Schlagwort: Jürgen Völkert-Marten

Aus dem Hinterland

Eine Würdigung des Literaturvermittlers Theo Breuer Theo Breuer weiß, daß die Verwendung vertrauter Vorlagen keineswegs das Gelingen sichert. Er hat die Lyrik nie mit dem bloß Schönen verwechselt. Das Ästhetische hängt in den von ihm gemachten Versen eng mit dem…

Werden Sie ruhig ein bißchen wahnsinnig …

Vom Lesen in Versnetze_fünf Unbeugsam scheint der Überlesenswille des urigen Lyrikvölkchens im bildwild zerklüfteten deut­schen Sprachraum angesichts der weiterhin ansteigenden Buchflut zu sein, in der sich Millionen Versfüße tummeln. Ach Gott, schon wieder Gedichte, hör ich Peer Quer, den feinen…

»Atomatisiert mitten im Satzgebilde« ∙ Wi(e)der sprechen können

Flaschenbürste ∙ Gemüsebrühe ∙ Brillenputztücher Und so kam Matrix 28. Atmendes Alphabet für Friederike Mayröcker ins Haus: herausgefallen aus dem Briefkasten, weil vielwiegend und in glatte Folie eingeschweißt. Hatte nun ungelesen gleich ein Eselsohr wie nach 50 Lesejahren. Gut. So…

Ich will mich nicht metaphorisieren lassen • »Nach dem Gedicht / ist vor dem Gedicht«

Ein Gespräch mit Theo Breuer Theo Breuer (»Das Wort ist ein Sauhund!«), den Insider wie Michael Gratz oder A. J. Weigoni seit einem lakonisch kommentierten Verschreibfehler nur noch The Breuer nennen, spricht mit mir über Lyrik und Hinter­land, Drei-Punkte-Programme fürs…

Vogelflug

  Hunderter Flügel ruhiger Schlag,stetig, ohne Zaudern, einer Richtung folgendund einer dieser Vögel ist mein Leben. Eine Umkehr? Erst im nächsten.Jäger, Strom und Fallensteller auf der langen Reise,Gefährten, Lieben, Glück und Kämpfe ebenso.Die Träume werden kleiner im Verlauf des Flugesund…

Zuhausesein

  Ich habe die von Peter Ettl engagiert betreute Reihe schnell schätzen gelernt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, habe ich diese sympathisch gestalteten Broschüren als Lyrikbände erlebt, die einen guten Einblick in die deutschsprachige Lyrikproduktion nach 2000 abseits der im Fokus…

Wild Horses Could Not Drag Me Away

Der Literaturbetrieb gleicht einem Adler, der mit gebrochenen Füßen in die Lüfte steigt, die ihm jedwede Landung verwehren. Heutzutage scheint Literatur der Inbegriff des Fragmentarismus, der unsere Zeit ansteckt, dadurch charakterisiert und die typisch fin-de-siècle-belastete Verwirrung und Fassungslosigkeit der Methoden…

VorBild

  Dichtung werde von allen gemacht, betonte Lautréamont. Es gibt wenige Thesen über Lyrik, die ich im Verlauf der Beschäftigung mit Gedichten höher einzustufen gelernt habe als diese. Wir schreiben gemeinsam an dem einen Gedicht, das sich aus den vielen…