A clock stopped—not the mantel’s;
Geneva’s farthest skill
Can’t put the puppet bowing
That just now dangled still.
An awe came on the trinket!
The figures hunched with pain,
Then quivered out of decimals
Into degreeless noon.
It will not stir for doctors,
This pendulum of snow;
The shopman importunes it,
While cool, concernless No
Nods from gilded pointers,
Nods from the seconds slim,
Decades of arrogance between
The dial life and him.
Zum Glück hat man es bei Hans-Ulrich Möhrings Novelle nicht mit einer der üblichen Selbstbespiegelungen des Literaturbetriebs oder mit rein „selbstreferentieller Literatur-Literatur“ zu tun. Das oben zitierte Gedicht von Emily Dickinson verweigert sich dem Verstehen; die Hauptfigur Ulli beißt sich daran die Zähne aus:
Warum schrieb eine Gedichte? Es gab etwas, das sie ansprach, und zwar so hartnäckig und unabweislich, dass sie früher oder später nicht anders konnte, als diesem Anspruch zu antworten. Man stieß schreibend in ein lockendes Dunkel vor, das man um den Preis der eigenen Verdunkelung stückweise lichtete. Die Lichtungen, die man sich erarbeitete, waren immer auch von der Dunkelheit des Urwalds verschattet. Manchmal war die Dunkelheit so groß, dass man auf seiner Lichtung selbst total im Wald stand und alle etwaigen Leser mit einem.
Weil der Übersetzer eine deutsche Version braucht, sucht er Hilfe bei seiner alten Freundin Sylvie, die in einem Bauwagen eine abseitige Existenz als Dichterin und Gärtnerin führt. Im Austausch der beiden wird das Gedicht von vielen verschiedenen Seiten in den Blick genommen, aber sein Rätsel lässt sich nicht aus der sicheren Distanz des urteilenden Betrachters auflösen. Es fordert das Nachdenken über das eigene Leben.
Was hat es mit dem Bild der sterbenden Uhr auf sich?
Über 150 Jahre hinweg springt die tote Dichterin „von Herz zu Herz“, greift in das Leben zweier heutiger Menschen ein, indem sie ihren Blick, und damit sie selbst, verändert und klärt. So handelt diese Novelle auch vom Abenteuer des Lesens. Er ist gut zu lesen, wie es dem – auch als Übersetzer tätigen – Autor gelingt, seine Reflexion, die wahrscheinlich auch eine Art Bilanz von Möhrings Erfahrungen mit der Sprache geschuldet ist, leichtfüßig und fesselnd in Form einer Novelle zu erzählen.
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