mit dem titel »Wirklich reisen« grenzt sich die autorin, die zwischen reisen und tourismus unterscheidet, von vornherein vom massentourismus ab. in »Vor Reiseantritt« schreibt sie: »Die Allmacht der Natur gab uns oft zu verstehen, wie klein und verletzlich wir sind, wenn wir nicht achtsam und vorausschauend agierten, oder uns kein Glück oder das Geschick beschieden war, die Unwegsamkeiten zu meistern. Zusammenhänge zu sehen: Wasserkreisläufe, das Entstehen und Vergehen, das Leben der Tiere, was beeinflusst die Natur, was uns? Wie bewege ich mich fort, was schützt uns, welche Gefahren gibt es? Ruhe, den Wind hören, Vögel beobachten, Landschaften erleben, sich ausprobieren, Erfahrungen sammeln und … sehr viel lachen.«
indem sabine raczkowski konkret und detailliert beschreibt, wie sie und ihr mann rainer bei jeder reise stets erneut, zwanglos, intuitiv, spontan, neugierig, erkundend, entdeckend, improvisierend und erprobend, zu ihren eigenen reiseführern werden, kann der leser anteil an der lebendigkeit und lebensfreude der reisenden nehmen, das heißt im kopf mitreisen und anregungen dafür empfangen, selber durch individuelles und selbstbestimmtes reisen ursprünglich zu leben, zumindest vorübergehend. die autorin beendet die tagesnotizen jeweils mit einem sternchen, das sozusagen der gutenachtgruß ist.
sie reist mit ihrem mann gemeinsam im auto mit zelt, campingausrüstung, schlafsäcken und sturmstreichhölzern, zu entfernteren reisezielen auch im wohnmobil. an einer stelle nennt sie diese art des reisens nomadisch. manchmal scheint dabei das suchen interessanter als das finden. wenn möglich, wählt man nachtlager entlang der reiseroute. geradezu dokumentarisch und mit geübtem blick beschreibt und beurteilt sie das inventar und die beschaffenheit der jeweiligen unterkünfte sowie die speiseangebote der lokale. wenn in einem der nachtquartiere ein floh erschienen wäre, könnte ich anmerken, daß einst »Angenehmes Flohbeißen« ein gutenachtgruß war. es erscheint aber im gesamten buch kein einziger floh.
das einleitende zitat von friedrich nietzsche, »„Wie komm ich am besten den Berg hinan?‟ Steig nur hinauf und denk nicht dran.«, ist wörtlich zu nehmen. die abenteuer der reisetage werden mitunter ungeplant, doch nicht unvorbereitet, zu mutproben, mit denen die reisenden ihre lebensfähigkeit durch bewältigung nicht vorhersehbarer herausforderungen, die den einsatz des ganzen körpers verlangen, erproben und sich bestätigen, und zwar auf befreiende, weil freiwillige weise, was nicht zuletzt der gesundheit des körpers guttut. mitunter gleicht dies einem überlebenstraining unter ungewohnten und bisweilen schwierigen bedingungen, also lebenstauglichkeitsprüfungen. und dabei sieht es bei sabine raczkowski sehr gut aus. für einen mittelschweren meteoriteneinschlag wäre sie gewappnet und gerüstet und könnte dann sogar anderen helfen.
mit »Matschepampe« wiederum begegnet man bei ihr, die in magdeburg lebt, einem schön sinnlichen niederdeutschen wort. matsch und pampe sind lautnachahmende worte. der sprachklang wird oft umso besser, je älter, oder gar schlechter, die sprache ist. ich hörte einmal, wie eine mutter ihrer kleinen tochter, die in einer pfütze spielte, »Du olle Modderpadde.« zurief, also: du alte schlammkröte oder du alter schlammfrosch. modderpadde hat mehr klang.
