Die Kolonne der schwankenden Heuwagen auf dem Feldweg gegen einen Gewitterhimmel – und irgendwann holpert die Schmalspur abschüssig runter zum Hoftrakt. Die TEform des Hoftraktes, im Schnittpunkt Fliegentisch, Steinboden mit Zaunmuster. Das Klima drinnen schält und löst sich aus 2 Bildern über den Fensterumweg: Das hektische Abladen des Heus zum Fuß des TEs, wie der Feldweg erst jetzt die Heuwagen eingeholt, schon mitteilt den widerspenstigen Gang des Viehs in der Frühe zur Weide.
Das zweite Bild als das kleinere fügt sich in dir aus mehrstimmigen Motorgeräuschen, darüber gelegt ein Film aus gelber Milch, darin rote zuckende Fliegenleiber in fester werdendem Rahm, und genau
in der Mitte schrumpft das Symbol deines vag verpassten Widerstandes wie gewöhnlich:
ein Schlachtmesser, das sich mit dem Zeigefinger einer hohlen Hand kreuzt.
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fern, fern von Angelika Janz, KUNO 2020
Weiterführend →
Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd