Dass in dem Jahr, in den Philip Roth stirbt, der Literaturnobelpreis nicht vergeben wird, ist angemessen.
Peter Glaser
Der Literaturnobelpreis wird in diesem Jahr ausgesetzt. Unterdessen verdichten sich in Schweden die Hinweise darauf, daß die Nobelstiftung die Verantwortung für den Literaturnobelpreis einer anderen Institutionen übertragen könnte, während in den bildungsbürgerlichen Feuilletons weiterhin die vollständige Auflösung der Akademie gefordert wird. Diese aber hält beharrlich an ihrer Position fest. Die Situation wirkt verfahren, zumal die schwedische Regierung, die als einzige die Statuten der Akademie verändern kann (und nicht wie vielfach behauptet König Carl XVI. Gustaf!). Die Regierenden machen keine Anstalten juristisch entscheidend in die Literaturnobelpreisbelange einzugreifen. Es bleibt die vage Hoffnung auf die Einsicht der Mitglieder der Jury, eines Tages ihre attraktiven Positionen selbst dranzugeben, um das verlorene Vertrauen in das Gremium wiederherzustellen.
Potenzielle Weltgeltung ersetzt in solchen Entscheidungen Weltliteratur, und statt dass der Nobelpreis die Bedeutung eines Werkes für die Weltliteratur spiegelte, schien die Akademie immer häufiger sich selbst und ihre eigene Bedeutung in ihren Entscheidungen spiegeln zu wollen.
Jean-Claude Arnaults Verurteilung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren für ein Vergewaltigungsdelikt nahm Thomas Steinfeld in der SZ zum Anlass, nochmal gründlich mit der Schwedischen Akademie abzurechnen – und zwar nicht auf dem moralischen, sondern auf dem literarischen Feld: Schon die Verleihung des Literaturnobelpreises an dem Komiker Dario Fo im Jahr 1997 war für ihn ein Zeichen des Niedergangs, der sich in, nach Steinfelds Ansicht zweifelhaften, Auszeichungen für Swetlana Alexijewitsch und Bob Dylan voll manifestierte. „Potenzielle Weltgeltung ersetzt in solchen Entscheidungen Weltliteratur, und statt dass der Nobelpreis die Bedeutung eines Werkes für die Weltliteratur spiegelte, schien die Akademie immer häufiger sich selbst und ihre eigene Bedeutung in ihren Entscheidungen spiegeln zu wollen. … Dass mehrere Mitglieder der Akademie, nämlich Anders Olsson, Horace Engdahl und Katarina Frostenson, ihre intellektuelle Sozialisation in einer poststrukturalistischen Zeitschrift namens Kris erlebten, zu deren Autoritäten Gilles Deleuze gehörte, vervollständigt nur das Bild einer Clique, die den totalen Auftritt zu ihrem eigentlichen Ziel erhob.“
Die jetzigen Mitglieder haben sich nicht nur im Krisenmanagement als inkompetent erwiesen, es ist auch auf ihr ästhetisches, literarisches Urteil kein Verlass mehr.
Für Roman Bucheli ist die Schwedische Akademie in ihrer jetzigen Form gestorben. Er fordert in der NZZ eine vollständige – auch institutionelle – Erneuerung: „Die jetzigen Mitglieder haben sich nicht nur im Krisenmanagement als inkompetent erwiesen, es ist auch auf ihr ästhetisches, literarisches Urteil kein Verlass mehr.“ Mit großem Kummer blickt Harry Nutt in der Berliner Zeitung auf die Selbstdemontage nicht nur dieser Kulturinstitution: „Das einst stolze Selbstverständnis, Eckpfeiler und Korrektiv einer zivilgesellschaftlichen Ordnung zu sein, ist dahin. Als Leuchtturm der literarischen Welt war der Literaturnobelpreis zugleich auch deren kulturelles Gedächtnis. Über Preise und Würdigungen vergewissert sich eine Gesellschaft ihrer Bedeutung und Wertschätzung. Wenn sie verschwinden, geht mehr verloren als nur eine überholte Zeremonie.“
Auszeichnungen und Preise sind wie Hämorrhoiden. Früher oder später bekommt sie jedes Arschloch.
