Er hielt in der Ansprache inne

 

Er hielt in der Ansprache inne, weil man ihn bisher nicht unterbrochen hatte. Fortgeschrittenermaßen hatte er ein Thema anzuschneiden begonnen, das sich vom Anlass des Abends zunehmend entfernt hatte.  Konnte er es denn wagen, abzuschweifen , bevor jemand etwas bemerkte?

Nein und nochmals nein. Das sagte er laut, und mutig machte ihn das. Er beschrieb eine Geste, die, sich bereits dem Ausgang verschrieben, im Raum stehen blieb.

Schmal zeichneten seine Lippen den Spalt zwischen den Flügeltüren. Eine Endgültigkeit, so kroch es unter seiner Zunge hervor, zeigt sich an den speckig-abgewetzten Jacketaufschlägen eines verehrten Zuhörers in der vorletzten Reihe.  

Dabei kippte sein Blick jäh unter das gefällig-farbige Portrait, das seine Person darstellte und das man auf den Sockel des Rednerpultes montiert hatte.

 

 

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fern, fern von Angelika Janz, KUNO 2019

Weiterführend →

Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin.