Schreib- und Selbstklagen

Im August 1932 schreibt Samuel Beckett aus London seinem engen Freund Thomas McGreevy: Schon der Gedanke ans Schreiben scheint mir irgendwie lächerlich. – Sein Bruder Frank wird ihn später fragen: Warum kannst du nicht so schreiben, wie die Leute wollen? – Ja, warum? Beckett antwortete, dass er nur auf die eine Art schreiben könne – und fand, dass dies überhaupt nicht die richtige Antwort sei. – In einem Brief an Axel Kaun vom Juli 1937, Mitarbeiter beim Rowohlt Verlag, spricht er vom Schleier der Sprache, der zerrissen werden müsse: Ein Loch nach dem andern in ihr zu bohren, bis das Dahinterkauernde, sei es etwas oder nichts, durchzusickern anfängt.

 

Der vorliegende Band ist der erste Teil einer auf vier Bänden angelegten Ausgabe von Samuel Becketts Briefen, eine Auswahl von ca. 2500 Briefen aus den insgesamt 15000, die er bis zu seinem Tod 1989 schrieb, ausführlich kommentiert, sorgfältig herausgegeben.

 

 

 

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Weitermachen ist mehr, als ich tun kann. 
Briefe von Samuel Beckett 1929 – 1940. 
Herausgegeben von George Craig, Martha Dow Fehsenfeld, Dan Gunn und Lois More Overbeck. Für die deutschsprachige Ausgabe übersetzt und eingerichtet von Chris Hirte. 
Suhrkamp, Berlin 2013

Weiterführend → 

Die einzige Oper von Morton Feldman stammt aus dem Jahr 1977. Ihr Libretto ist ein 16-zeiliges Gedicht von Samuel Beckett. Komponist und Librettist hatten sich zwei Jahre zuvor in Berlin kennengelernt, um eine Zusammenarbeit für die Oper Rom zu planen.