Weite Ferne… unendlich nah

 

gerade in der fernsten Fremde spricht

uns das Vertraute an

gemahnen steil aufragende Hæuserschluchten an

den Strassenfussball der Kindheit

 

weist geœffnete Metropolen–Ueberwelt auf

die Endlichkeit des Horizonts… eine

imaginære Wanderung durch

geografische & politische Grenzen

 

keine Sprache belæstigt das Ohr

rhythmische Konsonanten sind Musik

ueberwæltigende Fremdheit wird zum

Sinn des Aufbruchs

 

Mega–Citys werden gezielt entfremdet

Menschen anonymisiert

eine permantente Flucht

bewegung erzeugt: Dynamik

 

virtueller Schimmer des Absoluten

Schœnheitsideal der westlichen Warenwelt

der Eindruck ist noch frisch

erst muss Haut darueber wachsen

 

 

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Dichterloh ist in der LYRIKEDITION 2000 erschienen und erhältlich über: info(@)buchmedia.de

Die Rezitation ist erschienen auf Gedichte, Hörbuch von A.J. Weigoni, Edition Das Labor, Mülheim 2015 – Eine Hörprobe aus Dichterloh findet sich hier.

Weiterführend  Das Hörbuch Dichterloh ist im Schuber enthalten, einem Sammlerobjekt, jedes Titelbild ist ein Kunstwerk. KUNO faßt die Stimmen zu dieser verlegerischen Großtat zusammen. Im Rahmen der Publikation des lyrischen Gesamtwerks des Sprechstellers blickt Ulrich Bergmann auf den Mittelteil der Trilogie LetternmusikSchmauchspuren – eine Todeslitanei, und Dichterloh – Kompositum in vier Akten, zurück. Über den Sinn einer Lesung, eine Reflexion von Weigoni. Last but not least: VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie, ein Essay von A.J. Weigoni in dem er dichtungstheoretisch die poetologischen Grundsätze seines Schaffens beschreibt.

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