Vor nachttau friert die frühe
ein mädchen ohne mann
Sie gibt sich alle mühe
und facht die sonne an
Die bäume werfen blätter
der himmel wirft das blau
in rallentandowetter
in regenschräges grau
Der mittag liegt im sterben
Der wind trägt suppen rauf
Der kater kratzt mit kerben
die haut der borke auf
Die luft geht berge ölen
die böen atmen schwer
Das dunkel schläft in höhlen
tief unter stein und meer
Die schwalbe ist verschwunden
Ein schatten landet faul
Der kater löscht die wunden
in stillem schlangenmaul
für Jorge Amado
29.6.00
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Zeitgefährten von HEL, KUNO 2017
Die Zeitgefährten sind zwischen 1977 – 2008 entstanden, es sind Gedichte für Einzelne, Kopf-, Brust- und Kniestücke, Porträts von Freunden, Kollegen, gereimte Rezensionen, Liebesgedichte, Minnesang und Totenreden, aus 33 Jahren und 7 Städten. In diesen Gedichten spürt HEL das Existenzielle im vermeintlich Banalen auf. Er hat es hat es nicht nötig, Fiktion zu erfinden … die Fiktion existiert bereits.
Weiterführend →
Eine Würdigung von HEL findet sich hier. Eine faszinierend langer Briefwechsel zwischen Ulrich Bergmann und HEL findet sich hier. Eine Hörprobe des Autors findet sich auf MetaPhon.