spring ich ins licht ist es
ein spiegel bin ich geblendet weiß
vom schein der scherben
stürzen golden die blätter
und mondäugig die worte mir
ins gesicht tanzen die splitter
seh ich hinterm glas geronnen
die entfallne seele leuchten
als kristall greif ich wie
nach geröll unters fleisch
mir kehr ich die häute um
wo einst die stirn lag ragen knochen
in den wind der lautlos leicht
die gardine streift hoch oben
im offenen winkel des raumes
***
Vorschau auf den Gedichtband kindheit und kadaver, Gedichte von Holger Benkel, mit Radierungen von Jens Eigner. Verlag Blaue Äpfel, Magdeburg 1995. Eine Rezension des ersten Gedichtbandes von Holger Benkel finden Sie hier.
Weiterführend →
In einem Kollegengespräch ergründeln Holger Benkel und A.J. Weigoni das Wesen der Poesie – und ihr allmähliches Verschwinden. Das erste Kollegengespräch zwischen Holger Benkel und Weigoni finden Sie hier.
Gedanken, die um Ecken biegen, Aphorismen von Holger Benkel, Edition Das Labor, Mülheim 2013
Essays von Holger Benkel, Edition Das Labor 2014 – Einen Hinweis auf die in der Edition Das Labor erschienen Essays finden Sie hier. Auf KUNO porträtierte Holger Benkel die Brüder Grimm, Ulrich Bergmann, A.J. Weigoni, Uwe Albert, André Schinkel, Birgitt Lieberwirth und Sabine Kunz.