Literatur, die aus Neigung oder Marktgründen entsteht, ist Quantität, Qualität zeigt sich vor allem in der Darstellung des Allgemeinmenschlichen.
Hartmut Lange
Man sollte am Welttag des Buches nicht in Kulturpessimismus verfallen, doch die aktuelle Lage auf dem Buchmarkt ähnelt der, der untergegangenen Tonträgerbranche. Mit der LP und der CD sind durch das Dateiformat mp3 nicht nur Tonträger marginalisiert worden, sie sind zu Kulturgütern herabgesunken, die nurmehr Kenner interessieren. Ein US-Online-Versandhändler hat mittlerweile ein Gutteil des Buchhandels geschluckt und sich auch als Verleger etabliert. Diese Firma beeinflußt, was ihr Publikum liest, und bald auch, wie in den Schreibkursen geschrieben wird.
Das ist wie virtueller und echter Sex. Jeder weiß, dass echter Sex besser ist, aber für den virtuellen gibt es trotzdem einen großen Markt.
Steve Wasserman, Cheflektor der Yale University Press, über E-Books
Ähnliches ist bei Lesegerätschaften und eBooks zu konstatieren. eBooks riechen nicht, sie sind einfach nur glatt und fühlen sich metallisch kalt an. Die darin eingescannten Texte lassen sich wegwischen. Einen E–Book–Reader kann man nicht ungestraft mit Kaffee überschütten, in die Ecke werfen oder am Strand liegen lassen. Was mich am meisten nervt: Was Typografie bewirkt und wie sie die Lektüre beeinflußt, scheint sich bei E-Book-Produzenten noch nicht herumgesprochen zu haben: Schriftbild und Textgestaltung von elektronischen Büchern schmälern oft das Lesevergnügen. Ein eBook kann das Lesevergnügen rasch zunichte machen, schon wenn man die Schrift etwas vergrößert. Plötzlich finden sich Löcher im Text, Zeilen und Überschriften verrutschen, Umbruch und Silbentrennung lassen die Haare einem zu Berge stehen. Und wenn man Pech hat, lädt jede Seite des eBooks beim Umblättern so lange, bis man den Reader entnervt zur Seite legt. Kurzum, eBooks sind ein Verlust an Sinnlichkeit. Und dies nicht nur ästhetisch.
Wenn Bücher zu ‹Texten› werden, mit denen wir gemäss Nützlichkeitskriterien in ‹Interaktion› treten, wird das geschriebene Wort schlicht zu einem weiteren Aspekt unserer von der Werbung gesteuerten Realität. Das ist die glorreiche Zukunft, die geschaffen wird und uns verheissen wird als etwas ‹Demokratisches›. Es bedeutet natürlich nichts Geringeres als den Tod der Innerlichkeit – und des Buches.
Susan Sontag, Letter to Borges
Ein Buch ist nach traditionellem Verständnis eine Sammlung von bedruckten, beschriebenen, bemalten oder auch leeren Blättern aus Papier. Es ist ein Kulturprodukt, daß die Überwindung der Mündlichkeit zur Voraussetzung hat und die die Entwicklung der geschriebenen Sprache zur Grundlage nimmt. Seine Verwendung als kommunikatives setzt Scheibkompetenz, beziehungsweise Lesefähigkeit und Drucktechnik voraus. Wie kaum eine andere Galerie in Deutschland hat ‘Der Bogen’ in Arnsberg immer Wert auf die handwerkliche Erarbeitung von Künstlerbüchern gelegt. Diese Aura der Einmaligkeit reicht von den Materialbüchern des Jürgen Diehl, über die Schland-Box von Peter Meilchen, bis hin zu Haimo Hieronymus und A.J. Weigonis Erkundungen über die Möglichkeiten der Linie zwischen Schrift und Zeichnung findet sich eine Vielfalt des Ausdrucks, die ihresgleichen sucht. Diese Artisten stellen die Frage wie das Buch zu einem geschichtsträchtigen Medium menschlicher Selbstverständigung hat werden können. Sie stehen mit der Handpressen-Drucktechnik in der Tradition des italienischen Schriftkünstlers, Buchdruckers und Stempelschneiders Giambattista Bodoni.
