Schlagwort: Stefan George

Des erntemondes ungestüme flammen

  Des erntemondes ungestüme flammen Verloschen · doch sie wirken in uns beiden · Nach kurzer trennung schritten wir zusammen Am alten flusse mit den neuen leiden.   Zum ersten male strittest du darüber · Ich selber konnte dir nicht…

Der Untergang der romantischen Sonne

  Wie schön ist doch die frisch erwachte sonne! Mit flammenausbruch wünscht sie frohen tag. Glückselig wer in liebe grüssen mag Auch ihren untergang · ein traum an wonne!   Ich weiss noch … alles: blumen quelle thal Vor ihr…

Über Dichtung

    Reim ist bloss ein wortspiel wenn zwischen den durch den reim verbundenen worten keine innere verbindung besteht.       *** Twitteratur von Stefan George. In: Blätter für die Kunst, Hrsg. Carl August Klein, Folge 2, Band 4, Berlin…

Poésie pure

  Den wert der dichtung entscheidet nicht der sinn (sonst wäre sie etwa weisheit gelahrtheit) sondern die form.       *** Zum 150. Geburtstag von Stefan George, eine Erinnerung an den Symbolisten. Vorbild für Georges Gedankengebilde war Friedrich Hölderlin…

Der lüfte schaukeln wie von neuen dingen

  Der lüfte schaukeln wie von neuen dingen · Aus grauem himmel brechend milde feuer Und rauschen heimatwärts gewandter schwingen Entbietet mir ein neues abenteuer Du all die jahre hin mir glanz und glaube Bei dir · und wo die…

Fremdwörter

    Wenn wir alle Fremdwörter auch die eingewurzelten […] wegließen so bliebe vieles leere ungesagt.       *** Twitteratur von Stefan George. Blätter für die Kunst: Eine Auslese aus den Jahren 1892-1898. Hg. von Carl August Klein. Berlin: Georg…

Über Dichtung

  Den wert der dichtung entscheidet nicht der sinn […] sondern die form.         *** Twitteratur von Stefan George. In: Blätter für die Kunst, Hrsg. Carl August Klein, Folge 2, Band 4, Berlin Oktober 1894 Weiterführend → ein Essay…

Die steine die in meiner strasse staken

  Die steine die in meiner strasse staken Verschwanden alle in dem weichen schoss Der in der ferne bis zum himmel schwillt · Die flocken weben noch am bleichen laken   Und treibt an meine wimper sie ein stoss So…

Über Gedichte

Es leben jetzt, die wenigen ausgenommen, die selbst im Lyrischen etwas hervorbringen, keine fünf Menschen in Deutschland, welche über diese zartesten Geburten der Seele ein Urteil hätten. (Hebbel, Brief vom 27. IV. 1838.) Gabriel: Ich habe dir hier aufs Fenster…

Berliner Nachlese

Vorbemerkung der Redaktion: In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Erich Mühsam von Nationalsozialisten verhaftet, und am 10. Juli 1934 wurde er von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet. Mit diesem Text blicken wir durch seine Augen auf die untergegangene Weimarer…

Rückblick auf Stefan George

Zum 70. Todestag von Stefan George erinnert KUNO an ihn mit einer Studie über den Symbolisten, die Walter Benjamin angefertigt hat. Stefan George schweigt seit Jahren. Indessen haben wir ein neues Ohr für seine Stimme gewonnen. Wir erkennen sie als…

Ruhm diesen wipfeln!

    Ruhm diesen wipfeln! dieser farbenflur! Sie lehrten uns das glück in seinem flüchten Zu streifen und es bleibt noch zarte spur An unsrer hand wie schmelz von reifen früchten.   Schon weht das wimpel und es säumt nicht…

Komm in den totgesagten park und schau

  Komm in den totgesagten park und schau: Der schimmer ferner lächelnder gestade · Der reine wolken unverhofftes blau Erhellt die weiher und die bunten pfade.   Dort nimm das tiefe gelb · das weiche grau Von birken und von…

Eine kleine Geschichte der deutschsprachigen Lyrik

Vorbemerkung der Redaktion: Die Lyrik ist eine der frühen literarischen Formen. Wenn auch die frühesten überlieferten lyrischen Texte nicht als Gedichte im heutigen Sinne verstanden wurden – das Vorkommen von Reim bzw. Alliteration, einer Metrik oder eines sprachlichen Rhythmus genügt,…