fahren ist mit gefahr verwandt. zum gleichen wortstamm gehören deutsch fahrt, erfahrung, vorfahre, fährte, fähre, gefährt, gefährte, fern, führen, furt, fjord, förde, pforte, pförtner, port, porta, portal und portier, mittelhochdeutsch vāre nachstellung, hinterlist, falschheit, betrug, gefahr, begierde, furcht, ervarunge durchwanderung, erforschung, englisch fear furcht, befürchtung, zu befürchtende gefahr, sorge, besorgnis, angst, altnordisch fār feindschaft, gefahr, schaden, falschheit, isländisch farsott epidemie, seuche, wörtlich fahrende krankheit, norwegisch farlig gefährlich, varlig vorsichtig, schwedisch varsel vorzeichen, (vor)warnung, varsam vorsichtig, behutsam, sorgsam, griechisch póros durchgang, zugang, übergang, ausweg, lateinisch porta (stadt)tor, pforte, eingang, zugang, tür, portus (sicherer) hafen, (fluß)mündung, zufluchtsort, portitor fährmann, zöllner, charon.
ursprünglich bezogen sich diese worte vor allem auf umherziehende menschengruppen, etwa bei völkerwanderungen, die nach zudurchundübergängen und auswegen suchten und dabei hohe gebirge und tiefe gewässer, und die damit verbundenen gefahren, überwanden. fahren bedeutete durchqueren, überqueren, also fährten und furten erkunden, geschützte orte finden, nahrung auflesen, jagen, erbeuten, gefahren voraussehen und vermeiden und notfalls umkehren und fliehen.
manche der reiseerfahrungen erinnern mit ihren erkundungen und hindernissen tatsächlich an völkerwanderungen. wie bei diesen müssen die selber reisenden immer auch die naturbedingungen, vom wetter bis zum zustand der wege und pfade, im blick haben, um gefahrenmomente rechtzeitig zu erkennen. das alleinsein mit der natur erdet. und diese erfahrung ist ein mehrwert selbstbestimmten reisens, der unabhängig von geldkreisläufen wirkt und besteht. zugleich beschreibt die autorin lebensformen der bereisten länder. aus manchen begegnungen könnten geschichten werden. die sozialen beobachtungen ließen sich noch vertiefen.
am dichtesten sind naturbeschreibungen wie die folgende aus norwegen, wo es noch urwälder gibt und sich meer und berge, die das körperliche training über jahrhunderte hinweg herausgefordert haben, häufig nahe sind: »Unterwegs treffen wir auf eine Ansammlung Baumwollgras. Wie ein heller Fleck wehender Grashippies, die stolz, noch langhaarig, wenn auch schlohweiß, die Zeit überdauert haben. Vielleicht laufen sie ja davon, wenn wir uns entsprechend entfernt haben. Vielleicht sind das die Flower-Powers der Trolle und Elfen, die nur den Bauch einziehen und die Luft anhalten, wenn jemand vorüber kommt. Ich werde das Foto später mit der Lupe betrachten. Eventuell kann ich es dann erkennen.«
in norwegen ahnt sabine raczkowski trolle, findet aber keine, vielleicht zum glück. denn trolle waren ursprünglich riesen, verkörperungen elementarer naturgewalten. irgendjemand muß die norwegischen fjorde und gebirge schließlich erschaffen haben. und riesen neigen zum jähzorn und zur gewalt. etwa wurden trolle in märchen und sagen als menschenfresser beschrieben, die reisende entführen. trolle, die nachtaktiv sind, fürchten, meiden und hassen sonne, hitze und gewitter. wenn ein sonnenstrahl sie trifft, können sie versteinern. norwegisch sagt man beim gewitterdonner: »Thor verhaut die Trolle.« später wurde das wort troll auf andere phantasiewesen, wiedergänger, also totengeister, die keine ruhe finden, ungeheuer und teufel übertragen. die welt der menschen war einst voller geister. irgendwo mußten die seelen der toten ja bleiben. in norwegen erkundigte sich sogar jemand bei den reisenden, wie er beim nächsten urlaub selber mit seinem auto zu den trollstiegen kommt.
