Diese kurzen Novellen haben es in sich, hier setzt der Autor Figuren, die sich sperren, die hinterfragen. Statt ernsthaft zu suchen, finden sie, erfinden sich in ihrer inneren Ausgesetztheit neu, um letztlich doch immer wieder an ihren eigenen Bedürfnissen zu scheitern. In ihrem Bemühen die Welt zu verstehen und vielleicht so etwas wie Freunde zu finden. Jedes Wort ist gesetzt, jeder Satz notwendig, jede Seite wird hier zu einem ästhetischen Erlebnis und man wird das Gefühl nicht los, dass sich jede Geschichte in der Zwickmühle einer noch verstandenen Zeitenwende verstrickt.
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Cyberspasz, a real virtuality, Novellen von A. J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim an der Ruhr 2012.
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KUNO übernimmt Artikel von Jo Weiß aus Kultura-extra, von Karl Feldkamp aus Neue Rheinische Zeitung und von aus fixpoetry. Betty Davis sieht darin eine präzise Geschichtsprosa. Margaretha Schnarhelt erkennt darin hybride Prosa. Enrik Lauer deutet diese Novellen als Schopenhauers Nachwirken im Internet. In einem Essay betreibt KUNO dystopische Zukunftsforschung.