In seinen seriellen Arbeiten verwendet Thomas Suder ein bekanntes Muster, den Körper speziell für männliche Blicke darzubieten – um diese desto nachhaltiger zu enttäuschen: das berühmte Ausklappbild einschlägiger Magazine in der Mitte jeden Heftes, das angeblich Teile der amerikanischen Jugend…
Autor: Kuno Kloetzer
Handarbeit
Was zählt, ist Gesinnung, ist Politik
Ausfahrt
Rapsodie für Rahsaan
Wasserkur
Als Schirmherr wird eine Persönlichkeit oder eine Organisation bezeichnet, die mit ihrem Namen eine Veranstaltung oder eine gemeinnützige Organisation unterstützt. Wenn jedoch Schirmfrauen die tragbare Bedachung in die Hand nehmen, kommt etwas gänzlich anderes dabei heraus. Die raumbezogene Videoinstallation von…
Sich hineinbegeben, nicht von sich sprechen
Denkgitter
Denise Steger versucht einer fragmentierten Welt eine neue Struktur durch Denkgitter geben. Die Flut der Bilder, die das Internetzeitalter bestimmt: Verkleinerungen und die dem entsprechende Vermehrung optischer Reize sowie die Schnelligkeit der Bildübermittlung erfordern ein neues Sehen und ein anderes…
Zum Augenblicke dürft‘ ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!
Wortkompositionen
Ein Formerfinder trifft auf einen Allegorienschöpfer. Als gegenseitig befruchtender Dialog zwischen bildender und lyrischer Kunst sollte man das Künstlerbuch »Prägnarien« verstehen. Hieß es früher ”Wer nicht hören will, muss fühlen”, könnte man jetzt einfach behaupten “Wer nicht fühlend sehen will,…
Lost Books – next Generation
Der Neil Young des Social Beat
Deutungsmuster und Übersetzungsmöglichkeiten
Holger Benkel verfügt über kulturelle Deutungsmuster und Übersetzungsmöglichkeiten, über die andere Autoren nicht unbedingt verfügen. Seine Biographie erscheint als Zwischenexistenz, als interkulturelle Existenz, aber sie dient ihm der produktiven Herausforderung und nicht irgendeiner ›Verostung‹. Da entdeckt das flimmernde Ich…
Freibank im Rheintor
Die Freibank war eine Einrichtung zum Verkauf minderwertigen, aber nicht gesundheitsschädlichen Fleisches, das in der Fleischbeschau als »bedingt tauglich« eingestuft wurde. Freibankfleisch stammte aus Schlachtung von Tieren, die eigentlich nicht für die Schlachtung bestimmt waren, will sagen, die beispielsweise…
Die Untoten – Kongress und Inszenierung
Eine Welt von „Untoten“ bevölkert als Traum oder Alptraum unsere Filme, Romane, Comics, Feuilletons und Bestsellerlisten. Gleichzeitigschaffen die modernen Biotechnologien und ihre Möglichkeiten in Lebensprozesseeinzugreifen, derzeit eine Umbruchsituation. Die Kulturstiftungdes Bundes veranstaltet an diesem Wochenende einen Kongress auf Kampnagel…
malschreiben
Der gesprochenen Sprache auf die Schliche kommen
Eine Basis finden
Keine Einsicht ohne R(h)einsicht
Die Vielgesichtigkeit der Arbeiten von Charlotte Kons läßt staunen. Man möchte es Louis Jacques Mandé Daguerre gleichtun, dieser reichte bei öffentlichen Präsentationen seiner Daguerreotypien Vergrößerungsgläser herum, um das Staunen über die Detailtreue dieser Bilder anzuheizen. Die Photos zu „Keine…
Bewegung ins Offene
Heimspiel
MetaPhon, eine Textonologie
Papier als Spannungsfeld polarer Gegensätze
Der Buchkünstler Haimo Hieronymus betätigt sich künstlerisch vielfältig in der Malerei wie der Zeichnung, er erstellt Objekte, Holzschnitte, Radierungen, Collagen und publiziert Künstlerbücher. Die bekannten Formen und Motive unterlegt er poetisch, schafft Verbindungen zwischen Wort und Zeichen, mit einem skeptischen…
Die Dreifalzgikeit der Nonkonformistischen Literatur
Victor Otto Stomps, 72. Der Knittel-Poet, Fabel-Dichter und Verleger ohne Mehrwert (so sein Autor Horst Bingel), als VauO unter Deutschlands Literaten längst legendär, hat fast ein halbes Jahrhundert lang in seinen Kleinverlagen (Rabenpresse, Eremiten-Presse, Neue Rabenpresse) junge Talente, von Günter…
In eigener Sache
Laik Wörtschel – ein Künstler der Stille
Sophisticated
Lesen ist gefährlich
Rodneys Grand Slam
Unlust am Leben, Angst vor’m Tod
Mit „The Walking Dead“ ist das Trash-Genre Zombies seriell geworden. Die Frage ist, kann man daraus gute Literatur machen? Die Antwort lautet ja. Und zwar A.J. Weigoni, der in seinen neuen Erzählungen „Zombies“ zeigt, dass es keinen Virus oder Totenkult braucht, um aus uns allen Zombies zu machen.
