Triptychon des Rough’n’Roll

Drink, dance, fight, fuck.

Jerry Lee Lewis

 

In der Mitte das Rockbrett: Gitarren, Bass und Schlagzeug. Linkerhand der Techniker mit Sample & Hold. Rechts zwei Plattenspieler als Repräsentanten des HipHop. Plug & play: Als das Kabel für die Stromgitarre einrastet, wirkt es, als hätten sie sich per Klinkenstecker unter Wechselstrom gesetzt und an das Nervensystem der Hörer angeschlossen. Der Gitarrist blickt stechend aus seinen grünen Augen. Blonde Haare hängen ihm strähnig ins Jungsgesicht. Sein schmächtiger Körper steckt in Jeans und Sweatshirt, damit verkörpert er die Symbiose aus Modernisierungsschub und Proletenkultur. Er zupft mit der Gibson Les Paul flink Akkorde, arpeggiert rasend schnell, setzt coole bluesige Slides dazwischen, lässt grosse Septimen mitschwingen, haut kaputte Kettensägen–Riffs raus und macht hymnischen Krach.

 

 

 

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Leseprobe: Zombies, Erzählungen von A.J. Weigoni. Edition Das Labor, Mülheim, 2010

Coverphoto: Weigoni-Porträt von Anja Roth

Erhältlich über: info@tonstudio-an-der-ruhr.de

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