niemand hält den zug
dieser zeit noch an
dem es nicht genug
werfe sich voran
nimm die brillen ab
laß es durch dich gehen
tritt die treppen ab
bald wird rauch hier stehn
lösch dein aufgesicht
bunker und gebein
wenig war es nicht
wird dein letztes sein
nimm die blicke mit
eh du kälter bist
mauer laß im kitt
die manch kind vergißt
laß das bäumen sein
zeit war groß und knapp
nichts wird davon klein
gehst du leicht hinab
keiner hält den zug
wüßt er auch den plan
weite war genug
wächt mal zu die bahn
laß das leben ab
was gibt hier noch halt
rot ist blut wie krapp
keinem war nicht halt
löse nicht den blick
gibt nicht haut noch haar
spiel den rest vom gig
mehr wird sein als war
dieser geisterzug
geistert dir im hirn
gibt’s noch nicht genug
hämmer vor die stirn
***
Rohlieder I – X von HEL, KUNO 2018
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Ein faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.