Gedanken, die um Ecken biegen

 

je tiefer man sich denkend einen gegenstand aneignet, umso mehr verschwinden die klaren kausalitäten, die man an der oberfläche gefunden hat, und man entdeckt vielschichtige und sich teilweise überlagernde labyrinthische, spiralförmige und fächerartige formen sowie widersprüchliche, ambivalente, paradoxe und absurde inhalte, die ein relativierendes denken verlangen.

 

 

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Gedanken, die um Ecken biegen, Aphorismen von Holger Benkel, Edition Das Labor, Mülheim 2013

Covergraphik: Uwe Albert

Holger Benkels Gedanken, die um Ecken biegen gehen weiter als der geschriebene Text; sie sind kein Ende, sondern ein Anfang. Sie versuchen, diesen kleinen Rest an Sprache etwas aufzuhellen, und wagen es seine Ränder verstehbar zu machen. Benkels Aphorismen sind dort am eigenwilligsten, wo sie die Realität der Dichtung beweisen helfen.

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