by Josef Eichendorff • • Kommentare deaktiviert für Der stille Grund
Der Mondenschein verwirret Die Täler weit und breit, Die Bächlein, wie verirret, Gehn durch die Einsamkeit Da drüben sah ich stehen Den Wald auf steiler Höh, Die finstern Tannen sehen In einer tiefen See. Ein Kahn wohl sah ich…
by Josef Eichendorff • • Kommentare deaktiviert für Das zerbrochene Ringlein
In einem kühlen Grunde Da geht ein Mühlenrad Mein’ Liebste ist verschwunden, Die dort gewohnet hat. Sie hat mir Treu versprochen, Gab mir ein’n Ring dabei, Sie hat die Treu’ gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei. Ich möcht’ als Spielmann reisen Weit…
by Josef Eichendorff • • Kommentare deaktiviert für Die neuere Romantik
In der vorstehenden Betrachtung sind die hervorragendsten Vorgänger der Romantiker an unsern Blicken vorübergegangen; bis zu ihren höchsten Blüten, bis zur rhetorischen Idealität Schillers und zur symbolischen Naturpoesie Goethes erschloß sich uns diese vom Rationalismus beherrschte Zeit. Aber der…
by Josef Eichendorff • • Kommentare deaktiviert für Halle und Heidelberg
Das vorige Jahrhundert wird mit Recht als das Zeitalter der Geisterrevolution bezeichnet. Allein damals wurden nur erst Parole und Feldgeschrei ausgeteilt, es war nur der erste Ausbruch des großen Kampfes, der sich unter wechselnden Evolutionen an das neunzehnte Jahrhundert…
Es war ein schöner Sommerabend, als Florio, ein junger Edelmann, langsam auf die Tore von Lucca zuritt, sich erfreuend an dem feinen Dufte, der über der wunderschönen Landschaft und den Türmen und Dächern der Stadt vor ihm zitterte, sowie…
Laue Luft kommt blau geflossen, Frühling, Frühling soll es sein! Waldwärts Hörnerklang geschossen, Mut’ger Augen lichter Schein, Und das Wirren bunt und bunter Wird ein magisch wilder Fluß, In die schöne Welt hinunter Lockt dich dieses Stromes Gruß. Und…
Es ist schon spät, es wird schon kalt, Was reit’st du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du bist allein, Du schöne Braut! Ich führ’ dich heim! „Groß ist der Männer Trug und List, Vor Schmerz mein…
Unglück gibt einen tiefen Klang in einem tüchtigen Gemüt. *** Für Theodor W. Adorno war Eichendorff „kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs im Sinne des Novalis, dem er nahe sich wußte.“ In seinem Essay Zum Gedächtnis…
Es ist kein Lager so hart, kein Frost so scharf, keine Not so bitter wie die Schande. *** Für Theodor W. Adorno war Eichendorff „kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs im Sinne des Novalis, dem…
Wir möchten gerne wissen, ob sie europamüd‘, von Weltschmerz so zerrissen. *** Für Theodor W. Adorno war Eichendorff „kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs im Sinne des Novalis, dem er nahe sich wußte.“ In seinem Essay Zum…
Ein Mannweib ist überall ebenso lächerlich wie ein weibischer Mann. *** Für Theodor W. Adorno war Eichendorff „kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs im Sinne des Novalis, dem er nahe sich wußte.“ In seinem Essay Zum Gedächtnis…
Kein Dichter gibt einen fertigen Himmel; er stellt nur die Himmelsleiter auf von der schönen Erde. *** Für Theodor W. Adorno war Eichendorff „kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs im Sinne des Novalis, dem er…
by Josef Eichendorff • • Kommentare deaktiviert für Das Pöbelregiment
Das Pöbelregiment ist dumm, das Säbelregiment noch dümmer. *** Für Theodor W. Adorno war Eichendorff „kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs im Sinne des Novalis, dem er nahe sich wußte.“ In seinem Essay Zum Gedächtnis Eichendorffs weist er…
Es war, als hätt’ der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt‘. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis’ die Wälder, So sternklar war die Nacht.…
Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. *** Joseph von Eichendorff fand in seinem Gedicht Wünschelrute von 1835 eine neue…
Dämmrung will die Flügel spreiten, Schaurig rühren sich die Bäume, Wolken zieh’n wie schwere Träume – Was will dieses Grau´n bedeuten? Hast ein Reh du lieb vor andern, Laß es nicht alleine grasen, Jäger zieh’n im Wald’ und blasen,…
by Josef Eichendorff • • Kommentare deaktiviert für Die zwei Gesellen
Es zogen zwei rüst’ge Gesellen Zum erstenmal von Haus, So jubelnd recht in die hellen, Klingenden, singenden Wellen Des vollen Frühlings hinaus. Die strebten nach hohen Dingen, Die wollten, trotz Lust und Schmerz, Was Rechts in der Welt vollbringen,…
by Josef Eichendorff • • Kommentare deaktiviert für Viel Lärmen um Nichts
Wenn wir Schatten euch beleidigt, O so glaubt – und wohl verteidigt Sind wir dann –, ihr alle schier Habet nur geschlummert hier Und geschaut in Nachtgesichten Eures eignen Hirnes Dichten. Shakespeares Sommernachtstraum »Wem gehört der prächtige Palast dort…