Der grüne Laubenpieper Ralph gründet
 die Ökozelle Fatagana

 

Seit Heinrich Böllerjahn

von grünen Aktivisten

nach Prüfung möglicher Gewinnbilanzen

als Fahnenträger links von Gutmensch-Fonds

und mitte links von Hedge-Fonds aufgeboten wurde,

gab es im Bremer Westen,

links und rechts der Ochtum

die Laubenkolonie „Zum blauen Fuchs“,

ein Zweig der großen Stiftung,

in der sich Welterretter, Ökobauern, Netzgewerbler und Bankiers

viermal im Jahr sich trafen.

Im Untergrund des Sitzungssaals

versorgten sich, getarnt als Gärtner, McKinsey-Spezialisten mit Logomaterial,

ein Querschnitt durch das Fachpalaver

ergab: ein Öko, dividiert durch alle Netze,

errettet blaue Füchse

und die Böllerjansche Stiftung.

 

 

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Die Laubenpieper. Botschaften aus dem Garten Eden von Wolfgang Schlott, Bremen 2010

In der Laubenpieperkolonie von Wolfgang Schlott findet sich Skurriles und Staunenswertes, Trauriges und Heiteres. Der Gang dieses modernen Ethnologen durch die Kleingartenkolonie beginnt mit der Urangst der Kleingärtner vorm Elektrosmog („Elektrisierte Drahtseilakte“) und endet noch lange nicht bei der Praxis der transmedialer Meditation („Sie übt seit Jahren schon die Schwerelosigkeit . . .“). Da ist von Drogen die Rede oder von „verwahrlosten Elementen“ – Schlott befördert die dunkle Seite der Kleingartenkolonien ans Tageslicht und plaudert ganz ungeniert aus deren Nähkästchen.

Weiterführend → Poesie zählt für KUNO weiterhin zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung.