Giesing leuchtete

eine angeschmutzte Ode: für Martina

 

Die Flutlichtmasten an

der „Grünwalder Straße“

wurden gegen 15:30 angeschaltet

sie erleuchteten die 60er

 

Die roten Teufel intonierten:

„Ihr seid Laut / wir sind Lautern!“

& verstummten nach dem

Zwei zu Eins durch: Moll (nomen est omen!)

 

Die Tonart mit einem Kreuz ist

der Dritten Liga durchaus abgemessen

& als Fuss/ball/gott Mölders ausgewechselt wurde

brachten die Blauen den Sieg über die Zeit…

 

In Giesing leuchtete die Erkenntnis:

der Fuppes-Romantiker braucht keine Arrgonanz-Arena

ein Stadion muss nach Schweiss, abgestandenem Bier

Urinstein & schlechtem Tabak duften

 

Von der „Stehhalle“ aus betrachtet

gibt es – gerade auch – auf Giesings Höhen

ausschliesslich eine letztgültige Wahheit:

Auf’m Platz!

 

 

 

 

***

Erschienen in Leben’n’Werk, die Studienausgabe der Gedichte von A.J. Weigoni im Taschenbuch, Edition das Labor, 2021

Weiterführend →

Weigonis Klassiker: Das 2:1 gegen den EffCeh, sowie der Beitrag aus Meine erste Schallplatte. Und selbstverständlich ist für KUNO der Volkslyriker Petar Radenkovic unvergessen durch Bin I Radi, bin I König. Auch nicht schlecht, einer der guten Schlager des aus Metzkausen stammenden Texters Andreas Frege.

Dokument von Sitzplatz 60 durch: Haimerl

Mehr zur handwerklichen Verfertigung des Schubers auf vordenker. Eine Würdigung des Lyrik-Schubers von A.J. Weigoni durch Jo Weiß findet sich auf kultura-extra. Margeratha Schnarhelt ergründelt auf fixpoetry die sinnfällige Werkausgabe. Lesen Sie auch Jens Pacholskys Interview: Hörbücher sind die herausgestreckte Zunge des Medienzeitalters. Einen Artikel über das akutische Œuvre,  mit den Hörspielbearbeitungen der Monodramen durch den Komponisten Tom Täger – last but not least: VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie, ein Essay von A.J. Weigoni in dem er dichtungstheoretisch die poetologischen Grundsätze seines Schaffens beschreibt.

Hörbproben → Probehören kann man Auszüge der Schmauchspuren, von An der Neige und des Monodrams Señora Nada in der Reihe MetaPhon.

 

Redaktioneller Nachtrag: Quirin Moll, der Siegtorschütze, nach dem Spiel in der SZ: „Es tut brutal gut, mit so einem Sieg in die Winterpause zu gehen.“