Du bist fort vorm herbst
das bett aufgeschlagen
im wohnungsschuppen
das heft der annalen
In die stadt kommt
abendkälte die straßen
verebben mädchen
gehn an plakaten
Was suchst du in der bucht
was suchst du auf der insel
die fragen der flut
ein aug dich zu spiegeln
Mit pökelfleisch
wird sie dich behandeln
dann wird sie
unverständliches stammeln
Mein herz hat sich tief
in die kälte getragen
ich kann nicht sprechen
so lange vergraben
Die flut steigt langsam
Delphine treiben
an land inn straßen
gehen menschenleiber
***
Rohlieder I – X von HEL, KUNO 2018
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.
Anmerkung:
für Don