wenn Bilder aufzucken wieder
verschwinden prallt Och
von den Bäumen ab ach
Schacht
das Aug ist ein
langschweifiger Stern
bewegen sich
als Träumer in langen
Herbsttagen sind
Himmel nach Regen
und lugen vor zu
uns
***
Hoffnung auf Schmetterlinge, Gedichte von Sophie Reyer. Sisyphus 2021
Sophie Reyer ist hyperaktiv und hypertalentiert. Promovierte Philosophin, Komponistin klassischer Musik, macht Theaterstücke, Bücher, Experimentalfilme, hält Vorlesungen an Akademien, hat Ausstellungen – was auch immer mit Kunst, Kreativität und Ausdruck zu tun hat, man kann sicher sein, dass Sophie Reyer darin ihre Finger im Spiel hat.
Immer angeregt vom Echo der Welt in ihrem Inneren, immer beseelt von ihrem reichen und feinen Einfühlungsvermögen, schließt sich das alles zusammen zu einem großen Panoptikum, in dem Sophie Reyer unsere Zeit in sich selbst spiegelt und umgekehrt. Wenn Sie dieses Panoptikum noch nicht kennen, das bei Reyer seit Jahren entsteht – der hier vorliegende Gedichtband ist ein guter Puzzlestein, um etwas davon kennenzulernen.
Weiterführend
→ Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier.
→ In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht Sophie Reyer der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird.
→ Die Sprechpartitur Wortspielhalle wurde mit dem lime_lab ausgezeichnet. Einen Artikel zum Konzept von Sophie Reyer und A.J. Weigoni lesen Sie hier. Vertiefend zur Lektüre empfohlen sei auch das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Reyer und Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Eine höherwertige Konfiguration entdeckt Constanze Schmidt in dieser Collaboration. Holger Benkel lauscht Zikaden und Hähern nach. Ein weiterer Blick beleuchtet die Inventionen von Peter Meilchen. Ein Essay fasst dieses transmediale Projekt zusammen. Eine Würdigung des Lebenswerks von Peter Meilchen findet sich hier. Alle LiteraturClips dieses Projekts können hier abgerufen werden. Hören kann man einen Auszug aus der Wortspielhalle in der Reihe MetaPhon.