Mit seinem Beitrag „12 Ballads for Huguenot House“ zur documenta 13 in Kassel hat der amerikanische Künstler und Kulturplaner Theaster Gates (*1973, lebt und arbeitet in Chicago) ein ungewöhnliches transatlantisches Austausch-Projekt zwischen zwei Gebäuden realisiert: aus dem 6901 South Dorchester-Haus…
Kategorie: Allgemein
Meine erste Schallplatte oder: Mister B
50 Jahre ∙ Mail Art ∙ Revisited
Gesammelte Buhrufe
Matthias Schamp, dessen „Gesammelte Buhrufe“ weiterhin in der Galerie amschatzhaus zu sehen sind, ist eine Mehrfachbegabung. Bekannt ist er nicht nur für seine Aktionspoesie, etwa die legendären „schlechten Verstecke“, die einige Jahre lang im Magazin „Titanic“ erschienen, und andere spektakuläre…
Der Müll, die Stadt und der Schrottplatz
35 Jahre in guter Gesellschaft – die Literaturzeitschrift „Am Erker“ feiert Geburtstag
Seit ihren Gründungsjahren favorisiert die im westfälischen Münster verlegte Zeitschrift einen Typus von Literatur, der einen ironischen Realismus mit einem ausgeprägten Sinn für Komik verbindet. (Michael Braun · Saarländischer Rundfunk ·2011) Die neue Ausgabe der Literaturzeitschrift Am Erker erschien im…
Godot
Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse
Der Zeigefinger im Auge Oliver Hardys – Revisited
Meine erste Platte – „This charming man“ von den Smiths
Atemlos ∙ Auf der Suche nach Matrix 28
KUNO gratuliert Ror Wolf zum 80. Geburtstag
„Ich könnte mich auf verschiedene Weise darstellen: Der Außenseiter. Der Nichtmitmacher… Die Literaturindustrie erwartet totale Unterwerfung. Sie erwartet Autoren als Mitmacher, als Erfüllungsgehilfen einer Aufgabe: Es geht ausschließlich um die Höhe der Auflage. Quantität ist das einzige Kriterium für Qualität.…
ein gutes bild
KARTOGRAPHIE
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Überschwemmt, die Lust am Taumel (8)
Überschwemmt, die Lust am Taumel (6/7)
Überschwemmt, die Lust am Taumel (4/5)
44 · every window in every house Habe gerade die Sprache erfunden rasende Sprache Friederike Mayröcker Weiter in diese ineinanderrankenden Gedankenmammutbäume kletternd, möchte saphirene Texte schreiben tatsächliches Blau, in deltamäandernde Bewusstseinsströme eintauchend, in den Fingerspitzen kribbelt Buchstabenwelt – als »souveräne…
Überschwemmt, die Lust am Taumel (2/3)
Überschwemmt, die Lust am Taumel • Im atmenden Alphabet für Friederike Mayröcker (1)
Happy birthday Mr. Wilson
Medienarchäologie
Kulturpessimisten versprechen uns, dass durch das digitale Zeitalter letztlich die Informationen selbst zu ihrem Ende gelangen, entweder weil sie durch einen immensen Sonnensturm gänzlich, schnell und effektiv gelöscht werden (Ja, auch die Backups), oder weil die Datenformate einerseits, die Datenträger…
Meine erste Schallplatte: »Don Juan« von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick and Tich
Liebe ist kälter als der Tod
Laut Ankündigung des Filmfests München (29.06. – 07.07.2012) wartet auf die Besucher ein cineastisches und kulturelles Extraklasse-Bonbon: „Das 30. Jubiläum des FILMFEST MÜNCHEN fällt auf den Monat genau mit Fassbinders 30. Todestag zusammen. Das gibt uns die Gelegenheit, mit einer…
auf und zu 13
Schicht am Schacht
Zu einer Reise durch das Ruhrgebiet der 1920er Jahre lädt die szenische Lesung von Heinrich Hausers Schwarzes Revier am 16. Juni in die Kokerei Hansa ein. Nach einer Einführung durch Andreas Rossmann (Feuilletonredakteur der FAZ) machen sich die Besucher selbst auf…
LiteraturClips • Revisited
EIN BUCH · Aus dem fröhlichen Wohnzimmer in Wien
1 Ich beginne EIN BUCH zu lesen, in dem Fritz Widhalm, der gemeinsam mit Ilse Kilic in Wien im fröhlichen Wohnzimmer l(i)ebende cremeschnitteversessene, edierende, filmdrehende, gitarrespielende, kaffeetrinkende, (hör-)bücherschreibende, spazierende, Bücher und Wohnzimmer, die Zeitschrift für unbrauchbare Texte verlegende, videokünstlerische, zeichnende,…
Meine erste Schallplatte – „Good Vibrations“ von den Beach Boys
Die Kunst ist weiblich. Von der Gunst der Stunde.