Diese künstlerische Tradition wird mit einer avancierten Katalogreihe fortgesetzt. Die quadratische Form der Kataloge ist eine läßiger Insiderwitz, sie hat sich gleichwohl als praktisch erwiesen und die Größe ist gut für die Abbildungen der künstlerischen Arbeiten. Dem Alphabetikon Katalog von Haimo Hieronymus folgte die mit dem lime_lab ausgezeichnete Wortspielhalle von Sophie Reyer und A.J. Weigoni, das von Karl Hosse angeregte Gezeitengespräch und die von Stephanie Neuhaus initiierte Super Speed Art Exhibiton Tour. Im Katalog Partiale trifft der Formerfinder Hieronymus auf den Allegorienschöpfer Weigoni. Hier machen die Künstler dem Betrachter klar, daß es bei ihren Arbeiten nicht um die vorgelegten Dinge und deren faktische Bedeutungen geht, sondern um ironische Diskrepanzen, um ein poetisches Verwirrspiel mit Worten, Bildern und Gegenständen, das sich zwischen den Kunstgattungen Lyrik, Bildhauerei und Malerei ereignet.
Literatur ist keine schreibende Kunst, sondern eine Kunst der Auswanderung.
In den Partialen entsteht eine leise Schwingung, eine Vibration in der Oberfläche von Bild und Text.
In der gemeinsamen Arbeit von Haimo Hieronymus und A.J. Weigoni geht es nicht zuletzt darum, die alte Grenzziehung zwischen den künstlerischen Disziplinen neu abzustecken. Das Schriftbild der Partiale verweist darauf, daß sowohl der Schrift als auch der Malerei dieselbe Struktur zugrunde liegt, startend mit einem Punkt, bestehend aus diversen vorgedachten und langsam ausdefinierten und sich ausdefinierenden Strichen. Der Künstler Hieronymus malt Kreise und Rechtecke, die auch für Schriftzeichen vorgesehen sein könnten, und macht damit deutlich, wie sehr Malerei und Schrift miteinander verbunden sind. Die Grenze von Schrift und Zeichnung ist eine Interzone des ‚Nochnicht’. Linien und Texte mit Bleistift, Tinte, blauem und schwarzem Kugelschreiber auf Papier; es beginnt immer mit einem Gekritzel, um den allerersten Moment der Wahrnehmung. Wahrnehmen ist und bleibt die unersetzbare Voraussetzung für eine ästhetische Erfahrung. Was des Lyrikers Gedichte in diesem Zusammenhang bedeuten, ist oft sekundär, sie verzaubern zuerst durch ihren Rhythmus, bei dem das Verstehen bisweilen in den Hintergrund rückt. Liest man sich diese Gedichte selbst laut vor, so kommt man dem Autor allmählich auf die Spur. Das Geheimnis ist offenbar und die Leser werden unweigerlich zu Mitwissenden.
Ein Bild stellt zunächst nichts dar, soll zunächst nichts darstellen als Farben.
Paul Cézanne
Auch der Künstler hat Spuren hinterlassen an die sich der Betrachter heften kann. Die Entwicklungsgeschichte des in Siegen ausgebildeten Künstlers Hieronymus kann als Suchscheinwerfer auf die zerklüftete Landschaft der heutigen Malerei gedeutet werden. Er denkt mit Pinsel, Spachtel und Ölkreide. Seine Partiale belegen die komplexen Herausforderungen einer aktuellen und originären Herangehensweise. Es geht zuerst einmal um Fragen der Malerei: Fläche und Tiefe, Kompositionen, die Spannung erzeugen, das Bild zusammenhalten und nicht auseinander fallen lassen. Möglicherweise ist die Landschaft im Sauerland, eine Architektur oder eine Situation der Nukleus eines Gemäldes. Hieronymus umkreist das Motiv zuerst im Skizzenbuch, dann erst malerisch, er sperrt den vermeintlichen Inbegriff von Realität in ein wucherndes, malerisches Geflecht von Farben und angedeuteten Formen. Der künstlerische Gedankentransport wird alsbald fluid, der Spannungsbogen ist noch nicht ausgereizt. Sein Alphabetikon war aufgeladen mit Zeitgeschichte, Medienreflexionen, kunstimmanenten Bezügen und vollgesogen mit Widersprüchen, Aggressionen und apokalyptischen Untertönen. Die Rolle des zeitgenössischen Historienmalers ist Hieronymus zu eng geworden. Schicht um Schicht konstruiert er seine neuen Bilder, packt noch eine Farbe drauf, läßt Schlieren herunterlaufen und Linien, Flächen, Kreise durchschimmern. Diese Partiale zeichnen einen Weg nach, der von der Fotografie und Malerei verbindenden Collage über die Zeichnung wieder zur Malerei führt, mit Überkreuzungen, die von Skepsis, Rückbesinnung und steter Suche erzählen.