Billy Wilder
Arno Schmidt spottete bereits in einer in den 1950er Jahren verfassten Polemik gegen die Ehrung durch den Literaturnobelpreis für Henryk Sienkiewicz („dann hätte man ihn genau so gut Karl May geben können!“), Paul Heyse („Zuckerwasser“) und Winston Churchill („ein ausgesprochener Journalist von Mittelmaß“), denen er bedeutende Schriftsteller gegenüberstellte, die den Preis nicht bekamen: Rainer Maria Rilke, Theodor Däubler, Franz Kafka, Alfred Döblin, Hans Henny Jahnn, August Stramm, Georg Trakl, James Joyce und Ezra Pound. Kriterium für die Preisvergabe sei nicht die sprachlich herausragende Leistung des Geehrten, sondern eher literarische Schlichtheit:
„Was sich gut übersetzen läßt, kriegt’n Preis!“ Daher bedeute der Preis für seine Träger ein „Stigma der Mittelmäßigkeit“.
Zuletzt driftete die Begründung für den Preis immer häufiger in diffuse Mehrdeutigkeit. Bereits als der Nobelpreis für Bob Dylan verkündet wurde, teilten sich die Geister in Enthusiasten und Enttäuschte: ein gefundenes Fressen für alle diejenigen, die online ihre literarischen Meinungen kundtun, verteidigen und weiterentwickeln. Der Ruf des Nobelpreises, heißt es in der Pressemittelung, habe durch die „Publizität“ der jüngsten Vorgänge großen Schaden genommen: Die Namen künftiger Nobelpreisträger waren vorab verraten worden, es hatte Fälle von privater Vorteilsnahme gegeben, und es war im Umkreis der Akademie in erheblichem Maß zu sexuellen Übergriffen gekommen. Den Skandal um die Schwedische Akademie nahm Roman Bucheli in der NZZ zum Anlass, sich Peter Handkes Forderung anzuschließen:
Den Nobelpreis sollte man endlich abschaffen.
Denn die Kriterien, unter denen die Akademie Literatur bewerte, seien heute doch völlig überholt, moniert er: „Der Kanon der Weltliteratur umfaßte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein von wenigen Ausnahmen abgesehen fast nur europäische Literatur. Von dieser eingeschränkten Optik hat sich die Schwedische Akademie in all den Jahrzehnten nie wirklich befreien können. Sie konnte und kann es umso weniger, als sie auf zu vielen Augen blind ist. Diese partielle Blindheit gehört gleichsam zur statuarisch festgelegten Verfasstheit der Akademie, weil sie als sektenähnliches und sich selbst konstituierendes Gremium außerhalb jeder Kontrolle tätig und nur einer Satzung verpflichtet ist, die 1786 erlassen und seither nicht mehr geändert worden ist.“
Gibt es eine Alternative?
Unterdessen hat eine Gruppe schwedischer Kulturschaffender um die Journalistin Ann Pålsson, die Literaturprofessorin Lisbeth Larsson und die Journalistin und Bibliothekarin Marianne Steinsaphir angekündigt, einen alternativen Literaturnobelpreis zu vergeben. Der Literaturpreis der Neuen Akademie (Nya Akademien) soll im Oktober verliehen werden. Diese Neue Akademie ist gegründet worden, um sicherzustellen, dass 2018 ein internationaler Literaturpreis verliehen wird, heißt es in einem Statement der Gruppierung, es solle daran erinnert werden, dass Literatur mit „Demokratie, Offenheit, Empathie und Respekt“ verbunden werden soll. Zu einer Zeit, in der Werte der Menschheit immer mehr infrage gestellt werden, wird Literatur zur Kraft gegen „Unterdrückung und einen Code des Schweigens“.
Die vier Finalisten für den Preis der Neuen Akademie hätte man auch für die Kommandobrücke von Raumschiff Enterprise nicht besser besetzen können.
