Als standortdeutscher Bürger
bin ich mitte- oder mittellos,
als Selbst- Erwürger taug ich
kittelträchtig,
kittellos nur mit
Krawatte oder
Matte.
Ich will kein Besserwessi sein,
das tut nur weh
wenn ich als Stresser
mutmaßlich überheblich
Mehrvergesser
maulwaffenfeil vergeblich
mit den Ossis geh.
Ich will nicht einer dieser, unbeweglich sein,
denn ich vernäh
als Messer mich im Zweifachsinn:
Ich stech uns Wessis aus in Blech,
vermesse sie, gehe im Verein
mit andern Ossis in Geschichte ein.
Auch Bestgermane ist nicht,
was ich bin,
so überholt,
als Deutsch-Schamane
hauts mit mir nicht hin,
mir grauts
als Leistungsdeutscher,
Leistungsdeuter ohnehin
(ganz ungewollt).
Ich bin, ganz klar,
bloß bloßer Deutscher nicht,
im Randwortsinn verdächtig,
und schon übernächtig wie ein Hofhund
neben dem Theater, geleimt,
geleintes Kleinformat,
für den beim Gassigang
im Wessi- wie im Ossizwang
das Schnüffeln sich auf Rüffeln
reimt, hier auf Befehl sogar:
Erst gieren, dann regieren!
Da bleibt mir nur auf dem Papier
die Straßenköterei:
Beleibte oder beliebte Pollytikker
im Scheinornat immer die kleinen
Hündchen führen lassen,
bin ich doch frei, ein Bein zu heben,
gezielt und unverstellt
den Strahl zu dichten ja, zu richten
macht die Spur nur dicker.
Auf allen Vieren,
zweie Ost, zwei West,
gilt es, die Kunst der Runden,
mit Eleganten, Elefanten
abzukürzen, um
aus der Gunst der Stunden seit der Wende
mehr angezählt als unverbellt am Ende
abzustürzen.
Weiterführend →
Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd