Schlagwort: Mischa Kuball

Über das lyrische Werk von A.J. Weigoni

Ein Gedicht entsteht überhaupt sehr selten – ein Gedicht wird gemacht. Gottfried Benn dichtung lebt nicht allein von plötzlicher inspiration, sondern ebenso durch kontinuierliche arbeit. in seinem essay VerDichtung – Über das Verfertigen von Poesie läßt weigoni, der betont, daß…

Licht, mehr Licht!

Alles, was leuchtet, sieht. Gaston Bachelard Der Katalog ReferenzRäume bietet Anlass das bisherige Lebenswerk von Mischa Kuball assoziativ passe laufen zu lassen, ohne einen Nachrufmodus zu bedienen. Wie betrachten einen Querschnitt durch sein Werk der letzten vier Jahrzehnte. Diese „Referenzräume“…

Je suis Taring Padi

  Nach dem Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo waren WIR nach dem 7. Januar 2015 alle einig: „Ich bin Charlie“. Man wollte sich von den „Ziegenfickern“ nicht vorschreiben lassen, was Kunst ist und was Satire darf. Das Triviale…

Der Hang zum Gesamtkunstwerk

Wenn du nach dem Stil suchst, dann findest du den Tod. Aber wenn du das Leben suchst, dann findest du den Stil. Eduardo de Filippo Cover: Mischa Kuball Literatur entsteht langsam, sie muss nicht reagieren wie etwa der tagesaktuelle Journalismus…

Der Schwebezustand der Poesie

Literatur entsteht langsam, sie muss nicht reagieren wie etwa der Journalismus. Kreativität ist keine Tätigkeit, die man nicht am Reißbrett planen kann, dies läßt sich exemplarisch am Langsamschreiber A. J. Weigoni ablesen. Obwohl er seit fast 40 Jahren Prosa und…

ReferenzRäume, eine Retrospektive von Mischa Kuball

Mischa Kuball ist ein Regisseur des Lichts, seine Werke beziehen den Menschen ein, der nicht nur betrachten, sondern handeln darf und soll. Michael Schwarz   In einer Zeit, die im privaten wie im politischen Bereich zunehmend von sogenannten „alternativen Wahrheiten“…

Emil Nolde • Revisited

Mit der „Deutschstunde“ von Siegfried Lenz wurden unzähige Oberstufler gequält, bis heute gibt es zu diesem Roman kein Nachwort, der dieses Heiligenbildchen als Irrtum der Literaturgeschichte entlarvt*. Für die Kunstgeschichte gibt es dagegen Hoffnung auf Aufklärung:   Die Draiflessen Collection…

So·no·rant ?

  Das Jüdische Museum Berlin präsentierte zwischen 2017 und 2019 mit res·o·nant eine begehbare Licht- und Klanginstallation des Konzeptkünstlers Mischa Kuball. Die ortsbezogene Installation wurde eigens für die Ausstellungsfläche im Untergeschoss des Libeskind-Baus geschaffen. Auf insgesamt mehr als 350 Quadratmetern…

Gedanken zu Mischa Kuballs künstlerischen Interventionen

  Präpositionen verbinden Sachverhalte. Und bezeichnen ein kausales, modales, zeitliches oder auch räumliches Verhältnis zwischen ihnen. Wörtlich bedeutet ‚Präposition’ „das Voran-Stellen“. Was im Deutschen allerdings de facto nicht immer gegeben ist, wodurch sich, nimmt man die Präposition beim Wort, reichlich…

Res/o/nanz auf res·o·nant

Eine Annäherung an Mischa Kuball 1. Ein Bau wie keiner. Geradezu ein Un-Bau, unterirdische Achsen, schiefe Wände und unklimatisierte Betonschächte2. Eine Schnur-Gerade, die eine zickzack-fache gebrochene Linie, eine Bruchlinie durchschneidet und an den Schnittpunkten eine horizontale Bruchkante bildet, die in…

Vor Ort im Schatten

    ein Luftzug bringt den Dunstschleier in Wallung… der Fahrer wird mit diskreter Verzweiflung zum begleitenden Beobachter   Nebelaugen & Nieselregen Gaslaternen illuminieren nur kleine Nebenwege & unwægbare Gedanken   Worte ueber das Un vermeidliche im Blickfeld: knallgrelle Œlflecke…

Das lyrische Gesamtwerk

Der vordere Buchdeckel ist mit einem original Holzschnitt bedruckt. Vielleicht liegt ja in solcher Art Gestaltung eine Zukunft des Buches angesichts der digitalen Möglichkeiten. Das Buch als Objekt. Jan Kuhlbrodt Arthur Rimbaud konnte – in einem emphatischen Sinn – noch…

‚Nur wo man streitet, lebt man friedlich zusammen!‘

Jede gute Beziehung lebt vom Dissenz – das gilt vor allem für das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft. Es sind die steten Mahner der Konventionen, die die Borsten der künstlerischen Praxis in Form bringen – die Formen heissen, Widerstand, Demonstration –…

public preposition

*** public preposition, Materialsammlung von Mischa Kuball February 20, 2017 – March 30, 2017 Opening February 16 2017 // 7 p.m. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste Palmenstr. 16, 40217 Düsseldorf /DE Weiterführend → Lesen Sie im Rahmen der…

Angewandte Twitteratur

  Licht ist ein Werkstoff, den man vorsichtig einsetzen muss.        *** Twitteratur, eine Anthologie. Erweiterte Taschenbuchausgabe mit der Dokumentation des Hungertuchpreises. Herausgegeben von Matthias Hagedorn, Edition Das Labor 2016. Weiterführend → ein Essay über die neue Literaturgattung Twitteratur,…

Öffentliche Beziehungen

Vorbemerkung der Redaktion: Unter „Kunst im öffentlichen Raum“ verstand man früher das Reiter- oder Kriegerdenkmal, Sklupturales oder Brunnen. Seit den nuller Jahren ist eine veränderte Wahrnehmung bekannt scheinender urbaner Kontexte zu beobachten. Im 21. Jahrhundert nennen Künstler ihre Werke „Interventionen“. Diese…

Mein Klassiker, der Marathon

Vorbemerkung der Redaktion: Für das Projekt Kollegengespräche hat A.J. Weigoni einen Austausch zwischen Schriftstellern angeregt. Auf KUNO ist diese Reihe wieder aufgelebt. Mit dem Künstler Mischa Kuball teilt der Romancier den Dauerlauf. A.J. Weigoni: In der Reihe „Mein Klassiker“ ist…

Nietenblatt 2014

*** Anmerkung der Redaktion: Nietenblatt 2014 – Mischa Kuball: „nullify – das dreckige Dutzend“ Kjub-Nietenbaltt Nr. 12, 2014, Offsetlithographie in Silber und Schwarz auf Chromsulfat-Karton, 300 g/m, mit sechs Laser-Schnitten; Format: (Bild) 41,1 x 54,8 cm; (Blatt) 43,0 x 56,2…

Dunkle Kammer

Was die Natur der Photographie begründet „ist die Pose. Dabei ist die reale Dauer dieser Pose nicht von Belang; selbst während einer Millionstel Sekunde hat es immer noch eine Pose gegeben.“ Roland Barthes Mit Hilfe des Mediums Licht – in…

Les Fleurs du Mal (Blumen für Marl)

KUNO stellt für die Einwürfe des Konzeptkünstlers Mischa Kuballs immer gern einen Freiraum zu Verfügung. Aktuell verweisen wir auf die öffentliche Intervention „Les Fleurs du Mal (Blumen für Marl)“ provoziert und zitiert Charles Baudelaire, bietet jedoch zugleich Identifikationsmöglichkeiten für die…

Les Fleurs du Marl

  KUNO stellt für die Einwürfe des Konzeptkünstlers Mischa Kuballs immer gern einen Freiraum zu Verfügung. Aktuell verweisen wir auf die öffentliche Intervention „Les Fleurs du Mal (Blumen für Marl)“ provoziert und zitiert Charles Baudelaire, bietet jedoch zugleich Identifikationsmöglichkeiten für…

Clearingand illumination



Ich glaube, daß der Markt überbewertet ist, daß die Ökonomie überbewertet wird. Gute Kunst, schlechte Kunst, teure Kunst; notwendige Kunst finde ich spannender. Das Vorhaben einer spartenübergreifende Zusammenarbeit von Theater und bildender Kunst prägt das Konzept von Ruhrtriennale-Intendant Heiner Goebbels.…

