NEUROSMOG

Eine Reise in die abgrundtiefe Weltroutine
Parallel zu der transreligiösen Lyrik von Tom de Toys entstanden im Laufe der Jahre immer wieder gesellschaftskritische, politische und szenekritisch-metapoetologische Gedichte, angefangen beim Slamgedicht „INFLATION“ von 1993 und dem SocialBeat-Gedicht „LANGEWEILE“ von 1994 (siehe kostenloses PDF unter www.poplyrik.de). Aufgrund seiner spirituellen Hauptbeschäftigung mit den sogenannten letzten Fragen nach Gott, Sinn und Identität ist diese Politlyrik und Alltagslyrik von einer existenziellen Kritik am gesamten Zivilisationsprozess geprägt, der sich aus Sicht des Autors fast vollständig auf eine „ABGRUNDTIEFE WELTROUTINE“ beschränkt, durch die sich der Mensch zur Maschine degradiert und seine Seele durch die Ablenkung von der Seinsfühlung unter Vollnarkose steht.

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NEUROSMOG, Abgrundtiefe Weltroutine (43x Poplyrik 2011-2015) von Tom de Toys. BOD 2018

Weiterführend → Unabhängige Literatur lebt auch von ihren Mißverständnissen. Und das ist gut so. Ein geistvoller Irrtum bewirkt oft mehr als eine belanglose Richtigkeit. Mit der Energie von Tom de Toys könnte man eine mittelgroße deutsche Kleinstadt versorgen, Beleuchtung, Nahverkehr und alle Kneipen inklusive. Seine Texte in seinem wahrscheinlich wuchtigstem Band METAMOTIVATION IST MÖGLICH besitzen einen rasenden Pulsschlag (dazu mehr auf KUNO an anderer Stelle), auch wenn sie mal danebengehen – und von wie vielen deutschen Off-Autoren kann man das behaupten?

KUNO verleiht dem Autor für den Band Das Gespür für die Welt den Twitteraturpreis 2015.