am rhein ist sie auf spuren von heinrich heine unterwegs. in der schweiz beschreibt sie den sinn von kuhglocken: »Damit die Kühe nicht vereinsamen, weil sie ihre Artgenossen bei Nebel nicht mehr sehen können, und so die teuren Tierpsychologen eingespart werden, die unweigerlich gebraucht würden, bei einer Einsamkeitsneurose einer Kuh. Darum tragen sie Glocken.« vielleicht tragen eines tages auch einsame menschen in der anonymität der städte glocken oder glöckchen. andererseits haben schon bürger gegen kuhglocken geklagt, die sie als lärmbelästigung empfanden. daran verdienen dann juristen.
in irland thematisiert sie die nationalfarbe grün. »Urlaub in Irland ist Urlaub für die Augen, für die Seele.« und »Die Wirkung der Farbe ist der Grund, warum Holzbearbeitungsmaschinen grün sind. In einem Maschinensaal darf nichts Alarmierendes, Aufregendes zu sehen sein. Schon gar nicht dürfen die gefährlichen Fräsen und Sägen gefährlich aussehen. Ruhe ist Pflicht. Seelische Ruhe, denn ruhig ist es überhaupt nicht zwischen diesen Monstern. Ständige Aufmerksamkeit ist erforderlich. Ablenkung tödlich. Es kann sich mithilfe dieser Farbe auf das Wesentliche konzentriert werden.« ein mangel an intensiver farbigkeit, der beruhigt, kann also abgetrennte arme, hände und finger verhindern, wie die gelernte möbeltischlerin sabine raczkowski weiß. ich hab in meiner jugend eher beklagt, daß die wände von maschinenhallen und werkstätten wie mit tarnfarben gestrichen waren.
in norwegen, der führenden wintersportnation, wo die autorin in lillehammer eine fahrt mit dem sommerbob machte, fand sie im wald einen meterhohen ameisenhaufen. die waldameise, die vor allem in nadelwäldern lebt und auch hügelameise heißt, baut hügel mit einem meter höhe. unter der erde sind die baue noch größer. populationen einer gemeinschaft von waldameisen können sich mit dutzenden nestern auf einer fläche von mehreren hektar ausbreiten. und ähnelt ein ameisenhaufen, zumal von oben gesehen, sozusagen aus kosmischer perspektive, nicht sehr der menschenwelt? wer die menschheit objektiv zu betrachten versucht, sieht zunächst vor allem ameisenhaufen, während die zeitgeistkonformen ich-marionetten nicht einmal ahnen, daß sie zu einem haufen gehören.
der private und familiäre ton des buches entspricht der tagebuchform, was vertrautheit schafft und die unmittelbarkeit der reiseeindrücke betont, aber auch naturalistisch wirken kann, zumal dort, wo die sprache wenig distanz zum beschriebenen und zur umgangssprache hat. man muß beim schildern von erlebtem immer aufpassen, daß nicht das substantielle dem authentischen geopfert wird. manche beschreibungen haben, indem sie von momentanen eindrücken leben, schon etwas touristisches und passagierhaftes. »Durch die schöne Jugendstilstadt schlendern wir mal hier hin, mal dort hin, essen einen Happen und schlendern weiter.« französisch bedeutet das substantiv passager passagier, reisender, fahrgast, fluggast, das adjektiv passager augenblicklich, vorübergehend, durchreisend, flüchtig, vergänglich.
wenn autoren schreiben wie sie sprechen, so wirkt das sicher urwüchsig. das postmoderne denken und empfinden glaubt indes nicht mehr ans ungebrochen unmittelbare. zu sehr wurde nahezu alles bereits reflektiert, und mitunter zerreflektiert. man kann dies kritisieren. dennoch verlangt literarische gestaltung symbiosen, indem etwa die reflexion das erleben und die vertiefung die momenteindrücke ergänzt. wenn sie von einem film über den heiligen ciaran, oder kiran, irisch ciar heißt dunkel, schwarz, den sie im irischen clonmecnoise sieht und der ihr wie ein heldencomic vorkommt, zur eiertorte mit schinken überleitet, die sie hinterher ißt, so läßt sich das als postmoderne ironie vor ernstem historischen hintergrund deuten. der heilige gründete an besagtem ort 548 eine mönchssiedlung, deren klosteranlage im 17. jahrhundert, wie andere klöster irlands, von engländern zerstört wurde. die erwähnung der speisen, die tagtäglich während der reisen gegessen werden und deren notiz zunächst der chronistenpflicht der tagebuchschreiberin folgt, hat mitunter etwas rituelles. heinrich heine schrieb, daß er in köln eierkuchen mit schinken aß, der jedoch so gesalzen war, daß er rheinwein dazu trinken mußte.
