der wald ist nicht der wald
ist die magie des waldes
die sehnsucht meiner seele
nach wald
grün
wie die streuobstwiese hinter dem haus
nicht die streuobstwiese ist
erinnerung an kindheit ist
an glückliche und unglückliche tage
in einem traum nicht vater
nicht mutter –
großmutter
sehr nah
der duft von frischem heu
an warmen sommertagen
zurück bühlertal
eine fremde in einem fremden land
was bleibt
er wald und die streuobstwiese
hinter dem haus
wie lange noch
***
Tauch ein – Gedichte 1970-1994, von Werner Weimar-Mazur. Waldkircher Verlag, Waldkirch, 1995
Tauch ein, eine Aufforderung an den Leser, sich mit dem Dichter in vertraute und zugleich fremde Landschaften der Poesie, sichtbare und unsichtbare Welten der Phantasie zu begeben. Sprache im Ton von Sprachsplittern und Wortspielen, Bilder in Gestalt des Schwarzwaldes und von Traumbildern begleiten den einmal Eingetauchten auf seinem Weg.
Weiterführend →
Eine Würdigung von hautsterben durch Ulrich Bergmann finden Sie hier. Poesie zählt für KUNO weiterhin zu den identitäts- und identifikationstiftenden Elementen einer Kultur, dies bezeugte auch der Versuch einer poetologischen Positionsbestimmung. Auf KUNO lesen Sie u.a. einen Rezensionsessay von Holger Benkel über Werner Weimar-Mazur. Wir begreifen den Essay auf KUNO als eine Versuchsanordnung, undogmatisch, subjektiv, experimentell, ergebnisoffen.