Der vordere Buchdeckel ist mit einem original Holzschnitt bedruckt. Vielleicht liegt ja in solcher Art Gestaltung eine Zukunft des Buches angesichts der digitalen Möglichkeiten. Das Buch als Objekt.
Jan Kuhlbrodt
Machen wir uns in der Kunstbetrachtung nichts vor, wir leben in einer Zeit, in der sich Kunst nicht mehr als solche zu erkennen gibt. Wer bei der Technik Holzschnitt an Flachware in schwarz/weiß denkt, der liegt demzufolge gänzlich falsch. Es sind überwiegend farbige Drucke, aber flach sind die Arbeiten meist nur beim allerersten Blick darauf. Sieht man genauer hin, stößt man auf Graphiken, die mehrmals bedruckt wurden. Man kann unter der obersten Schicht die früheren sehen, man soll es sogar. Haimo Hieronymus macht den Arbeitsvorgang sichtbar und multipliziert den Augenblick. Er strebt mit bedingungsloser Vorstellungskraft nach Kunst. Alles, was vorher war, unter einer einzigen glatten Oberfläche verschwinden zu lassen, würde ihm wahrscheinlich vorgekommen wie Verrat am schöpferischen Prozeß.
Der Durchblick auf seine Entstehung macht für Hieronymus einen wesentlichen Reiz des Kunstwerkes aus. Daneben wird auch die Unermüdlichkeit deutlich, mit der dieser Artist einzelne Themen immer wieder neu variiert. Er probiert seine Motive stets aufs Neue aus. Und meist ist in diesen Loops eine Tendenz zur Abstraktion zu erkennen. Seine Transsubstantiation ist einerseits ein ganz mechanischer Vorgang, andererseits ist da jedoch das Bewußtsein, daß im Zuge dieser rein mechanischen Veränderungen Ausdruck entsteht. Dank der digitalen Technik entstehen neue Bildkulturen und verschmelzen Kunst und Leben. Ausdruck in dem Sinne, dass etwas Inneres sichtbar wird. Nicht, weil der Künstler es vorher hineingesteckt hat, sondern weil er das Material so lange durchspielt, bis es sich endlich zeigt.
Während der Betrachter zeitnah im Individuellen gefangen ist, läßt er sich den Bewußtseinsstrom der Welt durch die Hände fließen. Aber so wie Hieronymus sich seine Holzschnitte als Meister der Anverwandlung offenhält für den Prozess der Entstehung, so interessiert er sich auch für den ihres Vergehens. Es geht ihm um Geschichte, selbstverständlich nicht im Sinne einer Historienmalerei, sondern um die Demonstration der Geschichtlichkeit, der Vergänglichkeit des Materials selbst. Er nutzt diese Technik um aus den Konventionen der Malerei auszubrechen. Seine Bildräume sind weit und offen, so wie er die Landschaft des Sauerlands als Jugendlicher erlebte – und nach dem Jahrhundertsturm „Kyrill“ als eine unerbittliche Furie des Verschwindens ein Echo in seiner künstlerischen Tätigkeit fand. Die Holzschnitte geben nicht nur handwerklich einen Einblick in Hieronymus’ Schaffensprozess. Was sich in seinen Bildern ausdrückt ist mehr als Augenblick, es ist eine eingefrorene Wirklichkeit.
Der allseits flexible Mensch des 21. Jahrhunderts in seiner Geworfenheit ist das Thema.
Der Buchkünstler Hieronymus betätigt sich künstlerisch vielfältig in der Malerei wie der Zeichnung, er erstellt Objekte, Holzschnitte, Radierungen, Collagen und publiziert Künstlerbücher. Die bekannten Formen und Motive unterlegt er poetisch, schafft Verbindungen zwischen Wort und Zeichen, mit einem skeptischen Grundton: Die kräftig-bunten Farben der strahlenden Konsumwelt sind einem gebrochenen Farbspektrum gewichen, ihr Auftrag zeigt sich bewusst unvollkommen, die Botschaften werden der Frage würdig, fragwürdig. Er nutzt die Besonderheiten des Materials, die Lichtführungen, etwa von Schellack und Bienenwachs, diese erzeugen ein untergründiges Leuchten, nicht fassbar, raumgreifend, so muss der Betrachter mit den Blicken, wegen der störenden Lichtreflexe, aber auch körperlich, die fragmentarischen Agglomerate erwandern.
