Noch vor einem Jahr und noch mehr vor zwei Jahren wäre dieses Symposium mit diesem Gesprächsthema nicht möglich, sogar unvorstellbar gewesen, weil wir nicht die entsprechenden Gedankeninhalte zu diesem Thema gehabt hätten.
Noch vor zwei Jahren trennte der “Eiserne Vorhang” Ost und West, bedeutete das Wort ,,Ostblock“ einen politischen Begriff, dessen Wirklichkeit unüberwindbar schien. Die an Moskau orientierte Staatsideologie des Kommunismus schien ungebrochen, wenngleich da und dort schon etwas brüchig, die politisch-gesellschaftlichen Systeme der Satellitenstaaten schienen, wenngleich reformbedürftig, so doch noch in sich gefestigt. Der Staatsapparat, der ein alles dominierender Parteiapparat war, schien intakt zu sein. Der Polizeiapparat und die nicht unabhängige Justiz hatten alles fest im Griff. NATO und Warschauer Pakt waren militärische Bündnisse, die Europa in zwei Teile spalteten, in den Westen und in den Osten. In der damaligen DDR jubelten noch die werktätigen Massen dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker, in Rumänien dem Conductator Nikolae Ceausescu zu. In Prag und Preßburg herrschte der politische Alltag. In Ungarn gab es erste Anzeichen von Reformbestrebungen innerhalb des vorgegebenen politischen Systems. In Jugoslawien war wie seit jeher das Kosovo-Problem virulent, die Bestrebungen von Slowenien und Kroatien nach einer Lockerung der gesamtstaatlichen Zentralgewalt in Belgrad wurden deutlicher. Im Spätherbst 1989 kam es zu “sanften Revolutionen” in der ehemaligen DDR, Tschechoslowakei, aber auch zu blutigen Aufständen (Rumänien), welche die politische Landschaft in Europa und die bisherigen gesellschaftlichen Gegebenheiten in diesen ehemaligen Ostblockländern grundlegend veränderten. Der Freiheitswille vieler Einzelner und der Völker (,,Wir sind das Volk!“) siegte über die jahrzehntelange Knechtschaft durch den Primat von Staats- und Einheitspartei-Ideologie, von Geheimdienst und Militarismus. Die Götzenbilder stürzten, die Diktaturen zerbrachen, die Mauern und der “Eiserne Vorhang “ fielen, die Menschen wurden frei. Es kam zu den ersten freien und geheimen Wahlen mit Mehrparteien- Kandidatur. Die innenpolitischen Landschaften wurden neu strukturiert. Die Regierungen wurden vom Volk durch die Wahlen bestätigt. Der erste Schritt im Demokratisierungsprozeß war getan. Jetzt galt es, das Erreichte abzusichern, den Status der konstitutionellen, parlamentarischen Demokratie ins Staats- und Gesellschaftswirklichkeit umzusetzen.
Es begann die Phase der Neuorientierung sowohl im Innern wie nach außen. Identitätssuche setzte ein, mit der Aufgabenstellung, nicht nur eine neue Rolle, sondern seinen eigenen Platz in der neuen und neu zu gestaltenden politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Landschaft Europas zu finden und einzunehmen. Allen, auch den westlichen Staaten war bald klar, daß das ,,gemeinsame europäische Haus“ nur errichtet und bewohnbar gemacht werden könne, wenn es zu einem Prozeß der gesamteuropäischen Integration inklusive einer neuen Friedensordnung komme und dieser Prozeß mit einem für alle Beteiligten befriedigenden und der Zielsetzung entsprechenden Ergebnis abgeschlossen werden könne. Von diesem Ziel haben wir im letzten Jahr genauere Vorstellungen bekommen, wenngleich wir von ihm noch weit entfernt sind.
Schon die Schlußakte von Helsinki brachte zum ersten Mal eine weltweite Einmahnung und Bereitchaftserklärung zur Einhaltung der Menschenrechte und zur Gewährung menschlicher Grundrechte, wenngleich die Praxis in manchen Staaten, die diese Akte mitunterzeichnet hatten, dann doch noch oft völlig anders aussah. Die KSZE-Verhandlungen bedeuteten einen weiteren Schritt in der weltweiten Entspannungspolitik der beiden Supermächte und im Hinblick auf eine Stabilisierung des Friedensgedankens in Europa. Am 11. und 12. November 1989 fand das erste Treffen der Außenminister und der stellvertretenden Regierungschefs von Italien, Jugoslawien, Österreich, Ungarn in Budapest statt, das mit der Unterzeichnung eines ,,Grundsatzdokuments der Zusammenarbeit“ in Fragen des Verkehrs, des Umweltschutzes, der Wirtschaft, der Information und Telekommunikation abschloß. Die gemeinsame Deklaration spricht von der Förderung der guten nachbarschaftlichen Beziehungen, von der Brücken bildenden Funktion nationaler Minderheiten, vom Bewußtsein eines gemeinsamen kulturellen und historischen Erbes. Vom 7. bis 9. April dieses Jahres kam es zur ,,Wiener Kulturministerkonferenz“, an der auf Einladung von Österreichs Kulturministerin Hilde Hawlicek neben den Kulturministern aus Bulgarien, der CSFR, Polen, Rumänien, der Sowjetunion und der damaligen DDR Experten aus den verschiedensten Bereichen der Kultur teilnahmen und einen Erfahrungsaustausch bezüglich der neuen Problemstellungen, Aufgaben und Lösungsvorschläge vornahmen. Man sprach von der neuen Situation im eigenen Land, aber auch von den gemeinsamen Verbindungslinien in einem neu zu schaffenden multikulturellen Kulturraum Europa.
Anläßlich des Außenministertreffens in Wien am 20. Mai dieses Jahres wurde die CSFR als vollberechtigtes Mitglied in die Interessensgemeinschaft jener Staaten des Budapester-Treffens vom November 1989 aufgenommen. Seither spricht man von der ,,Pentagonale“. Im August dieses Jahres trafen sich die Pentagonale-Regierungschefs und -Außenminister in Venedig. Trotz unterschiedlicher Motivierungen und Interpretationen des eigenen Status in dieser Pentagonale, die keine eigene Organisation, sondern nur ein ,,loser Zusammenschluß interessierter Staaten“ ist, gibt es natürlich gemeinsame Problemstellungen, in vielem ein gemeinsames Problemverständnis, in manchem gemeinsame Vorstellungen bezüglich Problemlösungen. Allen aber ist sicherlich eines gemeinsam: Das Wissen um die Notwendigkeit ihrer aktiven Teilnahme am Prozeß der gesamteuropäischen Integration. Daß diese mehr sein muß als die Erfüllung der Zielvorstellungen einer künftigen EG, daß sie darüber hinausgreifen und vor allem im Interesse Europas qualitativ anders sein muß, das, glaube und hoffe ich, ist allen Beteiligten klar. Hier beginnt das Denken von einem neuen Europa, von einer Europäisierung Europas. Hier beginnt auch die politische und kulturelle Programmatik. Hier beginnt das neue Handeln.
Wie könnte/sollte/müßte nun dieses neue Europa aussehen?
Welche Erwartungshaltungen haben wir dafür, welche Wunschbilder davon?
Entwerfen wir gemeinsam, unabhängig von den Zielvorstellungen der Politiker, der Wirtschafts- und Kulturfunktionäre, der Parteidoktrinen, die von anderen Motivationen und Interessen geleitet sind als wir, eine gemeinsame Vision dieses neuen Europa, eine Vision sowohl des Guten als auch des Bösen, des Schädlichen. Ich glaube, daß wir dabei von einem schon vorhandenen oder doch zu erzielenden Grundkonsens ausgehen können. Das neue, das künftige Europa muß sich konsolidieren im Gedanken und auf der Basis einer Europäisierung von Europa. Was aber was bedeutet dies? Das ist die Rückkehr zu den Wurzeln dieses Europa als einem großen geistigen Kulturraum voller Vielfalt im ethnisch-sprachlichen-gesellschaftlichen Bereich, bis in jene Zeit, da dieses Europa durch den Ersten und dann durch den Zweiten Weltkrieg zerrissen und durch die Nachkriegsordnung getrennt wurde. Das heißt, dort mit unserem Denken und mit unserer Vision wieder anschließen und – natürlich unter Beachtung der von der Geschichte als unumkehrbar gegebenen Fakten – ein Zukunftsbild von diesem neuen, diesem neu zu schaffenden Europa zu entwerfen.
Wir wissen – auch aus den jüngsten Ereignissen – daß Geschichte, daß Zukunft nicht prognostizierbar ist. Wir wissen aber auch, daß Geschichte nicht (nur) das Ergebnis einer evolutionären Entwicklung mit einem ab einem gewissen Punkt einsetzende Prozeß der Eigendynamik ist, sondern daß Geschichte (auch) von Menschen gemacht und das Ergebnis des eigenen, zielgerichteten Handelns und dessen Folgen ist. Dies gilt für einzelne Staaten und Nationen, dies gilt aber auch und immer mehr für die gesamte Welt. Daraus ergibt sich unser Verständnis für die Problemstellungen und somit auch für unser eigenes politisches Handeln. Wir können und sollen aus der Geschichte lernen, die Frage ist nur, ob wir das auch tun; ob der Mensch dazu – auch auf Grund des Generationensprunges (wir vergessen und verdrängen die Geschichte) – wirklich willens und in der Lage ist.
Jetzt zu unserer, zu meiner Vision von einem neuen Europa. Dieses neue Europa darf nicht die gleichen Fehler machen, die es schon einmal gemacht hat und die Europa in den Abgrund gestürzt haben. Ich meine damit den Nationalismus und den Zentralismus. An die Stelle jener Einengungen aus kommunistischer Partei- und Staatsideologie, die mit ihren Apparaten jahrzehnetelang ein Staatsgefängnis für die Völker gebildet haben, dürfen nicht neue, andere Ein- und Ausgrenzungen aufgrund nationaler Engstirnigkeit und nationalem Hegemonismus treten. Dies würde genauso wieder Isolation, Abkapselung und Separatismus bedeuten und den Weg nach Europa, zurück in die Europäisierung versperren oder jedenfalls sehr erschweren. Was den Westen und die westlichen Industrieländer im Hinblick auf die Schaffung des Europäischen Binnenmarktes betrifft, so darf es hier zu keinem neuen Zentralismus, weder wirtschaftlich, noch politisch kommen. Wir brauchen keinen ,,harten Kern“ bestimmter Staaten, etwa den einer Föderation eines geeinten Deutschland mit Frankreich und Italien, die hier Lobbys bilden, den Kurs vorgeben oder gar Bedingungen diktieren. Wir brauchen keine Zentralregierung Europas etwa in Brüssel, Bonn/Berlin oder Paris. Wir brauchen keine neuen Wirtschafts-Machtblöcke, die zunehmend auch politische sind, welche die Entwicklung einzelner Regionen und kleinerer Staaten, vor allem jener, die am Beginn ihres Demokratisierungsprozesses stehen, einschränken oder in ihrem Sog verschlucken. Wir brauchen keine neue Uniformität.
Das neue Europa muß ein vereintes Europa sein, das auf geistigen und kulturellen Zugehörigkeitstraditionen aufbaut und diese selbständig weiterentwickelt unter dem Dach einer gleichberechtigten Staatengemeinschaft mit der Zielsetzung der Herausbildung einer toleranten, demokratischen, pluralistischen, multikultrellen Gesellschaft in einer großen Vielfalt und mit allen Unterschieden. Das neue Europa darf nicht reduziert werden auf die Mitgliederstaaten innerhalb der EWG. Es darf zu keinem neuen Separatismus, zu keiner neuen Ausgrenzung kommen, zu keiner neuen Aufteilung Europas in jene Staaten, die drinnen sind und dazugehören und jene Staaten, die draußen bleiben, die nicht assoziiert sind, die nach dem Reglement der EG und deren Vorstellung nicht assoziierungsfähig sind. Das hieße, Entwicklungsmöglichkeiten von vornherein abschneiden und verwehren. Die früher durch den Eisernen Vorhang gegebene Ostgrenze, dieser ,,Ostwall“, darf nicht weiter nach Osten verlegt werden, etwa an die Grenze der USSR, Bulgariens, Rumäniens, Polens. Das West-Ost-Gefälle und auch das Nord-Süd-Gefälle, sowohl im wirtschaftlichen und politischen, als auch im sozialen und kulturellen Bereich muß ausgeglichen und das Verhältnis muß harmonisiert werden. Die Voraussetzung für eine Europäisierung Europas scheint mir aber vor allem das Streben nach größerer Unabhängigkeit und Eigenständigkeit und somit die Zurückdrängung des Einflusses der USA sowie der Sowjetunion zu sein. Dies einerseits und sowohl im ideologisch-politischen, aber auch im kulturellen Bereich. Die Amerikanisierung im kulturell-gesellschaftlichen Bereich, die weltweit geworden ist, ganze Kulturlandschaften nivelliert oder sogar zerstört hat, muß zurückgedrängt werden. Die Isolierung und Isolation von Staaten, Völkern und Kulturen in Ost- und Südosteuropa muß aufgebrochen und endlich beendet werden. Eine neue Art des Kulturaustausches, nicht nur auf der institutionalisierten, sondern auch auf der persönlichen Ebene, auf der von Begegnung und Beziehung der Menschen untereinander muß beginnen und praktiziert werden. Und dies sozusagen nicht in einem “Zentralstaat Europa”, sondern in einer föderalistischen europäischen Staatengemeinschaft, die nicht von Uniformität geprägt ist, sondern in der Unterschiede verstanden und gelebt werden können und sollen als Voraussetzung für die Vielfalt, für den Reichtum und die Vitalität einer großen gemeinsamen Kulturlandschaft und Lebensgemeinschaft.
Was aber bedeutet dies nun für die Kultur, für die Kulturpolitik von Kulturgemeinschaften, der Nationen und Staaten, der Länder, für ein gemeinsames Europa? Was bedeutet das insbesondere für die Literatur, für den, der Literatur schafft, für den Dichter, Schriftsteller, Sachbuchautor, für die Verleger, für den Leser, für das Publikum, für die Konsumenten? Was bedeutet es, in diesem Spannungsfeld des globalen Internationalismus im Zeichen der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Verflechtung (Telekommunikation) und in dem der Notwendigkeit der Erhaltung, ja der Neufindung der eigenen nationalen und regionalen Identität zu stehen? Zwischen Weltkultur und Dorfkultur? Zwischen globalen Transmissionsmechanismen und dem kulturellem Erbe, das noch in manchen kleinen, geschlossenen Kulturräumen vorhanden ist und gelebt wird. Was bedeutet das angesichts einer globalen touristischen Monokultur, die bis in die letzten Winkel von einstmals intakten Kulturräumen vordringt oder angesichts von Massen-Ballungszentren europäischer Großstädte, die schon längst ihre Urbanität verloren haben und unbewohnbar geworden sind, in denen wir nur mehr hausen, aufbewahrt werden, als Produkt einer Gesellschaft, als Funktionsträger von Funktionsmechanismen, die längst schon sinnlos und inhuman geworden sind? Was hat Literatur damit zu tun? Was ist hier ihre Aufgabe, worin kann ihre Bedeutung liegen, welchen Stellenwert hat sie? Worum muß sie sich im – Interesse des Menschen – annehmen?
Nun, ich glaube, daß die Aufgabe der Literatur zukünftig und im neuen Europa grundsätzlich genau die gleiche Aufgabe sein wird, wie sie für die Literatur im Wesentlichen immer schon war und auch als solche wahrgenommen und erfüllt wurde. Literatur hat als ein Bereich des Künstlerischen und der Kunst, als Sprachkunstwerk, die Frage nach dem Menschen zu stellen und dieses Fragen in den Mittelpunkt aller Bestrebungen und Auseinandersetzungen zu stellen. Sie muß und wird natürlich diese Frage im Kontext mit der jeweiligen Zeit, der Epoche, in die sie geistes- und kulturgeschichtlich eingebettet und verbunden ist, und auf der Basis der wirtschaftlichen, der politischen, der sozialen, der gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen stets neu überdenken und formulieren müssen. Daß es hier die Ausbildung von Schwerpunkten im Bereich von Kultur- und Geistesströmungen gibt, die oft Schnittpunkte von gesellschaftlichen und kulturellen Strömungen markieren und aufzeigen, das gehört mit zum Wesentlichen einer analytisch fundierten und kritischen Literatur. Literatur, wie Kunst überhaupt, stellt nun einmal die Frage nach dem Wesen und nach dem Wesentlichen des Menschen, nach den Bedingungen und Spannungsfeldern, nach den Konditionen innerhalb jener Lebensräume, in denen sich menschliches Leben ereignet und die Existenz des Menschen angesiedelt ist. Die Frage nach seiner Freiheit, sowohl jener, die aus seiner inneren Disposition, als auch jener, die aus äußeren Bedingungen resultiert, muß stets von neuem sowohl philosophisch, als auch konkret gestellt, dargelegt und nach Möglichkeit auch beantwortet werden. Das Unbegreifliche, die Tragik des Lebens, sichtbar gemacht in der Schilderung von Einzelschicksalen, hat in der Literatur genauso seinen Platz wie das Aufzeigen historischer Zusammenhänge, die Beschreibung konkreter Vorfälle und Ereignisse. Literatur schildert Leben, um es zu hinterfragen und begreifbar zu machen, um es verstehen zu lernen. Literatur schafft aber auch oft den Entwurf einer anderen Welt, als es jene ist, in der man lebt.
Trotz dieser gleichbleibenden grundsätzlichen Aufgabe der Literatur gibt es natürlich immer wieder neue Aufgaben, neue Themen, neue Möglichkeiten und Richtungen in der Ästhetik, in der Gestaltung, im Formalen, in der Vermittlung. Hier befindet sich Literatur natürlich in einem ständigen Wandlungsprozeß. Auch das Publikum ändert sich. Neue Möglichkeiten und Formen der Distribution und der Rezeption entstehen. Hier hat sich gerade in den letzten zehn bis zwanzig Jahren in zunehmendem Maße ganz entscheidend etwas verändert. Das Buch ist immer mehr zum Produkt wie jedes andere geworden, zum Massenartikel, zum Konsumgut. Die Produktion von Büchern stieg und steigt weiterhin fast ins Unermeßliche, wie man dies bei jeder Frankfurter Buchmesse feststellen kann. Die Lebensdauer eines Buches auf dem Markt hat sich jedoch drastisch verringert, ist sehr viel kürzer geworden, beschränkt sich auf etwa zwei bis drei Jahre. Dann ist das einstmals neue Buch markttechnisch gesehen nur mehr ein Wegwerfprodukt, es hat bei seiner von Marktkriterien bestimmten und vom Verlag vorgenommenen Verramschung nur mehr den Altpapierwert, den Rohstoffwert. Einer immer größeren und vielfältigeren Produktion, ja Überproduktion von Büchern, steht aber eine immer geringer werdende Leserschaft gegenüber. Bei der breiten Masse steht es mit dem Lesen von Büchern, jedenfalls in der westlichen Konsumgesellschaft, ganz schlecht. Nicht nur die Leselust, sondern auch das Lesevermögen, die Leseintelligenz haben drastisch abgenommen; besonders bei der Jugend. Der Griff zum Buch wurde vom Griff nach der Videokasette abgelöst. Die elektronischen Medien haben das geschriebene und gedruckte Wort bereits verdrängt. Eine immer umfassendere Freizeitgesellschaft schlittert hinein in den Massenkonsum von elektronischer Massenware. Das Grundmuster der Rezeption ist nicht mehr aktive Teilnahme in Form von Mitdenken, Nachdenken, im Gedächtnis-Behalten, sondern trotz partiell gesteigerter Emotionalität doch völlige Passivität bei der Aufnahme dieser oft allzu anspruchlosen oder sogar wertlosen Kommerzprodukte. Verkabelung, Satellitenfernsehen, der ungeheure Markt der Musik- und Schallplattenindustrie tun das ihre, um die Menschen der westlichen Industrieländer, die ohnedies schon eine einzige ungeheure Masse von Konsumenten geworden sind, in die Fänge ihrer Freizeitangebote zu bekommen und sie damit zu überschütten und zuzudecken.
Das alles steht den früheren sogenannten Ostblockländern nun bevor. Ihr Hunger, ihre Gier nach den Statussymbolen des Westens ist zu verstehen. Der Kassettenrecorder, das Videogerät werden jene Freizeitanteile und Interessenspotentiale, die früher dort das Buch hatte und noch hat, mit Sicherheit, zumindest am Anfang der Entwicklung, für sich beanspruchen und einnehmen. Auch ein neues Zeitschriftenwesen mit einem interessanteren und vielfältigeren Angebot wird das Leserpublikum für das Buch noch mehr einschränken. Die Begegnungszeit mit dem gedruckten Wort, mit der Sprache, mit Gedanken, wird entsprechend der Entwicklung im Westen für viele um vieles kürzer werden. Dort wo man sich bisher nicht nur um Fleisch, Brot und Öl, sondern auch um die neue Ausgabe eines Buches in Schlangenreihen anstellte, und selbst sehr hohe Auflagen, sogar von Gedichtbänden oder Romanen, in kürzester Zeit verkauft waren, dort wird man nach westlichem Muster jetzt marktgerecht produzieren und anbieten und den Leser, der zum neugierigen, aber unkritischen Käufer wird, mit allen Mitteln marktgerechter Werbestrategie umwerben. Sowie überhaupt der Markt, die freie Marktwirtschaft anstatt der zentralen Planung alles bestimmen und lenken wird. Bedeutet das nun eine Gefahr für die Literatur, für das Buch, für die so hohe Lesekultur in diesen Ländern, die wir immer bewundert und auch für uns gewünscht haben? Der Buchmarkt wird sich auf jeden Fall neu strukturieren. Anspruchsvolle Literatur, vor allem von Autoren, die noch nicht bekannt und arriviert sind, und auch bestimmte Literaturgattungen, etwa die Lyrik, werden es schwer haben. Die Auflagenhöhe, gerade für solche Literatur, wird drastisch sinken. Der Trend zum Bestseller, auch dem auf dem internationalen Markt, mit hoher Auflage jedoch, wird steigen. Die ,,Literarische Mode“ wird dort einziehen. Autoren und ihre Bücher werden von einer mächtigen Literaturindustrie ,,gemacht“ werden. Das Sachbuch, das Buch als Lebenshilfe, die Reisebuchliteratur – als Zeichen und Ergebnis der endlich gewonnenen Reisefreiheit – das alles wird auf einer breit aufgefächerten Palette des internationalen Buchmarktes seinen Platz einnehmen. Und doch wird es gleichzeitig auch eine zunehmende Internationalisierung auf dem Gebiet der anspruchsvollen Literatur, der Weltliteratur, vor allem jener aus den letzten fünfzig Jahren, geben. Umgekehrt wird der Westen mit Literatur aus dem bisherigen Ostländern konfrontiert und bereichert werden. Ein großer kultureller Austausch, auch auf dem Gebiet der Literatur, wird stattfinden. Ich hoffe und wünsche es jedenfalls.
Wenn man sich die Autorenverzeichnisse in den Buchprospekten der großen westlichen Verlage, ich kenne natürlich hauptsächlich nur die der deutschsprachigen, wie Rowohlt, S.Fischer, Suhrkamp, Luchterhand, Diogenes, dtv , um nur einige zu nennen, ansieht, so macht der Anteil der publizierten Werke von Autoren aus den früheren Ostblockländern nur einen verschwindend kleinen Prozentsatz der gesamten Buchproduktion dieser Verlage aus. Es dominieren die Werke von Autoren aus dem Westen, hier vor allem aus Frankreich, Italien, Deutschland. Und was den internationalen Markt betrifft, sind Bücher aus den USA die dominierenden Marktleader. Interessanterweise ist in den letzten Jahren auf dem europäischen Buchmarkt vor allem Polen mit einer ganzen Reihe von Autoren und Werken dazugekommen. Wenig vertreten sind die Benelux-Staaten, der Norden. Spanien und England mit wichtigen Autoren und Werken. Kaum daß es neuere Werke aus Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Türkei, Jugoslawien gibt; jedenfalls nicht in dem Ausmaße, wie man es sich wünschen und wie es die zeitgenössische Literatur dieser Länder verdienen würde. Etwas besser ist es, was die Literatur aus der Tschechoslowakei betrifft, dies jedoch auch erst in den letzten Jahren. Wie es umgekehrt aussieht, welche Bücher aus den westlichen Ländern übersetzt und in den ehemaligen Oststaaten gelesen werden, das kann ich nicht beurteilen, weil mir hier die nötigen Informationen, die einen Gesamtüberblick erlauben würden, fehlen. Ich kann mich da nur auf meine persönliche Erfahrung stützen. Aufgrund dieser jedoch weiß ich eines sicher: Daß die Literatur des Westens im Osten viel bekannter ist, weil viel mehr gelesener wird, als umgekehrt. Woran mag das liegen? Und was kann und muß dagegen – im Interesse eines lebendigen Kulturaustausches im neuen Europa, in dem nun auch die Schranken für Bücher gefallen sind, in dem es keine Zensur und kein Staatsmonopol mehr gibt, getan werden? Dies zu überlegen und zielführende Vorschläge hierfür zu machen, ist auch eine unserer Aufgaben. Was also müssen, was können wir tun?
Sinnvolle menschliche Kommunikation, die Übermittlung von Informationen und der Gedankenaustausch setzen Sprache, ein Miteinander-Sprechen und gegenseitiges Verständnis voraus. Dies zu erreichen ist nur möglich, wenn wir die vorhandenen Sprachbarrieren überwinden. Die Herausbildung von Englisch als einer globalen Verständigungssprache im Bereich von Wissenschaft, Technologie, Informatik, Wirtschaft, Touristik und überhaupt als internationale Konversationssprache, ist sicher notwendig und auch schon weitgehend Realität. Dies allein jedoch ist zu wenig, vor allem im Bereich der Literatur, wo es um die Kongruenz zwischen Denken und Sprache geht. Auch in Bezug auf eine weltweite Amerikanisierung im Kultur- und Gesellschaftsbereich wäre die absolute Dominanz einer oder nur dieser Sprache nicht vorteilhaft, weil dies geistige und kulturelle Uniformität zur Folge hätte, die im Widerspruch zum Gedanken von der Identität des Einzelnen, einer Minorität oder eines ganzen Volkes und seiner Kultur steht. Es wird also notwendig sein, auch andere Sprachen zu lernen und zu beherrschen, vor allem jene der Nachbarländer. Das künftige Europa muß im Sinne und in der Zielsetzung eines “Europa der Regionen” einerseits ein Europa der Sprachenvielfalt sein, in Bezug auch die Internationalisierung aber auch eines mit einer gemeinsamen Verständigungssprache. Da wird es notwendig sein, das durch Jahrzehnte in den Schulen der ehemaligen Ostblockstaaten aufoktroyierte, obligate Pflichtfach Russisch durch Englisch zu ersetzen. Umgekehrt aber wird es auch notwendig sein, daß der Intellektuelle und Gebildete im Westen neben den bisher schon gelernten und verwendeten Kultursprachen, wie Französisch, Italienisch und Deutsch, sich auch für slawische Sprachen interessiert und die eine oder andere davon erlernt und benützt. Dies ist nicht etwa eine ganz neue Idee, sondern wäre nur die Rückkehr zu einer Praxis, die es zur Zeit und innerhalb der Grenzen der einstigen Habsburg-Donaumonarchie gegeben hat. Und wenn man sich das Gebiet der Regionen ansieht, das durch die Staaten und Völker der sogenannten Pentagonale abgedeckt wird, so kann man leicht erkennen, daß dieses Gebiet fast deckungsgleich mit den Kronländern der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie ist. Dies bedeutet nun nicht und auf keinen Fall die Spekulation mit irgendeinem Gedanken der Restauration, das wäre einfach lächerlich, es bedeutet aber das Erkennen von Chancen für die Schaffung und Gestaltung eines gemeinsamen europäischen Kulturraums, wie es ihn früher schon einmal gegeben und wie er funktioniert hat. Der Anschluß an gemeinsame und über Jahrhunderte einander verbindende Traditionen bedeutet nicht Restauration der Vergangenheit, sondern Wahrnehmung von Chancen, Möglichkeiten und Richtlinien für die Zukunft.
Für die Literatur folgt daraus, daß wir unsere Literaturen einander wieder näherbringen müssen; und dies in einem sehr intensiven und dynamischen Prozeß, der natürlich gesteuert und durch entsprechende Hilfsmaßnahmen unterstützt, ja überhaupt erst ermöglicht werden muß. Eine dieser Hilfsmaßnahmen muß und wird das Übersetzen sein, das Übertragen literarischer Werke in andere, vor allem in europäische Sprachen. Auch die Übertragung ins Englische wird notwendig und nützlich sein, weil damit die internationale Verbreitung und die Präsenz der verschiedensten Nationalliteraturen auf einem größeren Markt, auf dem Weltmarkt, gegeben ist. Dies erfordert ein Näherrücken und das Kennenlernen der geistigen und kulturellen Welt im slawischen Raum, der für uns zwar geographisch nahe, aber auf Grund der politischen Gegebenheiten der letzten Jahrzehnte doch eher verschlossen war. Und für die Literaturen dieser Länder wird das Gleiche gelten, was für den marktwirtschaftlichen Bereich und für die ökonomischen Grundlagen und Möglichkeiten des Produktionsbetriebes hinsichtlich Literatur und Buchkultur in diesen Ländern, auch im Sinne des Wettbewerbes, wichtig ist. Durch den Wegfall von Zensur, Staatsmonopol und Planwirtschaft sowie durch die Herausbildung einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft mit freier Marktwirtschaft und Einführung des Wettbewerbes werden sich auch die Produktionsverhältnisse, das Angebot und die Rezeptionsgewohnheiten von Literatur in diesen Ländern entscheidend ändern. Auch inhaltlich wird es eine Neuorientierung geben. Literatur zum Zweck und in einer Sprache der staatspolitischen, ideologischer Propaganda wird es nicht mehr geben. Der “Soziale Realismus“ und das ,,Kollektive Bewußtsein“ werden der Vergangenheit angehören und im Keller der Geschichte verschwinden; und damit auch jene Schriftsteller und Bücher, die diesem Zweck gedient haben. Eine Individualisierung wird einsetzen. Neue Inhalte und Gestaltungsformen werden auftauchen. Die Literatur wird ihr Verhältnis auch hinsichtlich der Kunstkritik und zu Fragen der Ästhetik neu überdenken und definieren müssen. Die Freiheit der Kunst, in Österreich zum Beispiel verfassungsmäßig verankert, wird eine große Herausforderung für den Schriftsteller bedeuten. Selbstzensur wird nicht mehr notwendig sein, dafür aber eine Ausrichtung auf den internationalen Markt und seine Bedingungen.. Samisdat- und Dissidentenliteratur werden mit der Meinungsfreiheit verschwinden. Der neue Bestseller wird von anderer Art und von anderer Qualität sein. Es werden neue Zwänge, vor allem solche ökonomischer Art, für den Schriftsteller entstehen. Anstelle der früheren ideologischen Begrenzung und Ausgrenzung wird es bald solche im Sozialbereich für den Schriftsteller geben. Den Künstler, den Dichter als repräsentativen Staatsdiener, der vom Staat zwar abhängig, dessen materielle Grundlage aber auch von diesem garantiert war, so er sich loyal zur Partei und zum Staatsapparat verhielt, wird man nicht mehr finden. Er wird vielleicht irgendwo am Rande einer von Massenmanipulation vereinnahmten Konsumgesellschaft leben, von dieser möglicherweise sogar “diskriminiert”, auf jeden Fall aber ignoriert werden.
