abend der partisanen | kebec

Wir sind begeistert von Quebec, aber Edward will es nicht malen, also fahren wir morgen weiter. (Josephine „Jo“ Verstille Hopper, geb. Nivison, in einem Brief vom 24. Juni 1933)   abend der partisanen die nachbarn schlafen mit faltern lautlos stößt…

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und wenn als Wunde eine Erinnerung aufspringt: Berggesicht mich in deine Blicke werfen: Wipfel träumt eine Landschaft noch in der Ferne *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage…

Fassung suchende Materie

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

Kreisverkehr

    ich bin Dir nicht bœse dass Du nicht mehr mit mir redest weil ich ALLES Wissenswerte ueber Ihn erfahre   nur verunsichert es mich dass Du vorgibst Sie zu kennen & mit edlen Flammen alte Glanzlichter zuendest  …

Treff der Titanen

Redaktionelle Vorbemerkung: Die KUNO-Redaktion bat A.J. Weigoni um einen Text mit Bezug auf die Mainzer Minpressenmesse (MMPM) und er kramte eine Realsatire aus dem Jahr 1993 heraus, die er für den Mainzer Verleger Jens Neumann geschrieben hat. Statt eines Vorworts…

„Schwanzlutscher“

Mit dreißig Jahren Verzögerung wirkten die Beatniks auf den deutschsprachigen Social Beat, eine literarische Underground-Bewegung der 1990er Jahre, die auch von Autoren wie Charles Bukowski, Jörg Fauser oder Thomas Kling beeinflusst war, der selbst an Poetry-Slams teilgenommen hat. Viele Social-Beat-Aktivisten…

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küssende Luft wer hat den Mond angezündet nachts sieht noch mit leuchtenden Augen die Phantasie *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das…

Krise, anagrammatisch

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

5 oder die Elemente

Live-Hörspiel mit Marion Haberstroh und Kai Mönnich, uraufgeführt  im Gutenberg-Museum zu Mainz Mit Live-Hörspiel verbindet man immer noch Orson Welles CBS-Live-Thriller Krieg der Welten. Die Ansprüche an das heutige Hörspiel schienen lange Zeit unabhängig vom Genre in Anspruch und Produktionsweise…

MMPM

Titelblatt der Minipressen-Messe Zeitung von 1993. Gedruckt und auch vertrieben in einer unglaublichen Auflagenhöhe von 500.000 Exemplaren. Durch gut bezahlte Anzeigen unter anderem vom Eichborn-Verlag, dem Mainzer Hermann Schmidt-Verlag und der Arno Schmidt-Stiftung wurden die Druckkosten finanziert. Die wunderschönen und…

Erklærungsmuster

fuer unsere Freunde, die Typomanen   Hack\Ordnung auf der Schreib/Maschine = Buch\Starben Zahlen & Zeichen bohren sich durch das getrænkte Farb band in das Werk\ Druck/Papier mit Kenn\Worten & einem kristallklaren Erfassungsprofil:   offene Textfragmente & bruechig formulierte Zeitbefragungsspiele schwankend…

Ana

  es gibt keine richtigen und keine falschen wortefür etwas das unaussprechlich istes gibt kein richtiges und falsches verhaltenfür das was unbegreiflich bleibt ANA ist tot die einen zeigen schmerzindem sie weinen und schreiendie anderen zeigen verlustindemsie keine worte finden…

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ein Lied ist eine Traurigkeit spitzbübisch die Morgenlichter wenn eine Stille als Luft die andere umzieht: Rahmen des Winds *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie…

Gassenhauer

  Alles ist wie frueher & nichts ist wie es war es ist nicht so wie es zu sein scheint aber es ist auch nicht anders   Alles wird gut gewesen sein nichts bleibt, was war kommt & geht auch…

Headbanger & Bambule

Ein weiteres KRASH-Produkt ist die Gossenheft-Reihe, noch eine wunderbare Fälschung: „Die Leute denken, es ist Jerry Cotton, und merken dann, daß man ihnen Literatur angedreht hat.” (Aktuelle Stunde, WDR) ­ darunter merkwürdige Kompilationen wie Quarktaschen & Pißstengel oder Headbanger &…

o.t.

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

Kleine Notizen V

  Einen Rucksack lang auf dem Sonnenbrand zu tragen hat auch seine Reize.       *** Weiterführend → Bestand die Modernität des Aphorismus bisher in der Operativität, so entspricht diese literarische Form im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit der Denkgenauigkeit…

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manchmal reißt Papier Löcher schneidet Wasser komm mach mir Angst und gib mir meine Fragen wieder zurück *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben…

Auf die Geburt eines Kindes

  Wie wird des Himmels Vater schauen Mit Freude das erwachsne Kind, Gehend auf blumenreichen Auen, Mit andern, welche lieb ihm sind. Indessen freue dich des Lebens, Aus einer guten Seele kommt Die Schönheit herrlichen Bestrebens, Göttlicher Grund dir mehr…

