wirft sonne splitterhaare dünsten die organe
folgen wolkengesichter dem windatem schwarz
zieht der himmel seinen hut vor schmerz
entblößen blitze ihre keile über bäumen
spalten sie das finstere gestirn
nehm ich sein bild in mich im grellen schein
hängen die früchte tief wehr ich jedes feuer ab
das mit donner naht ins anderswo
flieht es den ebenen zu bleibt der eindruck
der wunde am kopf leuchtet die stirn
der bleiche geist ist glanz ein dünnes blech
das bebt als wärs gelächter eines wahns
abgelenkt vom schall aus glas
zählt nur entfernung noch den raum
schafft erst stille wieder tiefen grund
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Weiterführend →
In einem Kollegengespräch ergründeln Holger Benkel und A.J. Weigoni das Wesen der Poesie – und ihr allmähliches Verschwinden. Das erste Kollegengespräch zwischen Holger Benkel und Weigoni finden Sie hier.
kindheit und kadaver, Gedichte von Holger Benkel, mit Radierungen von Jens Eigner. Verlag Blaue Äpfel, Magdeburg 1995. Eine Rezension des ersten Gedichtbandes von Holger Benkel finden Sie hier.
Gedanken, die um Ecken biegen, Aphorismen von Holger Benkel, Edition Das Labor, Mülheim 2013
Essays von Holger Benkel, Edition Das Labor 2014 – Einen Hinweis auf die in der Edition Das Labor erschienen Essays finden Sie hier. uf KUNO lesen Sie u.a. Rezensionsessays von Holger Benkel über die Brüder Grimm, Ulrich Bergmann, A.J. Weigoni, zur Lyrik von HEL = Herbert Laschet Toussaint, Haimo Hieronymus, Uwe Albert, André Schinkel, Ralph Pordzik, Friederike Mayröcker, Werner Weimar-Mazur, Holger Uske, Joachim Paul, Peter Engstler, Jürgen Diehl, Birgitt Lieberwirth, Linda Vilhjálmsdóttir, Sabine Kunz und Joanna Lisiak.