Mehr begreift von einem Wesen, wer versteht, dass man dessen „Familienroman“ kennen muss, um sich in seine Eigen-ART einfühlen zu können. Das gilt auch für die kreative Handhabung, die Behandlungsweise bestimmter Materialien, schlicht Kunst genannt. Besondere Geburtsumstände geben dem Wachsenden…
Calenberger Nacht · Teil 2
Apologie des konservativen Museums
Eine Antwort auf Orhan Pamuks „bescheidenes Museumsmanifest“ Im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk unter dem Titel „Ein bescheidenes Museumsmanifest“ elf Thesen bzw. „Gedanken“ über die Zukunft der Institution Museum. Pamuk fordert in seinem Manifest eine…
Ein Wellness-Wochenende für die Ohren
Im Umfeld der Expressionisten – Holzschnitte des Wilhelm Laage
Calenberger Nacht · Teil 1
Das Glück des atonalen Erzählens
Huntenkunst Nachklapp II – Strategiepapier
Strategien für eine erfolgreiche Künstlermessenteilnahme Die folgenden Vorschläge werden jedem arrivierten Künstlermessenteilnehmer Erfolg garantieren. Sie sind ausdrücklich gemeint als Diskussionsgrundlage für einen allgemeinen und ernsthaften Ratgeber, der demnächst auch in Buchform mindestens fünfsprachig veröffentlicht werden und zukünftig als Grundlagenwerk in…
WortGeil
Zum geflügelten ReizWort wurde der Claim eines bekannten Elektronikriesen: „Geiz ist geil“ und fand salonfähigen Einzug ins deutsche Sprachwohnzimmer. Der Begriff „geil“ stand ursprünglich für eine aufrecht stehende Pflanze und erfuhr seine zweideitig-eindeutig nachfolgende Bedeutung erst viel später. Man darf…
Meine erste Schallplatte · Eine Reise ins Glück von den Lilians
Zwischen Ideologie und Liebe
Landflucht ist zurzeit nicht nur in Deutschland in. Viele streben in die Städte. Der Arbeit, des abwechselnden Kulturangebots wegen, und um in städtischer Anonymität der sozialen Kontrolle auf dem Land zu entgehen. Aber auch dörfliche Langeweile und der Wunsch nach Abenteuer…
Suter&Bult – ein erster Nachklapp
Entspannungsübungen
Aus der Tradition des Expressionismus in die Gegenwart katapultiert
Lyrische Landvermessung
Die amtlichen Bekanntmachungen für August 2010 auf der Homepage der Stadt Boppard beginnen mit „Änderung des Bebauungsplanes „Casinostraße / Herrenstücke““ und der „Meldung der Wein- und Traubenmostbestände“. Sicherlich wäre es für den Lyriker Manfred Enzensperger ein Leichtes, jene Mitteilungen in…
SäureFraß
Entgegen der digitalisierten on-demand Lese- und Informationswelt ist Säurefraß ein natürlich sichtbarer Zerfallsprozess an Büchern und Printerzeugnissen. Ein Prozess, den man immer wieder aufhalten konnte und uns den Zugang zu unserer Geschichte öffnet. Heute gibt man seine oder fremde Leseerzeugnisse…