Jessica Dahlke
Die Größe der kleine Form
Mit der Schneckenpost setzte sich der Briefroman durch. Mit der Psychoanalyse kam der literarische Bewußtseinsstrom. Mit dem Microbloggingdienst Twitter kam die Twitteratur. In den Zeiten der „Neuen Unübersichtlichkeit“ sind Konzentrations- und Selektionsgabe gefragt. KUNO hatte das Mikrogenre Twitteratur in 2014…
Lesekanon und Literatur um 2009
Die deutsche Literatur ist tot. Totgefördert, totgescriptet, totgequatscht, totproduziert, totunterrichtet, totgelehrt, totkritisiert, totgeschrieben, totbetreut, sie hat sich totgefeiert, totgelacht, totgegrübelt, und sie ist total unerotisch. *** Twitterature. The World’s Greatest Books Retold Through Twitter von Alexander Aciman…
Twitteratur, die Denkgenauigkeit der Spätmoderne
Mit der Schneckenpost setzte sich der Briefroman durch. Mit dem Photokopierer konnte jeder Nonkonformist zum Verleger werden. Mit dem Microbloggingdienst kam die 140-Zeichen-Twitteratur. Literarisch befasst sich KUNO seit 1989 mit der Unerforschlichkeit des Subjekts, mit der Abgründigkeit des Ichs, mit…
Preis des Forums Literatur Ludwigsburg
Sterben
Das Hungertuch für Thomas Suder
Das Hungertuch für Peter Engstler
Memento
Das Hungertuch für Woon-Jung Chei
Woon-Jung Chei aus Seoul erhält für ihre Arbeit als Kulturvermittlerin das Hungertuch 2009 Woon-Jung Chei wurde in Seoul geboren. Sie studierte Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und nahm danach das Studium der Sozialwissenschaften an der Gerhard-Mercator-Universität in…
Leben, ein Rohstoff
Twitteratur
Kruste
Das Schreiben
Publizieren ist eine Form des Denkens
Blütenpapierprosa
Die menschliche Stimme als universelles Instrument
In Unbehaust II begleitet der Komponist Frank Michaelis die Schauspielerin Marion Haberstroh auf einer Introspektion. Die klanglichen Improvisationen spiegeln die Verunsicherungen der dargestellten Figur. Es ist eine elektronische Komposition von geringer harmonischer Komplexität, die sich im Rahmen einer modalem Tonalität bewegt…
Kulturrezeption im Wandel der Technik
Vorgebrescht
Walthers Anthologie der Internetlyrik ist ein Projekt des Metzinger Lyrikers Walther Stonet. Mit dieser nach und nach entstehenden Anthologie sind Dichter aus verschiedenen Internetforen zusammengeführt und besprochen worden, deren Beiträge über den Tag hinausweisen. Damit wird gezeigt, dass die deutschsprachige…
Nazi-Porno
Abrakadabra
Kiesel & Kastanie
Lebenszeit als Belichtungszeit
Versnetze # 1 erscheint
Verführerisch wie Lulu
„Jacqueline erscheint als klassisches Motiv der männermordenden Hexe, gefährlich wie Tollkirschen, verführerisch wie Lulu.“ (Lit·Form) Als letztes Gossenheft wurde mit Unterstützung von Dietmar Pokoyski Massaker produziert. Geziert von manch semantischem Husarenstück… Klischees werden clever arrangiert, Stereotypen gekonnt gegeneinander ausgespielt…
KUNO trauert um Isidore Isou
Isidore Isou war der Sohn eines Restaurantbesitzers jüdischer Herkunft. Auf eigenen Wunsch verließ Isou das Gymnasium vorzeitig und arbeitete für die zionistische Untergrundzeitschrift Palestine, was unter dem antisemitischen Regime von Ion Antonescu lebensgefährlich war. Etwa zur gleichen Zeit wurde…
Das Projekt wort:rausch
Wir werden es schon zuwege bringen, das Leben
interim
*** interim, Katalog von Haimo Hieronymus, 2004. Weiterführend → Zum Thema Künstlerbücher finden Sie hier einen Essay sowie ein Artikel von J.C. Albers. Vertiefend auch das Kollegengespräch mit Haimo Hieronymus über Material, Medium und Faszination des Werkstoffs Papier. Künstlerbücher verstehen diese…
Porträt des Hungertuchpreisträgers A.J. Weigoni
Recycle the future
Ihr Atem hieß: Jetzt!