In der NZZ lieferte Aldo Keel weitere Informationen zum Alternativen Nobelpreis, den die schwedische Journalistin Alexandra Pascalidou nach den Eskapaden an der Schwedischen Akademie mit der Gründung einer Neuen Akademie ins Leben gerufen hat: 126 Mitglieder zählt diese Akademie, darunter „Architekten, Designer, Event-Manager, Digitalstrategen, Rapper, Punker, eine Psychiaterin, ein Evangelist sowie Schriftsteller wie Björn Ranelid und Maria Sveland. … In einer ersten Runde nominierten Schwedens Bibliothekare ihre Favoriten. Von den 46 Nominierten stammen 20 aus der angelsächsischen Welt, 12 aus Schweden. Don DeLillo steht neben J. K. Rowling.“ Auf der Website der Neuen Akademie konnte man sich an der Abstimmung beteiligen, die Endauswahl nimmt die Jury vor. Die vier Finalisten für den Preis der Neuen Akademie hätte man auch für die Kommandobrücke von Raumschiff Enterprise nicht besser besetzen können, es sind: Maryse Condé, Haruki Murakami, Kim Thúy und Neil Gaiman. Der japanische Autor Haruki Murakami hat sich für die Nominierung bedankt, aber mitgeteilt, daß er sich fernab der Medien auf seine schriftstellerische Arbeit konzentrieren wolle, wahrscheinlich rechnet er sich noch Chancen auf den Nobelpreis aus.
Alternativer Literaturnobelpreis – ermöglicht durch Crowdfunding!
Am 12. Oktober wurde die Preisträgerin verkündet, es geht an die Schriftstellerin Maryse Conde. Die Autorin wurde 1937 in Pointe-à-Pitre in Guadelope geboren, sie hat etwa 30 Romane veröffentlicht. Bekannt wurde sie vor allem durch die Familiensaga Segu, in der sie die Geschichte der westafrikanischen Familie Traoré erzählt (Segu: Mauern aus Lehm (1984), Wie Spreu im Wind (1985)). Zuvor hatte Condé mehr als ein Jahrzehnt in Guinea, Ghana und dem Senegal gelebt. In Das verfluchte Leben (1987) schilderte sie den Weg einer karibischen Familie, die versucht, der Armut auf einer Plantage auf Guadeloupe entkommen. In ihrem umfangreichen Œuvre verhandelt die zwischen der Karibik, Europa, Afrika und den USA pendelnde Weltbürgerin die Frage nach karibischer Identität und eine damit unmittelbar verbundene – oft desillusionierende – Begegnung mit dem afrikanischen Kontinent. Neben Theaterstücken, Romanen, Novellen und Essays ist Condé auch Autorin theoretischer Schriften wie La Civilisation du Bossale (Die Kultur des Bossale, 1978), in der sie sich mit karibischer Literatur und dem Einfluss oraler Literatur und Mythen beschäftigt, oder La Parole des femmes (Die Stimme der Frauen, 1979), worin sie sich explizit karibischen Autorinnen widmet und eine Entwicklung aufzeigt, die auch ihr eigenes Schreiben berücksichtigt. Die Jury lobte Condes Werk als „wichtigen Teil der Weltliteratur“, in ihrem Werk beschreibe Condé in „präziser Sprache“ die „Verwüstungen des Kolonialismus und das Chaos nach der Entkolonialisierung“, hieß es in der Begründung der Neuen Akademie. Die Autorin sagte nach der Bekanntgabe, sie wolle den Preis mit „meiner Familie, mit meinen Freunden und vor allem mit allen Menschen Guadeloupes teilen“. Das Land werde sonst „nur erwähnt, wenn es Hurrikans oder Erdbeben gibt“. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von einer Million schwedischer Kronen (97.000 Euro) dotiert. Die Verleihung findet heute in Stockholm statt.
Zurück in die Zukunft?
Wie die schwedische Akademie unlängst in einer lakonischen Pressemitteilung verkündet, will man in Absprache mit der Nobel-Stiftung ein neues Komitee zu bilden. Neben den Mitgliedern der Akademie sollen auch fünf externe Sachverständige über die nächsten beiden Literaturnobelpreisträger mitentscheiden. Die fünf Akademiemitglieder im Komitee sind Horace Engdahl, Kristina Lugn, Anders Olsson, Jesper Svenbro, sowie Per Wästberg, der dem Komitee vorsitzen wird. Als externe Sachverständige wurden benannt: die 31-Jährige Literatur- und Theaterkritikerin Mikaela Blomqvist, der 56-jährige Kristoffer Leandoer – ein Kenner der französischen und der Fantasy-Literatur, der 45-jährige Übersetzer Henrik Petersen, die 73-jährige Romanautorin Gun-Britt Sundström, sowie die 27 Jahre alte Kritikerin Rebecka Kärde, wohnhaft in Berlin.