Gedanken, die um Ecken biegen
Dank des Kurznachrichtendienstes Twitter ist der Aphorismus in Form des Mikroblogging eine auflebende Form. Bestand die Modernität des Aphorismus bisher in seiner Operativität, so entspricht diese literarische Form im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit der Denkgenauigkeit der Spätmoderne. Es ist sozusagen…
Buchstabensuppe
Endpunkt
gitterweb
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Philosophischer Fusselsammler
In seinen Theaterstücken befasst sich Wolfram Lotz, letztes Jahr mit dem begehrten Kleist-Förderpreis ausgezeichnet, überwigend mit dem Sinn unseres Daseins und was von diesem übrig bleibt. In seinem kürzlich bei der parasitenpresse erschienenen Bändchen Fusseln geht es ebenfalls um ein…
Kleine Aster
BENN KOMMT
Über das Wesen des Radfahrers
Mal sehen, ob das geht, etwas über das Wesen des Radfahrers zu sagen. Eigentlich ist er ja ein Freiheitssymbol und lässt sich dementsprechend nicht einfangen. Vielleicht noch in Worten, aber nicht in Häuserschluchten. Ich weiß nicht, ob er mit den…
Poesie ohne Schonbezüge ∙ Zu Kerstin Beckers Gedichtband Fasernackte Verse
Zu den Merkwürdigkeiten der deutschen Sprache gehört es, dass das schöne Adjektiv ›nackt‹ zwar grammatikalisch korrekt in konventioneller Weise gesteigert werden kann, aber die entsprechenden komparativischen und superlativischen Steigerungen ›nackter‹ und ›am nacktesten‹ eher ungebräuchlich sind und der bekannteste Superlativ…
MATRIX 28 ∙ Atmendes Alphabet für Friederike Mayröcker
Triptychon des Rough’n’Roll
Das Leben ist nicht Wünschdirwas
Es muss immer eine Richtung geben. Vor allem montags, damit „die Füße nicht nur vor sich hintreten.“ Die Ich-Erzählerin versucht das, geht brav und pflichtbewusst zum Arbeitsamt. Doch für Akademiker gibt es momentan keine Jobs. Vielleicht will sie auch gar…
Die Nacht ∙ die Atmosphären ∙ die Texte
literary gym model
herrn Nipps vorsatz, eine geschichte zu schreiben, deren einzelne sätze nach jeweils einem trainingssatz im fitness-studio zu notieren er gedachte, deren dramaturgie also alleine von den steigerungen des zirkeltrainings bestimmt sein sollte, dieser vorsatz mündete in eine noch verstiegenere annahme:…
Bretter, die die Welt bedeuten
20. Huntenkunst – dieses Jahr in Ulft (NL)
In Gerhard Jaschkes Weltbude oder Das geniale Rennpferd
Should i stay or should i go?
