Hastalavista kumpanen
nehmt die fraktionsbuddel mang
laßt euch den untergang schwanen
ihr seht den sonnuntergang
Nächster parteitag ist dann ja
in der Emilia Romagna
Hastamañana vaterlandslos
aber atlantisch ganz groß
Hastalavista genossen
vorwärts und vorsehn vor Schmidt
Sattelt den weltgespenstzossen*
der frißt den sattel gleich mit
Riechen wir polnischen braten
müssen wir bißchen verraten
Hastamañana Bakunin noch mal
ist denn nicht ruhe im saal
Hastalavista ihr Biermanns
Bahrs des diätenverzichts
Werden aus Jetzabers Wirdanns
Ohnemichs Watnochs Sonichts
Wallfahrt ins Vaticanum
papst absolviert euch per anum
Hastamañana wie kriegt man sie raus
fällt uns die mauer ins haus
Hastalavista wenn Herbert
euch in dem tunnel erwischt
dann wird’s lubjankisch und der zerrt
jeden vors pfeifengericht*
Trinkt nicht versehntlich aceto
kriegt ihr das dichten wie Neto
Hastamañana so lange sie steht
hat keine Pragluft geweht
Hastalavista metaller
edel im Parmaschweinpütt
was für ne ganzjahrnarhalla
was für ne holzfurnierbütt
Willy ruft: Charlie geflutet!
Helmut zieht nebelhorn: tutet
Stellt euch vor Deutschland im krieg nr 3
und ihr seid nicht mal dabei
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Rohlieder I – X von HEL, KUNO 2018
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Ein faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.
Anmerkungen:
Bei der letzten strophe hatte ich ursprünglich was mit kanalarbeitern; DIE sind nun nicht grad Toscanafraktion (den namen gab’s damals noch nicht, ich hab ‘hn jedenfalls nicht gehört). So hätt ich die letzte strophe nicht hingekriegt. Wie Willy auf Neuköln kam weiß ich nicht; gemeint ist wohl Rathaus Schöneberg; meine Berlinkenntnis war rudimentär
zossen = „hier westfäl. gaul, mähre, klepper“
pfeifengericht = „Onkel Herberts mikrohölle“