Mit dem Mund denken

    Wir leiden unter einer Deformation des Wohlstands & einer unerfuellten Sehnsucht nach dem grossen Sinn & Unsinn des Lebens   haben das deutliche Gefuehl einer unerreichbaren Wirklichkeit & schweigen lauthals an einander vorbei…   die ungezuegelte Zung‘ tastet…

Mondsüchtig

Es gibt Künstler, die verkörpern in ihrem Werk die Vergänglichkeit allen menschlichen Strebens. Der in Düsseldorf lebende Dirk Weißhuhn gehört zu ihnen. Als Zeichner versteht er sich darauf, den menschlichen Körper in eine symbolische Ordnung zu überführen, ohne die obszönen…

wo

  Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer Annäherung…

Semantik

  Ganze Romane die nichts bedeuten und dann ganz unerwartet stürzt du über die Semantik eines Wortes     *** Weiterführend → Zum Thema Künstlerbücher finden Sie hier einen Essay sowie einen Artikel von J.C. Albers. Vertiefend auch das Kollegengespräch…

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Luft versteinert zerbricht die Häuser wenn Berge ihre Rücken erheben: beben *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende Analysieren gebrochen wird.…

Dingsein

    Weiterführend →  Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer…

panaroma

  bier fischt alpensonnen kurzen untergang im drama ganz unberauscht in reinen särgen dampf mir klont man reift, kann salz, ein purer bauch singt regenmond und grins nicht fein – lern kaum begrenztes panorama dann bringe raum – amor scheint…

Verfallenheit

    die Tiefe des Gewissens in einer Totalverzettelung ausloten Leidenschaften treiben Luftwurzeln Triebe werden Zug um Zug mit zart erotischen Entgleisungen entfesselt…   > echtheits markierte Natuerlichkeit im Liebesverlangen oszilliert zwischen Strenge & Emotionalitæt in Unaufgeregtheit & Gewæhren–Lassen als Vorteil…

das Forellenquintett

München, 17.2.1943 Liebe Lisa! Ich lasse mir gerade das Forellenquintett vom Grammophon vorspielen. Am liebsten möchte ich da selbst eine Forelle sein, wenn ich mir das Andantino anhöre. Man kann ja nicht anders als sich freuen und lachen, sowenig man…

ZUSTÄNDE

verschwindet im bahnhof dem markt mit gleisen die masse der teig das gewicht hör ich in der spur nur vibrieren seh ich die spiegel nackt das fleisch darin die zeit ein automat der spricht verschenken sie nichts damit der alltag…

Der letzte Stern

(John Hertz und Alice Behrend) Mein silbernes Blicken rieselt durch die Leere, Nie ahnte ich, daß das Leben hohl sei. Auf meinem leichtesten Strahl Gleite ich wie über Gewebe von Luft Die Zeit rundauf, kugelab, Unermüdlicher tanzte nie der Tanz.…

Was wir unter abstrakter Kunst verstehen

  Was heute von abstrakter Kunst existiert, ist nicht viel und das Existierende ist Stückwerk [, Pfahlbauten] und Gestammel. Es ist der Versuch [und die Sehnsucht, die Welt nicht mehr mit dem menschlichen Auge anzusehen und darzustellen, sondern] die Welt selbst…

TUNDRALIEDER 1-4

1 An meinen rippen sägt dreckiger schnee Mama der himmel ist weg Du wirfst mich runter   gut ich geh Es hat ja doch keinen zweck O der scharfe eisige wind brüllt alles blind Wann gibt das ewige tosen ruh wann…

Prägnante Bemerkung

  Das Irreale wird genauso real dargestellt, wie das Reale. Das Irreale ist real. Die Abstraktion das ausgeführte Objekt. Das Konkrete zur eigenen Schöpfung, zum eigenen Wert, Objekt sage Gegenstand.     Weiterführend → Bestand die Modernität des Aphorismus bisher…

„Die Revolution ist da“

  „Die Revolution ist da, und die Geschichte spricht. Wer das nicht sieht, ist schwachsinnig. Nie wird der Individualismus in der alten Form, nie der alte ehrliche Sozialismus wiederkehren.“ Gottfried Benn   Die Frage, warum Gottfried Benn öffentlich Partei für…

Rebellen

  Weiterführend → Lesen Sie auch das Kollegengespräch, das A.J. Weigoni mit Angelika Janz über den Zyklus fern, fern geführt hat. Vertiefend ein Porträt über ihre interdisziplinäre Tätigkeit, sowie einen Essay der Fragmenttexterin. Ebenfalls im KUNO-Archiv: Jan Kuhlbrodt mit einer…

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Frag mich nicht wo das Licht ist und leg es zum Wort: Dichter dichten im Dunkel *** Weiterführend → Ein Porträt von Sophie Reyer findet sich hier. In ihrem preisgekrönten Essay Referenzuniversum geht sie der Frage nach, wie das Schreiben durch das schreibende…

Cala D’Or

  spüre den Sand – auf die smaragdene Burg legt sich dein Aug/ auf die Lippe das Salz stiehlt dir der Wind- wenn es zum Abschied kommt     ***   Quelle: Dichtungsring Nr. 21/1993 Weiterführend → Ulrich Bergmann mit einer…