man, daß er sie kennt:

Die Scham, die stranguliert, elendiglich.

 

 

 ***

 

Weiterführend →

Porträt Walther Stonet von Thomas Kiel.

Die Redaktion verlieh Walther Stonet den KUNO-Essaypreis 2017 für den Essay Robokratie – Wie Social Bots die Demokratie manipulieren.  Lesen Sie hier die Begründung.