Verhoeven schlägt Hollywood mit seinen eigenen Waffen. Wenn die wirklich vollends untalentierten ‚Schauspieler‘ Caspar van Dien und Denise Richards sich abmühen, auf stümperhafte Weise Emotionen zu transportieren, können wir Zuschauer nur lachen und zugleich den bitteren Ernst dahinter erkennen. Sollte es so etwas wie einen Anti-Kriegsfilm geben, „Starship Troopers“ ist sicherlich einer.
Filmanalyse
Die Geschichte spielt in der fernen Zukunft, in der die Erde von einer fanatischen Regierung regiert wird, die den Soldatendienst als Bedingung für den vollständigen Bürgerstatus verlangt. Starship Troopers wirft mit faschistischer Symbolik, hetzerischen Parolen und glorifizierendem Militarismus um sich. Unterstrichen wird das Ganze von einem auf den pathetischen Punkt gebrachten Bombastscore, der sich vor allem durch gnadenlose Distanzlosigkeit auszeichnet. Die Satire des Films liegt eindeutig in der Überzeichnung all dieser Punkte. Die Helden sind vier frische Absolventen der High School, die sich aus verschiedenen Gründen fürs Militär melden. Carmen, gespielt von Denise Richards, träumt davon Pilotin zu werden. Carl, ein jungaussehender Neil Patrick Harris, ist ein akademisches Wunderkind mit verborgenen, übersinnlichen Fähigkeiten, der im Bereich des Militärischen Geheimdienstes landet. Casper Van Dien spielt Johnny Rico, einen planlosen Sportler auf der Suche nach seiner Identität. Aus einem Impuls heraus meldet er sich, um seine Freundin Carmen zu beeindrucken, aber er landet in der gefährlichsten Abteilung des Militärs – der Infanterie. Dann tritt Dizzy, gespielt von Dina Meyer, der gleichen Einheit wie Johnny bei, behält ihre unerwiderte Liebe für ihn aber für sich. Dann greifen die Bugs die Erde direkt an und zerstören die Heimat unserer Helden, Buenos Aires. Die Menschheit antwortet mit einer direkten Invasion der Heimat der Bugs, Klendathu, aber diese Operation endet in einem kompletten Desaster. 100.000 Soldaten sterben alleine in der ersten Stunde, darunter der Großteil von Ricos Einheit. Rico und Dizzy gehören zu den wenigen Überlebenden und werden zu einer Elite-Einheit von Soldaten versetzt, die als die Rauhnacken bekannt sind. Sie werden vom stoischen Lieutnant Rasczak angeführt, der von Michael Ironside gespielt wird. Kurz darauf sind Rico, Dizzy und die Rauhnacken auf dem Weg, um auf einen Notruf zu antworten, der aus einer Welt kam, die nur als Planet P bekannt ist. Hier beginnt das finale Kapitel des Films.
***
Starship Troopers, von Paul Verhoeven. 1997
KUNO hat ein Faible für Trash. Dem Begriff Trash haftet der Hauch der Verruchtheit und des Nonkonformismus an. In Musik, Kunst oder Film gilt Trash als Bewegung, die im Klandestinen stattfindet und an der nur ein exklusiver Kreis nonkonformistischer Aussenseiter partizipiert. Dieser angeschmutzte Realismus entzieht sich der Rezeption in einer öffentlichen Institution. 1989 erscheint Helge Schneiders allererste Schallplatte Seine größten Erfolge. Produziert von Helge Schneider und Tom Täger im Tonstudio/Ruhr. Constanze Schmidt beschreibt den Weg von Proust zu Pulp. Ebenso eindrücklich empfohlen sei Heiner Links Vorwort zum Band Trash-Piloten. Ebenso verwiesen sei auf Trash-Lyrik .