für die berichte über den australienaufenthalt verwendete die autorin, abweichend von der sonstigen gegenwartsform, die vom reisetagebuch ausgeht, die vergangenheitsform, die eine größere distanz ermöglicht. australien ist eben doch ein gänzlich anderer und daher teils fremder kontinent, der vieles hat, das ein europäisches gemüt nicht kennt. zur belastung wurden dort häufiger regen, eine sturmflut mit todesopfern, die angst vor schlangen und spinnen und schreiende papageien. die autorin kommentiert denn auch manches sarkastisch: »Kein Papierschnipselchen lag auf der Erde, nur ein Schläfer ab und zu.«
immerhin entschädigte das essen: »Rote Einhandkrabben, in Knoblauchbutter gebacken.«, eine abwehrzauberspeise. krebse sollten, sicher vor allem wegen ihrer scheren, apotropäische wirkungen haben, so schon auf antiken münzen, in griechenland und italien hängte man kindern krebsscheren gegen den bösen blick um, und knoblauchzehen ebenfalls teufel, dämonen und vampire fernhalten. es soll menschen gegeben haben, die sich täglich vorm schlafengehen mit knoblauch einrieben.
man nannte oder nennt die australier, als bewohner der anderen erdseite, die auch einen andern sternenhimmel hat, antipoden oder gegenfüßler. da kann das bergebesteigen zum globusbesteigen werden. und die obdachlosen müssen sich nachts gut festhalten. in australien begegnen die reisenden kakadus, die ein alter von 100 jahren erreichen können. bei australischen ureinwohnern ist der kakadu totemtier. im malayischen bedeutet kakatūwa, wovon das wort kakadu abgeleitet wurde, alter bruder oder alter vater.
ich erlebte als kind eher urlaubsreisen der zwanghaften art. mein vater fürchtete und haßte, folge seiner autoritären erziehung sowie der harten prägungen durch krieg, flucht und nachkrieg, alles spontane und überraschende, das er als bedrohung empfand, und maß mit linealen, die er mitnahm, am ersten urlaubstag auf wanderkarten, die er zuvor kaufte, die wanderwege, um die routen von wanderungen für die nächsten tage festzulegen. wenn dann das lokal, das er anhand der karten fürs mittagessen ausgewählt hatte, ruhetag gehabt hat und der errechnete zeitablauf durcheinanderkam, war das eine tortur für ihn.
sabine raczkowski formuliert als ziel, durch die reisen kraft zu schöpfen, um danach wieder arbeiten zu können. »Die Aufenthalte, die Texte ‒ wünsche ich mir, mögen Fluchten aus dem Alltag sein, wie sie meine, wie sie unsere Fluchten immer noch sind …« fluchtimpulse treiben die modernen gesellschaften ähnlich dynamisch an wie die illusionen der verheißungen. und viele sind bereit, »tatsächlich das zu sehen, worauf man sie warten läßt.«, wie roland barthes in seinen »Mythen des Alltags« konstatierte, weshalb sie das ersehnte solange nicht wirklich bekommen müssen, wie die manipulation funktioniert. der fatale kreislauf wird so nie durchbrochen.
für manche, und auf diesen kontrast zu den reisen von sabine und rainer raczkowski sei hier hingewiesen, sind reisen und reiseberichte heute auch machtdemonstrationen, die zeigen, daß man sich reisen leisten kann. freilich mag das dem »Homo Touristicus« nicht immer bewußt sein. die menschen in den bereisten ländern merken das jedoch. und die art und weise, wie touristen die fotos ihrer reisen herumreichen, verrät es ebenfalls. oft gehts dabei gar nicht ums reiseziel, sondern um die trophäen, die man hinterher vorführen kann. urlaubsfotos, die abbilder in souvenirs verwandeln, zeigen häufig beutezüge von jägern und sammlern, die glauben, man würde beherrschen und besitzen, was man fotografiert hat.
dies meint freilich verhaltensweisen von reisenden, die überwiegend gruppenweise transportiert werden und meist alles wie daheim haben wollen, bloß anders. karl kraus schrieb schon 1926: »Die Fremdenführer, welcher Branche sie immer angehören mögen, der Kultur oder dem Gastwirtgewerbe schlechthin, wechseln; die Fremden bleiben dieselben.« an einigen stellen beschreibt die autorin, wie tourismusunternehmen und deren partner massentouristen, denen sie bei ihren reisen begegnete, auch als massemenschen behandeln.
viele der leute, die sich reisen lassen, sind vermutlich selbst im urlaub fast nur mit banalem und trivialem beschäftigt, da es ihnen, während sie als urlauber das gefühl haben, sie handelten aus eigenem antrieb, nicht gelingt, vom antrainierten fremdbestimmten verhalten ihres sonstigen lebens loszukommen. die beschränkung aufs private, samt der neigung, umfassend gemeintes verkürzt persönlich zu nehmen, gehört zu den grundmerkmalen des kleinbürgers. roland barthes analysierte: »Der Kleinbürger, das ist der Mensch, der sich selbst vorzieht.«, »die Unfähigkeit, sich das Andere vorzustellen, ist einer der durchgängigsten Züge jeder kleinbürgerlichen Mythologie.« und »Der Schneid des Kleinbürgers besteht darin, qualitative Werte zu meiden und jedem Veränderungsprozeß die Statik der Gleichheiten entgegenzusetzen (Auge um Auge, Wirkung gegen Ursache, Ware gegen Geld, auf Heller und Pfennig usw.)«
durch momentaufnahmen im touristischen vorüberfahrenodergehen wesentliches wahrzunehmen, ist allerdings auch schwierig. allzu oft folgt in eben dem moment, wo man etwas näher erkunden und vertiefen könnte, bereits der nächste eindruck und das nächste reiseziel. bei vielen touristen zeigt sich ein grunddilemma der menschen, die ja mehrheitlich unter ihrem menschsein leiden und nach kompensationen suchen, daß sie sogar dort, wo sie etwas neues, unbekanntes, ungewöhnliches entdecken könnten, häufig bloß augenblickseindrücken folgen und äußerlichkeiten wahrnehmen, weshalb die mitgebrachten souvenirs und fotos die wirkliche erfahrung ersetzen müssen, mit denen sie sich dann an etwas erinnern, das sie nicht erlebt haben.
zum reisebuch gehören fotografien mit reisemotiven, überwiegend aufnahmen von landschaften. einigen gab ich beim betrachten ironische namen. das cover-motiv, das eine winzige felseninsel zeigt und im buch das kapitel über die reisen im westen der usa einleitet, nannte ich »das inselreich des eremiten«, das foto auf seite 131, das in australien unmittelbar vor einem unwetter entstand, »wellenwolken wolkenwellen«, und das foto auf seite 207 von einem ort unmittelbar am felsigen fjord in norwegen »idylle mit zacken«.
bei der fahrt durch irland hörten die reisenden, neben irischer musik, tom waits, neil young, janis joplin oder van morrison. warum ist die irische musik so gut? weil die iren, die ihren toten früher whisky, also lebenswasser, und tabak mit ins grab gaben, aufgrund ihrer keltischen ursprünge spiralfömig singen und musizieren können. die spiralform gilt als eine form des zyklischen, also werdens und vergehens, sowie der entwicklung und verwandlung bis hin zur auferstehung, und somit einer ganzheit in bewegung.
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Wirklich reisen, von Sabine Raczkowski. 2000-2009 / USA Ostküste, Norwegen, / Deutschland, Schweiz, Australien, Schweden, Irland, USA Westküste« »Telescope Verlag«, mildenau, 2018