Dabei vergeht eine ganze Zeit:

 

Gesehenes zu erinnern und Gehörtes, Worte zu finden für den schwer erlernten Gebrauch von Sätzen, von Beziehungen unter Wörtern und Sätzen. Dabei vergeht eine ganze Weile, die ganze Dauer von Augenblicken. Wie lange ist ein Auge ruhig und was geschieht, wenn die Lider herunterschlagen im Augenblick, wo das Auge gegen die Dunkelheit steht. Wieviel geht verloren bei dem Versuch, die fremd gewordenen, die abgetriebenen Zusammenhänge zurückzuziehen auf die Netzhaut, einzunisten wieder in den Verästelungen des Gehirns. Was und wieviel zerbricht in den Bruchteilen der Augenblicke. Wissen, Bewiesenes, Bewusstes, Bewusstsein

 

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Vom Raben was, von Arthur Breinlinger, KUNO 2018

Arthur Breinlinger versucht das Vergehen der Zeit mit den Mitteln der Kunst zu vergegenwärtigen. Er beschreibt die Komplexität angenehm schlicht, ohne sie zu reduzieren. Dieser Autor hat die Lizenz zum Fiktiven, das Ausfantasieren und Tagträumen, und sich die Freiheit genommen mit Vom Raben was in einem Zyklus von Prosakunststückchen zu erzählen. Annäherung an die Poesie ist bei ihm mehr als eine literarische Technik, es ist eine Grundbewegung des Lebens.

Weiterführend → Eine Einführung von Ulrich Bermann zum Zyklus Vom Raben was lesen Sie hier.