Er hält sich einen Spiegel vor, mit dem Rücken zu einer an der Wand wuchernden Tabelle, die er sich im Laufe von Jahren auf der Grundlage von Zeitungsartikeln und Broschüren für Gebrauchsartikel erarbeitet hat.
Von der Tabelle aus geht dennoch nee Schwingung auf ihn über, die mit einer Melodie zu vergleichen ist, die aus der Wiederholung gerade ihre Dauer nährt. Er sieht sein Gesicht im Spiegel von der Tabelle gezeichnet, und das Gesicht nimmt er als Tauschartikel gegen die unnütze, lähmende Erstarrung seiner Hand, die den Spiegel hält und die sich allmählich eine lieb gewordene fremde Rhythmik anverwandelt hat.
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fern, fern von Angelika Janz, KUNO 2019
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Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin.