Auf dem Weg zurück von der nächtlichen Futterstelle sah ich in diesem fast berührbaren Stockdunkel mein aus allen Fenstern unterschiedlich warm erleuchtetes Haus, und ich sah fast schwebend eine weiße, eine schwarzweiße und eine graue Katze davor wie ziellos langsam herum laufen, und ich erkannte, wie wahnsinnig fragil und verletzlich das künftige Leben hier sein würde, dieses endlich finanziell ein wenig besser gesicherte Leben, das sich zurückrollt in seinen Ursprung bis hin zur Stofflichkeit des Denkens, kein Mond, keine Sterne, nicht mal ein Rascheln im Gebüsch, Wildwasserlärm und Angstgeschrei unausweichlich aus den an den Kopf gepressten Kopfhörern, Kälteschauer und ein Klopfen und Pochen in den Gelenken, letzte Schritte bis an die Schwelle, wer spricht noch von Schwellen auf dem Weg ins Innere eines Hauses, Ankunft im letzten Zimmer mit dem punktuell auf die Unordnung des Schreibtisches gerichtetes Glühbirnenlicht 40 Watt, und während ich dies aufschreibe, läuft die graue Katze leise über die Tasten und verwirrt mein Geschriebenes, zärtlich und vorsichtig.
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Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung an die visuellen Arbeiten von Angelika Janz. Und nicht zuletzt, Michael Gratz über Angelika Janz‘ tEXt bILd