Ausweitung der Kunstzone
Elektronorma
Peter Meilchen und Haimo Hieronymus setzen mit dem Projekt Elektronorma konsequent Konzeptionen aus den vergangenen Jahren gemeinsamen Arbeitens fort. Es ging 1997 bei Q-Watching um die Befragung von Landschaft und Landschaftsvorstellungen, um das gemeinsame Bewusstewerden des Sehens und Gesehenwerdens,…
Idole
Der allseits flexibele Mensch des 21. Jahrhunderts in seiner Geworfenheit ist das Thema des bildenden Künstlers Haimo Hieronymus und des Schriftstellers A.J. Weigoni. Das Wort als Bildstörung, Eindringling, Mittler zwischen Wörtlichkeit und Wortwörtlichkeit hat Hieronymus immer wieder eingesetzt. Nicht…
Ernst Frosch & Die Original Oberkellner
Das Hungertuch für Katja Butt
Kreatives Schreiben
pictarium
Das Hungertuch für A.J. Weigoni
Lesen
Götter des Trash
Der Konsens–Musikgeschmack verbindet die Metalfans, was jedoch nicht heisst, dass wir alle gleichgeschaltet denken. Klar gibt es in allen Subkulturen Konservative, die ihre ,Werte‘ und ihre ,Kultur‘ bewahren wollen, aber das ist Schwachsinn. Ich habe gelernt, damit zu leben.…
Miniaturen I-III
Mäander
Undurchschaubarer Sarkasmus
Aphorismen zur Lebensweisheit
Der Pop-Schamane
Unschuldszustand
Señora Nada
Das Hungertuch für Almuth Hickl
Almuth Hickl erhielt in Anerkennung ihres künstlerischen Werks das Hungertuch für Bildende Kunst 2005 Almuth Hickl arbeitet mit Werkgruppen, herbeigeführt werden diese Serien durch spielerisches Experimentieren. Ihr serielles Arbeiten sorgt für Bewegungsimpulse: Das Mäandernde, das assoziative Andocken und elastische…
Daseinssplitter
Geisterbahn
Der Tag
Botschaften aus dem Land der Morgenstille
Das Hungertuch für Holger Benkel
Holger Benkel aus Schönebeck an der Elbe erhält in Anerkennung seines lyrischen Werks das Hungertuch für Literatur 2005 Holger Benkel verfügt über kulturelle Deutungsmuster und Übersetzungsmöglichkeiten, die anderen fehlen. Seine Biographie erscheint als Zwischenexistenz, als interkulturelle Existenz, aber sie dient…
Schundliteratur
KUNO gesteht, auch wir haben als Kind Comics gelesen. Die Redaktion gesteht weiterhin Anhänger des D.O.N.A.L.D. (Deutsche Organisation Nichtkommerzieller Anhänger des Lauteren Donaldismus) zu sein. Insbesonders die Übersetzungen von Dr. Erika Fuchs haben unsere Kindheit erheblich bereichert. Daher irritiert es,…