Schlagwort: Julietta Fix

Platz

    Im Vorhaus brennt die Zugluft. Kahle Wände die Röhren unter Putz. Das Licht scheint unerbittlich.   Silberfische in den Fugen amüsieren sich in  kalkigem Wasser. Feste feiern wie sie fallen.   Das Tempo zeigt Geduld. In den dunklen…

Eine Erinnerung an die eigentlich unverzichtbare fixpoetry

  Wirtschaftlich gesehen ist Lyrik selbstverständlich blanker Unsinn, aber Betriebswirtschaft ist im Leben eben nicht alles. Lyrik wäre nach allen ökonomischen Gesichtspunkten schon immer zum Aussterben verurteilt gewesen, und trotzdem hält sie sich nach wie vor, notfalls eben in der…

Jenseits des Wahrnehmungsmainstreams

Zu meinen Aufgaben gehörte es auch, die eintreffenden Rezensionsexemplare auszupacken – Aberhunderte von Büchern, von denen man wusste, dass nur ein kleiner Teil wahrgenommen werden kann. Da wird man zu einer Art Bartleby der Bücher. Angela Schader In Zeiten der…

Ein Fest

    Da steht einer den du kennst am Rand, an den Zaun gelehnt, die Hände in den Taschen   Da streift ein leichter Wind über den Platz und wirbelt Sand auf bis unter die Achseln   Da duftet es…

Lyrikportale

Für erstklassige Arbeit muss man in einem kapitalistischen System aller Regel nach zahlen. Bei den nachfolgend vorgestellen Portalen ist das anders. Hier finden wir die beste, vollständigste, von Leidenschaft und Enthusiasmus getragene Seiten zum Thema Lyrik im Internet. Diese Portale…

O.T

  Du bist so Tinte ohne Farbe Gegenspur mit Schutzweste kugelsicher Blaulicht in der Nacht fährst du weg am Baum das Metallschild mit deinem Namen   (Für Ingo)      *** Aus: Versnetze_fünf. Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart. Hrsg. von Axel…

Die Farben der Bücher und des japanischen Himmels

Vor mir liegen ein dunkelblaues Buch und ein dunkelrotes Buch. Die Früchte des Sommers tragen diese Farben – Blaubeere und eine in hiesigen Breitengraden noch zu entdeckende Frucht zwischen Brom- und Himbeere. Ich lese die Bücher parallel, irgendwie gehören sie…

FIXPOETRY.Verlag · Hamburg • Der Trilogie 3. Teil

schlitzlicht das / auf die wortkante fällt Susanne Eules   Mnemosyne Aus den Tiefen der Erinnerung steigt, unvermittelt, hell und klar und wunderbar, ein Kinder­spiel auf, das wir zumeist auf dem Vorhof der alten Schmiede in Bürvenich spielten: »Mutter, wie…

Platz

  Im Vorhaus brennt die Zugluft. Kahle Wände die Röhren unter Putz. Das Licht scheint unerbittlich. Silberfische in den Fugen amüsieren sich in  kalkigem Wasser. Feste feiern wie sie fallen. Das Tempo zeigt Geduld. In den dunklen Treppenhäusern segeln bunte…

Die innere Behörde

  Das Sprechen ist ein Tier und das Ofenrohr der Bote Gestern ass ich die Krümel vom Tisch und morgen fange ich mit den Stuhlbeinen an. Als die Tage noch 24 Stunden bargen, schliefen die dicken Käfer in den Kacheln.…

In Güstrow

  Ich habe deine Kleider mitgenommen das wässrige Öl aus dem Schrank die Puderdose zerbröselte Reste auf den Augen verteilt.   Ich habe auf den Stufen gesessen auf jeder nach oben und unten gesehen den Abdruck deines Pfennigabsatzes gesucht.  …