In der Aufforstung und Druckweiterverarbeitung begreift dieser Artist das Papier als Spannungsfeld polarer Gegensätze, die er souverän überblickt. Diese klare Sicht verdankt sich in hohem Maße seinen umfangreichen Kenntnissen der Kunst- und Literaturgeschichte. Seine Meisterschaft beruht auf seinen Kompositionen mit der einzigartigen Verbindung von Form und Farbe, bei der aber die Freiheit des Pinselstrichs, die Spontaneität des Eindruckes, kurz: die Impression, eine ungleich nachrangige Bedeutung hat. Er verzichtet auf Interpretationen von einzelnen Figuren, beruft sich vielmehr auf die Logik der Komposition und die innere visuelle Freiheit des Künstlers. Gerade in der Lebendigkeit des Farbauftrags, der zunehmenden Verselbstständigung des malerischen Pinselstrichs von seiner gegenstandsbezeichnenden Funktion erkennt man seine Handschrift. Hieronymus erreicht mit seiner Arbeitsweise, daß auf zahlreichen Zeichnungen nicht nur der visuelle Sinn des Betrachters angesprochen wird, sondern die Gesamtheit aller Sinneswahrnehmungen.
Es bleibt noch zu wissen, ob Kunst anders als negativ existiert.
Marcel Broodthaers
Nach dem Orkan „Kyrill“ und der Aufarbeitung von elf Millionen Festmeter Holz ist die Cellulose erneut ein wichtiger Rohstoff zur Papierherstellung. Das transitorische Element, das die Arbeit des bildenden Künstlers Haimo Hieronymus und des Schriftstellers A.J. Weigoni an dem Projekt Partiale durchzieht, macht sich spätestens bemerkbar bei der Präsentation. Es geht diesen Artisten um Möglichkeit der Entformung, einem raffinierten Spiel mit den Wechselwirkungen von Verschriftlichung, Verbalem und Visuellem. Bildwirksam steht die Gedichte an der Scheidegrenze zwischen Bild- und Bedeutungsträgern. Einerseits ist es so, daß sich sowohl die abstrakte Malerei wie die abstrakte Lyrik von der Realität entfernt und das Publikum, sofern es nach einer Deutung und Darstellung der Realität verlangt, im Stich läßt. Andererseits sind rein realitätsbezogene Gedichte und Bilder einem modernen Geschmack oft zu bieder und einfallslos. Bei Hieronymus und Weigoni findet das Wort und der Pinsel zu ihren Anfängen, zum Erlebnis, zurück, aus dem dann die Kunst dieses Erlebte nicht in seiner Ganzheit, sondern im Gegenteil, in seiner Brüchigkeit wiederauferstehen lässt. Der Dichter nimmt Wortgefüge, wandelt sie ab, verwebt sie miteinander, setzt sie neu zusammen, jedes Mal mit einer kleinen Änderung. Diese neuen Gebilde sagen nichts Neues aus, das Gedicht informiert nicht, im Gegenteil, es setzt voraus, dass der Leser oder der Hörer mit der Literaturgeschichte vertraut ist. Fragmentartig tauchen bei Hieronymus Teile, Hinweise auf die Kunstgeschichte auf, entziehen sich der Logik, aber nicht der Trauer, die sie auslösen. Als Betrachter und Leser sind wir hin- und hergerissen. Die Bildsprache ist unheimlich, nicht eigentlich entsetzlich, doch die Worte, die Metaphern und Bilder sind zutiefst beunruhigend und können Entsetzen auslösen, während im Kontrast dazu im hochmusikalischen Zauber der Gedichte ein gewisser Trost liegt. Der Betrachter wird zum Spurensucher. Und dort, wo das Lesbare fehlt, darf sich der Fährtenleser den von der Farbe ausgelösten Empfindungen überlassen. Etwas Improvisiertes lebt in der Syntax dieser geschriebenen Bilder und der gemalten Worte, wir sehen das auf den ersten Blick nicht, weil es sichtbar ist, und es ist sichtbar, weil wir es lesen können.
