Sie flechtet ihre Liebe in Girlanden:
Sie hängen schwer und duften lichtbeschienen,
In ihren Blüten Hummeln, Käfer, Bienen,
Die – magisch angezogen – gerne landen,
Um dort zu nippen, wo die Säfte perlen,
Die sie benebeln und dazu verführen,
Die schönsten Punkte schwirrend zu berühren.
Am Morgen sitzt der Tau in Glitzerperlen
An Blütenkelchen und auf Knospenspitzen,
Die sie gewunden hat mit eignen Händen:
Man sieht, wie schelmisch ihre Augen blitzen,
Denn diese Pracht trägt manche kleinen Spitzen
Und will beachtet sein beim sich Verschwenden –
Man sollte sich nicht an den Dornen ritzen.
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Poesie ist das identitätsstiftende Element der Kultur, KUNOs poetologische Positionsbestimmung.