Angesichts dieser drohenden Gefahr, die kein Hirngespinst ist, sondern die wir aus unserer Erfahrung der Wirklichkeit und ihrer Interpretation als real gegeben kennen, müssen wir alles tun, um die Position der Literatur als bedeutenden kulturellen und gesellschaftlichen Faktor, als Bildungsinstrument, zu stärken und zu verbessern. Und damit auch den Status des Schriftstellers. Hier müssen wir die Aufgabe des Staates, der Kulturpolitik sehen, festzulegen und einzufordern. Staat und Politik haben nun die Aufgabe, positive Rahmenbedingungen und entsprechende Möglichkeiten zur Bildung und Entfaltung sowohl des Einzelnen wie der ganzen Gesellschaft zu schaffen und zu garantieren. Dies gilt gleichermaßen für eine Kunst; und auch für eine Literatur, die kritisch, radikal und unbequem ist. Kunst und Literatur sollen und dürfen nicht institutionalisiert, in neue Gefängnisse von über sie dominierenden Institutionen eingesperrt werden. Aber sie müssen sich gewisser, sowohl staatlicher, öffentlicher und privater Institutionen bedienen, um ihren Austausch auf der Basis und mit Hilfe der von diesen Institutionen geschaffenen Strukturen realisieren können. Es gibt bereits eine Menge solcher Institutionen. Ich denke da zum Beispiel an die Österreichischen Kulturinstitute in den verschiedenen Ländern und an die Kulturabteilungen an unseren Botschaften; an die Österreich-Bibliothekern, an Lesehallen, Galerien, Festivals, an gemischtsprachliche Schulen. Ich denke an die nationalen und internationalen kulturellen Einrichtungen, an Schriftstellerverbände und Interessensgemeinschaften; an Tagungen und Kongresse; an die bilateralen und regionalen sowie die internationalen Kulturabkommen und an einen entsprechenden Kulturaustausch. Und natürlich an die wissenschaftlichen Ebene der Universitäten. Das alles hat sich bewährt. Der Weg ist richtig. Die Anstrengungen auf diesen Gebieten müssen intensiviert, die Möglichkeiten müssen weiter ausgebaut werden; auch was die finanzielle Seite und den wirtschaftlichen Bereich betrifft. Literaturgesellschaften, etwa nach dem Modell der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien, in der in den fünfundzwangig Jahren ihres Bestehens viele Schriftsteller und Dichter, gerade aus dem Ost- und Mittelost-Europäischen Raum, mit Lesungen zu Wort gekommen sind, können eine wichtige Brücken-funktion für den geistigen und literarischen Dialog darstellen und erfüllen. Auch die ethnisch-sprachlichen Minderheiten in den einzelnen Ländern und Staaten haben hier eine große und wertvolle Aufgabe zu erfüllen. Ich denke da für Österreich an unsere Kärntnerslowenen, an die Burgenlandkroaten, an die kleine Minderheit der Ungarn und Tschechen in Österreich, aber auch an die Mitbürger aus anderen Ländern, die für die Herausbildung einer multikulturellen Gesellschaft im neuen Europa von großer Bedeutung sind. Die Politik muß sich auch auf diesem Gebiet neu orientieren und zu einer wirklich glaubhaften und zielführenden Minderheitenpolitik durchringen, auf der Basis einer grundsätzlichen Überzeugung, daß Minderheiten nicht etwas Lästiges und Belastendes für das Mehrheitsvolk darstellen, sondern daß sie für die kulturelle Vielfalt eine große Bereicherung sind; und daß gerade in der Behandlung der Minderheiten, auch der religiösen und sozialen, die demokratische Reife eines Staates, seiner Politik und seiner Gesellschaft geprüft wird und zum Ausdruck kommt. Hier kann Literatur, hier können wir Schriftsteller und Dichter – auch als Staatsbürger und Demokraten – eine beispielhafte Vorbildfunktion einnehmen und erfüllen. Eine neue Kulturoffensive ist notwendig im Osten wie im Westen, auch im Hinblick auf eine neue Demokratisierung unserer Gesellschaft und unseres politischen Lebens.
Die Staaten und Länder der sogenannten Pentagonale und wir als Vertreter der PEN-Zentren dieser Länder können und müssen neue Gedankenmodelle für einen praktikablen Handlungsansatz entwickeln. Das ist unsere Aufgabe. Hierin liegt unsere Verpflichtung. Angesichts der großen Probleme in der Welt, wie Hunger, drohender Zusammenbruch des ökologischen Systems, Gefährdung des Weltfriedens, auch jetzt durch die Krise am Golf, erscheinen unsere Sorgen gering und unsere Aufgaben von sekundärer Bedeutung. Doch wir wissen, daß manchmal aus vorerst noch kleinen nationalen Konflikten in politischen, sozialen, religiösen, wirtschaftlichen, sprachlichen Belangen, schon große Krisen und sogar Katastrophen entstanden sind und entstehen können. Deshalb ist auch die Arbeit im Kleinen, im scheinbar nicht so bedeutenden Bereich von Kultur und Literatur, so wichtig und bedeutsam. Wir wissen, daß nicht nur Wissenschaft und Technik, wirtschaftlicher und konsumorientierter Fortschritt, sondern auch Kultur und Kunst einen wesentlichen Beitrag leisten können zur Humanisierung des Menschen und der Welt.
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Vortrag bei der Konferenz der PEN-Zentren der “Pentagonale” – Österreich, Italien, Ungarn, Tschechoslowakei, Jugoslawien – in Dubrovnik, vom 1. bis 4. November 1990.
Weiterführend →
Über den dezidiert politisch arbeitenden Peter Paul Wiplinger lesen Sie hier eine Würdigung.