Skepsis äußerte Frank-Michael Kirsch im Tagesspiegel, ob die ersten Umstrukturierungsmaßnahmen, die dafür Sorge tragen sollen, dass die Schwedische Akademie ab 2019 wieder handlungsfähig wird, wirklich fruchten werden – etwa, ob es einem äußeren Beratergremium aus Kritikern und Übersetzern gelingen wird, „gewissermaßen den Urzustand wiederherzustellen. Sie hatte durchaus ihre Vorzüge, die Schwedische Akademie. Ihre Unabhängigkeit machte die Institution immun gegen Trends und staatliche Willkür. Der Status verschaffte ihr unwiederbringliche Freiheiten.“
Sophie Reyer spricht mittels fragiler lyrischer Partituren das „Gewicht der Welt“ in all seinen Erscheinungsformen (Gesellschaftskritik, Alltag, Geschichte, Innerseelisches, Körperhaftigkeit, Schreiben, Reisen) an, um sich nachdrücklich (eine Nachdrücklichkeit, die aus einer Zartheit im Umgang mit den Dingen heraus entsteht) zu positionieren.
Petra Ganglbauer
No Nobel, dafür wird der Nahbellpreis gleich zweimal verliehen. 2018 erhalten ihn zwei Lyrikerinnen, die aus Österreich und der Schweiz stammen. Es handelt sich dabei um Sophie Reyer (ein Porträt findet sich hier). In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird. Vertiefend zur Lektüre empfohlen, das Kollegengespräch :2= Verweisungszeichen zur Twitteratur von Sophie Reyer und A.J. Weigoni zum Projekt Wortspielhalle. Hören kann man einen Auszug aus der Wortspielhalle in der Reihe MetaPhon. Wie sich zeigt, kommt Reyer derzeit für jeden Preis in Frage, und falls sie weiterhin so fleißig ist, kommt sie eines Tages vielleicht sogar für den Literaturnobelpreis in Frage.
Der deutsche Literaturkanon ist morsch geworden: Er ist überholt, weltfremd, zufallsgeboren und ästhetisch höchst problematisch an. Belanglose Bücher bekommen bedeutende Preise, großartige Bücher werden ignoriert oder als trivial verfemt … Die Lyrikszene ist weitestgehend gaga, praktisch jeder kann Büchnerpreisträger oder Literaturpapst werden.
Helmut Krausser
Die zweite Autorin dürfte noch nicht den Bekanntheitsgrad der ersteren haben, wenngleich sie – ähnlich wie Rupi Kaur hat mit ihren Instagram-Lyrix – zulegt. Kaur liefert jedoch ein opulentes Bouquet von Belanglosigkeiten. Diese Texte sind in ihrer lapislazuligetränkten Entrücktheit so herzerfrischend flach, daß die überreichlich geäusserten Plattitüden unter dem Schaumrücken selbst einer drittklassigen Auslegeware akrobatische Übungen vollführen könnten.
Die ehemalige Slam-Performerin Tanja „Lulu“ Play Nerd (das Pseudonym ist eine Parodie auf die zwangsoriginelle Pop-Artistin Tanja Playner) dagegen versucht sich als eine stets aufmerksame, faszinierende, persönlich engagierte und zugleich kritische Beobachterin und Chronistin. Es ist jene Sehnsucht nach Gewissheit, die sich durch eine sprachliche Hingabe ausdrückt, die weder seicht noch geistlos wirken soll, sondern im Gegenteil – KUNO ist der Ansicht: gedankliche Tiefe ist in der literarischen Gattung Lyrik zu finden. Ihr Band Leb Jetzt! ist eine Parabel über die vergebliche Suche nach dem Sinn in einer zerrissenen Welt. In ihren Texten versucht die Autorin der – von dem unermüdlichen Sloganizer Samuel Lépo so benannte – Generation Overchill immer wieder gesellschaftliche Mißstände aufzuzeigen. Zwischen den Zeilen scheint die Krise des kapitalistischen Subjekts auf, die Totalität dieser Ersatzreligion prägt die Subjekte mehr als alles andere. Die Autorin versucht einen Lebensinn zu finden, ist aber viel zu ehrlich, als daß sie sich mit teleologischer Sinngebung trösten oder ihre Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode richten könnte. @TanjaPlayNerves versucht dem Leser das Leben und Denken anderer Gesellschaftsschichten nahezubringen. Ihr übergreifendes Thema ist die Korrumpierbarkeit in einer von Kommerz und Totalitarismus geprägten Gesellschaft.