200 Jahre Kunstreligion

Nachdem der Kunstmarkt die Kunstkritik endgültig übernommen hat, retten sich marktlose Künstler scharenweise in die Arme von Kultur und Religion. Damit geht die Prognose vom Ende der Kunst in Erfüllung. 600 Jahre Kampf um die Autonomie der Kunst werden unter…

Kulturnotizen 2012 • Ich erinnere mich

Ich erinnere mich an ein Interview mit dem Lichtkünstler Mischa Kuball, der eine geschlossene Synagoge von innen mit einem starken Licht illuminierte; so verwies er auf die Betrachter, die nicht hineinkamen und ausgeschlossen blieben, wie die Juden im 3. Reich –…

„Eine neue, andere, noch nie gesehene Konstellation“

Anmerkung der Redaktion: Das Gespräch führte Prof. Dr. Matei Chihaia, Prodekan des Fachbereichs A – Geistes- und Kulturwissenschaften – der Bergischen Universität Wuppertal.   Meine erste Frage bezieht sich direkt auf Ihre Kunst und es ist eine Frage, die Sie…

pla­ton’s mir­ror

Der Düs­sel­dor­fer Me­di­en­künst­ler Mi­scha Ku­ball ist ei­ner der we­ni­gen Künst­ler, der das Licht schon im­mer auch in sei­ner (ge­sell­schafts-)po­li­ti­schen Di­men­si­on ver­stan­den und es ent­spre­chend in zahl­rei­chen Wer­ken und In­stal­la­tio­nen ein­ge­setzt hat. In sei­nem neu­en Aus­stel­lungs-Pro­jekt pla­ton’s mir­ror kom­men dar­über hin­aus…

Meine erste Schallplatte

Life circles at 33rpm!  Editorische Notiz: Mischa Kuball: Kopflos – David Bowie ohne Unterleib.   Weiterführend →  Meine erste Schallplatte: „Heart of glass“ von Blondie, vorgestellt von Martina Haimerl. Life circles at 33rpm!, postulierte Mischa Kuball. Wer sich hinter „Mister B“…

12 Ballads for Huguenot House

Mit seinem Beitrag „12 Ballads for Huguenot House“ zur documenta 13 in Kassel hat der amerikanische Künstler und Kulturplaner Theaster Gates (*1973, lebt und arbeitet in Chicago) ein ungewöhnliches transatlantisches Austausch-Projekt zwischen zwei Gebäuden realisiert: aus dem 6901 South Dorchester-Haus…

Neue Bezugsfelder in Kunst und Gesellschaft

100 Menschen aus 100 Nationen: Mischa Kuball hat sie alle in sein Projekt „NEW POTT“ eingebunden. Gemeinsam haben sie eine vielstimmige Erzählung und eine neue Karte des Ruhrgebiets ermöglicht. Ausgestellt in den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum 2010/11 war „NEW POTT“…

Rheintor · Revisited

Linz und Kunst Das landläufige Vorurteil, Kunst sei eine Schnapsidee, unterlaufen Klaus Krumscheid und A.J. Weigoni augenzwinkernd mit dem Verweis auf Heinz Schenks Motto des Blauen Bocks: Ich lade gern mir Gäste ein! Obwohl unter den Zeltschrägen eines gemeinsamen Umschlages,…

UnderCover im Rheintor

Linz und Kunst Heute startet die Wanderausstellung UnderCover in Linz am Rhein, Standort Rheintor. Die nächsten Stationen sind die Werkstattgalerie Der Bogen in Arnsberg, mercure-Arts in Köln, der Kunstwechsel in Siegen, das Casino in Bad Mülheim, die Mini-Pressen-Messe in Mainz…

Megazeichen

  Zwischen Bilk und der Altstadt steht ein Hochhaus, dessen Licht in der Nacht zur Weihnachtszeit sinnigerweise zu einem Tannenbaum verschaltet wird. Bis Mischa Kuball das Hochhaus in ein Megazeichen verwandelt hat, das nächtliche Lichtzeichen in den Stadtraum der Landeshauptstadt…