Die Erfinder der Lügenpresse

 

Sie waren Pioniere. Sie gaben den einzig legitimen Nachfolger der WimS heraus. Sie begründeten das analoge Internet und den: Fiktiven Journalismus weltweit im Dienst der Leser

Die DRECK-Redakteure haben 32 Jahre an diesem Heft gearbeitet, es enthält neben ihrem eigenen krassen Zeug nie zuvor veröffentlichte Werke von u.a. Max Goldt, Simon Borowiak, Dietmar Wischmeyer, Leonhard Hieronymi, Wiglaf Droste, Til Mette, Heribert Lenz und Eckhard Henscheid. Es enthält außerdem als Weltneuheit eine einzigartige 3-D-Lesebrille, die einen ganz neuen Zugang zu Texten und Bildern ermöglicht.

Neben zahlreichen bisher unveröffentlichten neuen und älteren Beiträgen der DRECK-Macher, enthält DRECK 16 etliche Texte, die der Redaktion bereits Mitte der 1980er Jahre von verschiedenen Autoren und Zeichnerinnen angeboten wurden – darunter einige hochkomische Werke des jungen Bielefelder Studenten Dietmar Wischmeyer, dem heute weithin bekannten Großmeister der gepflegten Radio-, Fernseh- und Bühnenunterhaltung. Weitere Mitarbeiter der aktuellen Ausgabe sind: Louis Aragon, Rolf Bier, Simon Borowiak, Dietmar Dachs, Wiglaf Droste, Max Goldt, Andreas Grube, Bernd F. Gruschwitz, Eckhardt Henscheid, Leonard Hieronymi, James Joyce, Martin Keune, Peter Köhler, Yvonne Kuschel, Heribert Lenz, Loriot, T. O. Matthies, Renate von Löwis of Menar, Til Mette, Veronika Radulovic, Annette von Richthofen, Siegfried Unseld, Andreas Verstappen und Ror Wolf.

Das DRECK-Archiv, jahrzehntelang im Keller des DRECK-Grafikers und Künstlers Rüdiger Stanko eingelagert, wurde im vergangenen Sommer vom Bielefelder Stadtarchiv übernommen. Anlässlich dieser Übergabe entstand die Idee, nach über 30jähriger Pause eine weitere DRECK-Ausgabe zu produzieren. Das 130 Seiten umfassende DRECK 16 sollte am 20. März 2020 unter dem Titel „Sie lügen wie gedruckt – Die Rückkehr der Super-Redakteure“ im Rahmen einer Release-Lesung im Bielefelder Lichtwerk präsentiert werden. Wegen des Corona-Alarms musste die Show auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Inzwischen ist DRECK 16 weltweit lieferbar.

 

 

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Weiterfühend → Dem Begriff Trash haftet der Hauch der Verruchtheit und des Nonkonformismus an. In Musik, Kunst oder Film gilt Trash als Bewegung, die im Klandestinen stattfindet und an der nur ein exklusiver Kreis nonkonformistischer Aussenseiter partizipiert. Dieser angeschmutzte Realismus entzieht sich der Rezeption in einer öffentlichen Institution. Constanze Schmidt beschreibt den Weg von Proust zu Pulp. Lesen Sie auch den Artikel Perlen des Trash über 25 Jahre Gossenhefte und das Vorwort zu Trash-Piloten von Heiner Link. Ebenso verwiesen sei auf Trash-Lyrik.