Ein Plädoyer für die Unangepasstheit. Der Nahbellpreis würdigt:
Lebenswerke und öffentliches Engagement von Poeten, die ansonsten in Vergessenheit zu geraten drohen oder im laufenden Literaturbetrieb zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.
Gemäß dem Urkundentext sind lebenslängliche Unbestechlichkeit sowie stilistische Zeitgeistresistenz ausschlaggebend, um Interesse zu wecken. Bisherige Preisträger sind u.a. die Fragmenttexterin Angelika Janz, die „Rampensau“ Stan Lafleur, HEL, der Archäologe des analogen Alltags und zuletzt der VerDichter A.J. Weigoni.
Ein Kanon ähnelt in gewisser Weise einem Kompass: Seine Nadel zeigt beständig nach Norden, doch muss dies nicht die Richtung sein, die man einschlägt.
Robert Fajens
Randständigkeit ist das Lebensprinzip der Poesie. Vom Rand aus arbeiten wir auf dem Online-Magazin Kulturnotizen (KUNO) daran, den Kanon zu erweitern. Die Idee zum Projekt Das Labor ist ein viertel Jahrhundert alt. Wer über hinreichend Neugierde, Geduld, Optimismus und langen Atem verfügte, konnte in den letzten 25 Jahren die Entstehung einer Edition beobachten, die weder mit Pathos noch mit Welterlösungsphatasien daherkam. Die zeitliche Abfolge der projektorientierten Arbeit ist nachzuvollziehen in der Chronik der Edition Das Labor. Weitere Porträts finden Sie in unserem Online-Archiv, z.B. eine Würdigung des Herausgebers und Lyrikers Axel Kutsch im Kreise von Autoren aus Metropole und Hinterland. Auf KUNO porträtierte Holger Benkel außerdem die Brüder Grimm, Ulrich Bergmann, A.J. Weigoni, zur Lyrik von HEL = Herbert Laschet Toussaint, Haimo Hieronymus, Uwe Albert, André Schinkel, Ralph Pordzik, Friederike Mayröcker, Werner Weimar-Mazur, Holger Uske, Joachim Paul, Peter Engstler, Jürgen Diehl, Birgitt Lieberwirth, Linda Vilhjálmsdóttir, Sabine Kunz und Joanna Lisiak. Lesen Sie auch den Essay über die Arbeit von Francisca Ricinski und eine Würdigung von Theo Breuer oder eine Empfehlung der kristallklaren Lyrik von Ines Hagemeyer. Und nicht zuletzt den Nachruf auf Peter Meilchen.
Weigoni gehört zu den meistunterschätzten Lyrikern.
Peter Maiwald
In 2017 erscheint das lyrische Gesamtwerk von A.J. Weigoni. Jedes Buch aus dem „Schuber“ ist ein Sammlerobjekt. Und jedes Titelbild ein Kunstwerk! KUNO fasst die Stimmen zu dieser verlegerischen Großtat zusammen. Probehören kann man die Gedichte von A.J. Weigoni in der Reihe Metaphon die Schmauchspuren und das Monodram Señora Nada. Ebenda der Remix der Letternmusik. Das Original kann zum Vergleich hier gegenhören. Und außerdem die Live-Aufnahme der Prægnarien. Bilder der Prægnarien-Performanmce von Philipp Bracht und A.J. Weigoni sind hier zu sehen. Ein Video von Frank Michaelis und A.J. Weigoni aus der Schwebebahn findet sich neben dem Schland aus Herdringen.