durchbrach wasser den deich und überschwemmte land
befestigten bauern notdürftig den wall kam erneut die flut
das reißende gewässer wurde ein kind das die mutter hergab
für geld in die brüchige stelle gelegt die man zuschüttete
mit erde aus der es stammte schützte mütterlich der damm
die weiden felder häuser und scheunen glaubten die bewohner
alles sei wieder in gewohnter ordnung lief allein die mutter
tag und nacht auf dem deich entlang schrie nach ihrem kind
warf münzen in den fluß und stürzte sich am ende selbst hinein
danach hatte die gemeinschaft ruhe nur der geist der toten
ging weiter auf dem damm umher in nächten
wo ein kalter mond über die menschen wacht
* * *
Gedichte nach Sagen aus Börde und Altmark, von Holger Benkel, 2024
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