Wohin mir das Wort

 

Wohin mir das Wort, das unsterblich war, fiel:

in die Himmelschlucht hinter der Stirn,

dahin geht, geleitet von Speichel und Müll,

der Siebenstern, der mit mir lebt.

 

Im Nachthaus die Reime, der Atem im Kot,

das Auge ein Bilderknecht –

Und dennoch: ein aufrechtes Schweigen, ein Stein,

der die Teufelsstiege umgeht.

 

 

 

 

Paul Celan, Photo von 1938

Weiterführend → Eine Interpretation von Paul Celans Gedicht Todesfuge finden Sie hier.

1995 betrachteten wir die Lyrik vor dem Hintergrund der Mediengeschichte als Laboratorium der Poesie

→ 2005 vertieften wir die Medienbetrachtung mit dem Schwerpunkt Transmediale Poesie

→ 2015 fragen wir uns in der Minima poetica wie man mit Elementarteilchen die Gattung Lyrik neu zusammensetzt.

→ Lyrik lotet das Verhältnis zwischen dem Fremden und dem Eigenen aus. Ein Wort steht nie für sich allein, durch eine vielperspektivische Sicht werden immer auch andere Begriffe einbezogen.