Farbige Kunst in der bunten Stadt
Was die Artisten dieser Reihe von Künstlerbüchern verbindet, ist der Rhein. Alles im Fluß, in Fluß. Es begann ganz lässig mit dem Kunstprojekt Drei über Wasser 1989, im Rheintor trafen sich auf Einladung von Klaus Krumscheid: Peter Meilchen, Jürgen Diehl und Martini mehrere Tage, um eine Ausstellung vorzubereiten. Danach folgten der Beginn der Reihe UnderCover und der ganzjährige Ausstellungszyklus Rheintorprojekt, kuratiert von Klaus Krumscheid und A.J. Weigoni. Zur letzten Ausstellung im Rheintor hatte Klaus Krumscheid den Künstler Haimo Hieronymus und den Schriftsteller A.J. Weigoni zur Präsentation von Druckgraphik und des Schubers und weiterer bibliophiler Kostbarkeiten eingeladen. Es gestaltete sich bei kühlen Apriltemperaturen ein Nachmittag, der sich durch die Herzenswärme des rheinland-pfälzischen Publikums für alle beteiligten Menschen als sehr angenehm gestaltete. Zwischen 1989 und 2017, zwischen Linz am Rhein und Marfa, Texas, zeigt sich, das Kunst nicht mehr zwingend eine Metropole braucht.
Und, wie Peter Meilchen so treffend anmerkte: „Provinz ist kein Ort, man trägt sie im Kopf.“
Der Schuber selber ist genietet. Und es gibt keinen Grund diese Handarbeit zu verstecken. Alle Exemplare sind zusammen mit dem auf vier CDs erweiterten Hörbuch in einem hochwertigen Schuber aus schwarzer Kofferhartpappe erhältlich. Dies ist mehr als ein Gesamtwerk, es ist die zeitgemäße Variation des Gesamtkunstwerks, weil hier bildende Kunst, darstellende Kunst, Tonkunst und Literatur sinnfällig zusammenwirken. Und es zeigt sich auch, daß Kunst nicht die Sache eines Einzelnen ist, sondern in einer Interaktion mit Schauspielern, Komponisten und eben dem Autor geschieht.
Kunst hinterlässt “Gebrauchsspuren”, sie ähnelt darin dem Leben.
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Rheintor / Burgplatz 1 / 53545 Linz am Rhein, die Ausstellung der bibliophilen Kostbarkieten fand am 22. April 2017 (ab 17:00 Uhr)
Partiale, Katalog von Haimo Hieronymus, Gedichte von A.J. Weigoni. Edition das Labor 2016.
Über Heblichkeiten, Floskeln und andere Ausrutscher, aus den Notizbüchern von Herrn Nipp, herausgegeben von Haimo Hieronymus, Edition Das Labor 2017. Das rund hundertfünfzigseitige Buch wird in einer Auflage von 100 Exemplaren erscheinen und jedes ist mit einer Originalgrafik auf dem Deckel versehen. Die ersten fünfzig Bücher sind weiterhin mit einer Originalzeichnung (im Format DIN A4), die im Buch abgedruckt ist, versehen.
Der Schuber, Werkausgabe der sämtlichen Gedichte von A.J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2017
Die fünf Gedichtbände erscheinen in einer limitierten und handsignierten Ausgabe von 100 Exemplaren. Auf jedem Cover findet sich ein Original-Holzschnitt von Haimo Hieronymus, den der Künstler direkt auf die jeweiligen Cover gestanzt hat. Zudem liegt für die Sammler noch eine Original-Graphik des Künstlers bei.
→ Alle Exemplare sind zusammen mit dem auf vier CDs erweiterten Hörbuch in einem hochwertigen Schuber aus schwarzer Kofferhartpappe erhältlich.
Eine Übersetzung des Gedichts Ichzerlegung eines Wesensfallenstellers durch Lilian Gergely finden Sie im Literaturmagazin Transnational No.3 Lesen Sie ebenso Würdigungen von Jens Pacholsky: Hörbücher sind die herausgestreckte Zunge des Medienzeitalters, Holger Benkel: rettungsversuche der literatur im digitalen raum, Christine Kappe: Ein Substilat, Sebastian Schmidts Kollegengespräch: Der lyrische Mitwoch. Ein Resümee des akutischen Gesamtwerks erschien bei buecher-wiki. Und lesen Sie auch VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie, einen Essay von A.J. Weigoni über das Schreiben von Gedichten.
Hörproben →
Probehören kann man eine Performance der Letternmusik, neben Auszügen der Schmauchspuren und des Monodrams Señora Nada in der Reihe MetaPhon.