Versuch der Annäherung an einen unnahbar Gewordenen ∙ Statt eines Nachrufs auf Arno Lustiger
Die Tochter ∙ der Vater ∙ die Sehnsucht Und ich spüre, wie sich meine Flaumhaare im Nacken aufstellen, schreibt Gila Lustiger über ihre Glücksempfindungen als Kleinkind. Gila Lustiger ist die 1963 geborene Tochter von Arno Lustiger. Ihr 2005 erschienener autobiografischer…
Der Erdäpfelkeller
Zeichen
Ein amerikanischer Diogenes
Diskrete Mathematik 1 – 3
1 Durch Häuser gehen Ich träumte von einer Stadt ohne Straßen und Bürgersteige, in der man, wenn man einen Spaziergang machen wollte, von einem Haus ins andere gehen musste. In der Regel begegneten einem die Hausbewohner freundlich; meistens sahen sie…
Wucherung
Ab 18.00 beginnt die 24stündige Kunstaktion „Wucherung“ im Salon Atelier Dortmund, Ecke Sternstraße /Adlerstraße. Stephanie Neuhaus und Haimo Hieronymus werden mit ihrer Installation aus Wellpappe und raumgreifender Malerei den Raum zuwuchern. Die Materialien stehen bereit. In unregelmäßigen Abständen werden auf…
Original und Fälschung
Diese Damsel in Distress erinnert vage an Bilder aus der Schlankheitswerbung nach dem Motto „Vorher / Nachher“: Norah Jones auf dem Cover ihres aktuellen und weitestgehend belanglosen Albums. Inspiriert wurde dieses durchgepauste CD-Cover durch ein Plakat des Films ‚Mudhoney‘ (Deutscher Verleihtitel: „Im…
Stay
Auf Hinweis des Hungertuchpreisträgers Manuel Quero verfolgen wir bei KUNO seit einiger Zeit die Arbeiten der Choreografin Eun-Sik Park. Während ihrer Zeit als Tänzerin konnte sie Erfahrungen sammeln bei so unterschiedlichen Choreografen-Persönlichkeiten wie Pina Bausch, Daniel Goldin oder Henrietta Horn.…
ENDSTATION Drei
Die sechs Etagen des zum Abriss freigegebenen ehemaligen Königswinterer Krankenhauses St. Josef wurden von Künstlern bezogen – ein lebendiger Organismus im Wechselspiel von Kunst und Betrachter – in Räumen, in denen Leben geboren und Leben gestorben, Schmerzen empfunden und Schmerzen…
Herr Leberfleck
Auch im tiefsten Dunkel noch ein Lachen
Joris Brubel der Eicher
Totreden
Man muss sich im so genannten ‚gut sortierten Buchladen‘ genau umsehen, um auf solche Perlen wie Margit Hahns „Totreden“ zu stoßen. Seit Beginn der 1990er-Jahre bereitet die Wienerin den LeserInnen mit ihren bösen Geschichten über die Krone der Erschöpfung Vergnügen.…
Spuren
Neue Bezugsfelder in Kunst und Gesellschaft
Reprise
für rolf dieter brinkmann
Freibord · Alles Klar Natürlich
Endlich
Tanz auf der Tierhaut. Lyrischer Essay mit verschiedenen Materialien
Anselm Kiefer, ein bildenden Künstler der von sich sagt, dass er in Bildern denkt, wobei die Gedichte ihm helfen, ist noch bis 29.5.2012 eine Ausstellung im Umfang von 15 Werken aus der Sammlung Essl bei Wien/Klosterneuburg gewidmet. In seinen raumgreifenden…
Alte an die Macht
Mancher meiner in die Jahre gekommenen Altersgenossen glaubt nur deswegen in unerträglichen Zeiten zu leben, weil er sich und seine Hilf- und Tatenlosigkeit kaum ertragen kann. Bekanntlich ist es einfacher, eigenes Missbefinden – wie etwa Einsamkeit –. von sich weg…
to be continued
Intellektuelle bekennen sich seit einiger Zeit zum TV. Als Lieblingsfernsehserie werden wahlweise „The Sopranos“, „Mad Men“ oder „The Wire“ angegeben. Was bei den vorgenannten Serien auffällt, ist unterschwellig auch eine neue Definition von Gegenwartsliteratur. Das Medium DVD gestattet es sich…
Der Geburtstag meiner Russischlehrerin oder Die Vase bleibt
Die Dimensionen von St. Petersburg Ich war in St. Petersburg auf der Sprachenschule. Ich hatte eine nette Unterkunft bei einer Gastfamilie in einem dieser vorgelagerten Stadtteile, die nur aus Hochhäusern bestehen, vorgelagert wie das Meer, aber das Meer war noch…